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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 11:52
von Staudo
Und was aus dem Wald kam, wurde eh nicht gegessen (Fuchsbandwurm).
Die Übertragung durch Hauskatzen ist (theoretisch!) viel wahrscheinlicher. Trotzdem werden Hauskatzen gehalten.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 11:56
von toto
Und was aus dem Wald kam, wurde eh nicht gegessen (Fuchsbandwurm).
Die Übertragung durch Hauskatzen ist (theoretisch!) viel wahrscheinlicher. Trotzdem werden Hauskatzen gehalten.
Genau. Auch übertragen Katzen die Toxoplasmose - früher das A und O im Umgang mit Katzen. Heute steht die "Gefahr" an 9. Stelle... vorher werden viele andere Krankheiten genannt... wie Zahnschmerzen, Schilddrüse, Nieren usw. usw.Eine leichte Verschiebung...
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 12:29
von Schantalle
Ich seh' Giftpflanzen und Bienenweiden entsprechend gelassen - sie sind für mich normal. Aber ich wüsste eins: Ich hätte keine Lust, das für fremde Kinder zu garantieren. [...]Vor allem da ich es immer noch als Aufgabe der Eltern sehe, Kinder in alltäglicher Gefahrenwahrnehmung zu schulen.
Die Gelassenheit (habe ich schon erzählt) hat man mir auch schon in der Kindheit beigebracht. Und wer weiß (nicht mal die Mediziner wissen es mit 100% Sicherheit), vielleicht habe ich keine nennenswerte Allergien, weil sich mein Körper sehr früh mit vielen diversen Reizen auseinander setzen müsste?Zu den Aufgaben der Eltern: Schön ... ich befürchte aber, sie sind im Durchschnitt
noch weniger informiert und
noch panischer als Mr. Sicherheitsbeauftragte!Ich hätte an Stelle der Gestalterin ihr Gestaltungs-Konzept um Natur-erklären, d.h. Besuche div. Fachmenschen im Kindergarten erweitert. Z.B. "Imker erzählt Kindern (!!!, nicht dem Beauftragten) über die Bienen" etc. All solche "Biomarkt-Eltern" wie die, die ich hier kenne, hätten von lauter Begeisterung Purzelbäume geschlagen und der arme Wilder Wein dürfte so schön werden wie er nur kann!
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 12:35
von Quendula
Biotekt, Du könntest bei den Unfallkassen nachfragen. Die haben eine Statistik, wieviel Unfälle in den letzten soundsoviel Jahren zwischen Bienen und Kindern stattfanden. Und welche Folgen entstanden. Auf Grundlage dessen kann man wahrscheinlich eher eine Empfehlung für oder gegen den wilden Wein aussprechen, als die Meinungssammlung hier bringt.
Hier sind die Ansprechpartner für das Land Brandenburg. Ganz unten sind die für die Prävention in diversen Bereichen. Ich lernte sie als sehr hilfsbereit kennen

.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 12:42
von Schantalle
zwischen Bienen und Kindern
Ich zweifele sehr an der Aussagekraft solcher Statistiken.Als solche 'Unfälle' werden sicherlich und irrtümlich all die anderen 'Stecher' gezählt! ... ich meinte die von Eis oder mit Limo angelockte Wespen, etc. pp.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 13:08
von Biotekt
Ich zweifele sehr an der Aussagekraft solcher Statistiken.Als solche 'Unfälle' werden sicherlich und irrtümlich all die anderen 'Stecher' gezählt! ... ich meinte die von Eis oder mit Limo angelockte Wespen, etc. pp.
So etwas fürchte ich auch. Außerdem habe ich vor einigen Jahren schon einmal vergeblich viel Zeit in eine Recherche über Vergiftungsfälle durch Kletterpflanzen investiert. Dabei ist nichts herausgekommen. Es gab zwar Hinweise (Vermutungen usw) aber keine irgendwie zweckmäßig aussagekräftigen, belastbaren Fakten und/oder Zahlen.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 13:50
von Mediterraneus
Kindergarten früher: Man pflanzt einen Wilden Wein, zusammen mit den Kindern vor die häßliche Mauer. Kinder spielen im Grünen, beobachten zusammen mit den Erzieherinnen die Bienen und sind glücklich.Kindergarten heute:Irgendein Stadtmensch von der Kommune überlegt, was man da pflanzen könnte. Ein Architekt wird beauftragt und plant Wilden Wein.Eine hysterische Muddi erfährt irgendwie davon, dass Wilder Wein gepflanzt werden soll und schreibt einen Brief an den Bürgermeister. Der Bürgermeister beruft den Umweltausschuss ein und gibt ein Gutachten in Auftrag. Der Gutachter hat keinen Plan und erkundigt sich beim Umweltamt. Beim Umweltamt ermittelt man irgendwie, dass an Wilden Wein auch Bienen fliegen.Es wird beantragt, den Wilden Wein auf die Schwarze Liste des Bundesverfassungsschutzes zu stellen. Die CIA erfährt davon (irgendwie).Barrack Obama überlegt, ob sich seine Supermacht gegen Parthenocissus mit Agent Orange durchsetzten könnte und ob finanziell was bei rausspringt.Die Kinder warten mittlerweile auf ihren Kindergartenplatz und sitzen Eiphonespielend vorm Fernseher.....to be continued
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 13:52
von uliginosa
.....Und manche Eltern empfinden heutzutage die Natur generell als gefährlich. ....
weil Natur ihnen fremd ist. Deshalb müssen die Kinder vor der Natur geschützt werden und lernen sie auch nicht kennen.

Auch hier in der Nachbarschaft, gibt es Kinder, die nur im eigenen Garten spielen durften, wegen der Zecken, die im Wildwuchs lauern. Diese Gefahr ist nun nicht zu unterschätzen, Zecken kommen aber auch in Gärten vor (importiert z.B. von Katzen.

) Sicher gehen von der "Natur" im weitesten Sinne Gefahren aus - die aber kaum vermieden werden können, wenn man das Leben nicht nur am Bildschirm beobachten will.

Am gefährlichsten für Kinder ist immer noch der Straßenverkehr, sogar, wenn sie nur angeschnallt im Kindersitz daran teilnehmen. Eine Gefahr, die entweder unterschätzt oder für unvermeidbar gehalten wird. Ich habe seinerzeit empfohlen, im Kindergarten keine Thujas zu pflanzen, weil sie giftig sind. Mit dem Hintergedanken, dass statt dessen etwas Blühendes gepflanzt werden könnte.

Die auf Empfehlung einer Landschaftsarchitektin mühsam von den Eltern geschaffene "Blumenwiese" hat erwartungsgemäß nicht lange überlebt.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 13:57
von toto
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 14:07
von Janis
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 14:09
von Biotekt
Am gefährlichsten für Kinder ist immer noch der Straßenverkehr ...
Der immer wieder bemühte Hinweis auf den viel gefährlicheren Straßenverkehr hilft hier nicht weiter. Er findet üblicherweise nicht auf den Freiflächen statt, die Kitas für den Aufewnthalt von Kindern bereitstellen und er liegt auch nicht in der Verantwortung der Planer und Betreiber solcher Einrichtungen.BTW: Z.B. Geländer an Treppen, Balkonen usw. wären völlig überflüssig, wenn die Leute sich umsichtiger und sicherer bewegen würden.... Trotzdem sind sie nicht nur vorhanden, sondern sogar hinsichtlich Abmessungen und verschiedenen Ausführungsdetails geregelt....
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 14:23
von Mediterraneus
Man sollte für Kinder schalldichte, ausgepolsterte und desinfizierte Kellerräume vorsehen. Da machen sie auch keinen Lärm, die Nachbarn können in Ruhe leben. Wegsperren, und alles ist gut. Draußen lauert die Gefahr. Was ist, wenn ein Vogel runterscheißt und das Balg wird getroffen oder steckts in den Mund?Killerameisen im Rasen. Rasen müsste dann auch weg.Und dann erst der Insektenflug. Man müsste permanent Insektensprays anwenden, im Dauernebel am besten.Andere Länder lachen uns zu Recht aus. Die Deutschen müssen alles überbürokratisieren und richten sich damit irgendwann mal zugrunde. Burnout, Allergien, Depression. Spätestens dann darf die Biene wieder aufs Blümchen. Und freut sich

Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 14:36
von toto
OT: In Tschernobyl dürfen heute Wölfe leben - und fühlen sich pudelwohl. Am Ende der Doku wurde gefragte: muß es erst einen Super-Gau geben, damit Tiere ihren Freiraum finden können?Das ist nun wirklich OT und soll hier nicht verharmlost werden.Allerdings wäre es wirklich gut , wenn Eltern ihren Kindern ein natürliches Verhältnis zur Natur mit auf den Weg geben würden... damit sie nicht irgendwann solche Antworten geben wie unser amerikanisches Ferienkind: "ich dachte, die Erbsen kommen aus der Dose im TK-Fach. Daß sie aus Schoten ausgepult werden müssen, wußte ich nicht...". Und die Frage war ernstgemeint, absolut.Es gibt nicht mehr viele Bienen. Demzufolge auch nur noch richtigen Honig beim Imker... jedenfalls nicht mehr im Markt. Bienen sind harmlos und schützenswert. Das sollte man den Kindern beibringen. Eine Biene muß x-tausendmal fliegen um einen Tropfen Honig zu produzieren... den wir ihr dann wegnehmen und sie dafür mit Zucker über den Winter bringen...
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 16:05
von pidiwidi
....Ihre Antwort: Jedem Kind wurde jede Pflanze immer wieder gezeigt und klar gesagt, welche genascht werden durften.. und bei welchen es furchtbare Schmerzen verursacht und das man sogar sterben kann. Genau so war es bei Insekten - wir wussten, was man sich näher anschauen kann und was sticht. Oder was wir tun, wenns mal sticht. Das ist Zeitaufwendig - und man muss davon ausgehen können, dass die Kinder es verstehen. Ich seh' Giftpflanzen und Bienenweiden entsprechend gelassen - sie sind für mich normal. Aber ich wüsste eins: Ich hätte keine Lust, das für fremde Kinder zu garantieren. Und damit meine ich jetzt die ErzieherInen: Sie entscheiden nicht was gepflanzt wird, sie können es nicht ändern.. aber müssen sich im Zweifel permanent damit auseinandersetzten.. ohne vielleicht selber das Problem genau einschätzen zu können und ohne dass sie vielleicht selber die Ruhe damit weg haben. Es gibt in modernen Kindergärten genügend andere, zeitfressende Themen. Man sieht ja schon hier, wie unterschiedlich das Problem gesehen wird. Im Zweifelsfall lieber weglassen und Frieden wahren, denke ich. ....
Neulich erzählte mir ein anderes Forenmitglied kopfschüttelnd, dass die Kindergärtnerin im Ort mit den Kleinen so "lustige Hüte" gebastelt habe -aus den Dolden des Riesen-Bärenklaus :-XIch glaube man muss tatsächlich im Einzelfall entscheiden inwieweit der betrofene Träger bereit ist seine Erzieher mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen und zu schulen. Das setzt natürlich voraus, dass er selber eine entsprechende Information hat. Also wie ist das nun mit dem wilden Wein? Bienenflug tatsächlich nur 3 Tage im Jahr? Ich werde meinen jetzt mal genauer beobachten

Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Verfasst: 30. Sep 2013, 16:35
von Janis
Ich habe bei meinem blühenden Wilden Wein noch nie beobachtet, wie lange die Bienen ihn besuchen und daher versucht, im Net eine Info zu bekommen.Gelesen habe ich
stattdessen:„Ganz irre wird es, wenn im Spätherbst die Beeren reif sind. Ein großer Schwarm, diesmal allerdings Stare, rückt zur Ernte an und putzt in ganz kurzer Zeit die Beeren weg. Da reißt sogar der Hund aus .“Hitchcock lässt grüssen?

(Ich habe an meinem Wilden Wein noch nie Stare beobachtet, aber vielleicht werden die von meinen Dohlen-Schwärmen vertrieben?)