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Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 7. Okt 2013, 20:33
von Danilo
Molinia arundinacea liefert ohne Hilfestellung keinen attraktiven Winteraspekt, selbst in diesbezüglich dankbaren Regionen wie Brandenburg nicht. Macht man gar nichts, knicken die Halme in der Adventszeit ab und legen sich in die Beete. Stützen und zusammenbinden hilft schon, aber optisch kein Vergleich zum Herbstaspekt. Sieht immer irgendwie gezwungen aus.Was ich an Veronicastrum mag, ist die Ganzjährigkeit dieser Pflanze, namentlich-der frühe bronze- bis violettfarbene Austrieb-der architektonische Habitus, vor allem zur Blüte-die unvergleichliche Anziehungskraft auf Insekten (es gibt hier keine Staude, die mehr Hummeln anzieht)-die zuverlässige fahlgelbe Herbstfärbung-die ebenso zuverlässige Wintersilhouette mit erst braunen, dann schwarzen Samenständen.-die allgemeine Gesundheit (keine Schädlinge, Pilze - nichts)Hier ist Veronicastrum ganzjährig absolut standfest, also auch bei Regen und im Winter.Was ich nicht mag:-die Mimosenhaftigkeit gegenüber Trockenperioden, selbst auf Lehm. Schlimmer als Helenium. Veronicastrum macht so ziemlich als erstes schlapp.-die Blüte könnte länger anhalten, das lässt sich aber durch die Lichtverhältnisse regulieren. 'Diana' blüht nach meinem Empfinden insgesamt länger als z.B. 'Fascination' (drei Wochen).
Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 7. Okt 2013, 21:16
von Landpomeranze †
Hier flog Veronicastrum nach jahrelangem Ärger über die mangelnde Standfestigkeit endlich raus. Die Blüte ist wirklich toll, die Wüchsigkeit betrachtete ich nach ein paar Jahren schon mit Argwohn (vier kleine Pflanzen nahmen nach fünf Jahren auf Lehmboden zwei Quadratmeter ein) - aber dass dieses Grünzeug beim leisesten Windhauch kippt und seine Nachbarn unter sich begräbt, die Blüten - wenn festgebunden - einfach oberhalb der Stütze kippen und abbrechen, macht es absolut unsympathisch.An anderer Stelle wachsen diverse Veronica longifolia, die bleiben zwar niedriger (ca. 1 Meter, teilweise etwas höher), sind aber absolut standfest, vertragen Trockenheit und der Ausbreitungsdrang ist bezähmbar.
Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 7. Okt 2013, 21:36
von chris_wb
Ich habe Veronicastrum nahe der Steinmauer - cydora: ganz nahe bei den Anemone sylvestris - trocken und vollsonnig im Sandboden. Sie werden nahezu mannshoch und wirken das ganze Jahr, wie Danilo schon erwähnte. Aber:
-die allgemeine Gesundheit (keine Schädlinge, Pilze - nichts)
Ich habe zweimal jeweils drei Exemplare von unterschiedlichen Gärtnereien bezogen. Während die eine Charge tadellos steht, beginnen die anderen drei, die auch kleiner bleiben, teilweise noch während der Blüte das Laub zu verlieren. Genauer gesagt trocknet es schwarz ein, als wäre es von einem Pilz befallen. Kurze Zeit darauf ist die komplette Pflanze oberirdisch tot. Ich habe diese drei an unterschiedlichen Standorten versucht, immer mit dem selben Ergebnis.
Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 8. Okt 2013, 18:54
von cydora
Was ich an Veronicastrum mag, ist die Ganzjährigkeit dieser Pflanze, namentlich-der frühe bronze- bis violettfarbene Austrieb-der architektonische Habitus, vor allem zur Blüte-die unvergleichliche Anziehungskraft auf Insekten (es gibt hier keine Staude, die mehr Hummeln anzieht)-die zuverlässige fahlgelbe Herbstfärbung-die ebenso zuverlässige Wintersilhouette mit erst braunen, dann schwarzen Samenständen.-die allgemeine Gesundheit (keine Schädlinge, Pilze - nichts)Hier ist Veronicastrum ganzjährig absolut standfest, also auch bei Regen und im Winter.Was ich nicht mag:-die Mimosenhaftigkeit gegenüber Trockenperioden, selbst auf Lehm. Schlimmer als Helenium. Veronicastrum macht so ziemlich als erstes schlapp.-die Blüte könnte länger anhalten, das lässt sich aber durch die Lichtverhältnisse regulieren. 'Diana' blüht nach meinem Empfinden insgesamt länger als z.B. 'Fascination' (drei Wochen).
Also bei diesen vielen Vorzügen wird es jetzt Veronicastrum in weiß. Der Versuch ist es wert. Aber offensichtlich gibt es hier wieder verschiedene Klone in Umlauf...Reicht eine Pflanze für den zu bedeckenden qm?Diana oder Album? Welchen Anbieter würdet Ihr empfehlen (gern auch als PM) bzw. woher habt Ihr die standfesten Exemplare (Hausgeist und Danilo)?
Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 8. Okt 2013, 19:30
von chris_wb
Meine habe ich von Foerster, das wird dir nicht ganz so viel helfen?

Auf einen m² würde ich mindestens drei Exemplare setzen. Allerdings habe ich hier nur den Vergleich, wie sie auf Sandboden stehen.
Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 8. Okt 2013, 19:43
von Danilo
Auf Lehm genügen 1-2 Pflanzen je m², auf 2m Länge würde ich maximal drei setzen, das reicht völlig, siehe 46#. Die bestocken hier recht zügig auf einen halben Meter Durchmesser an der Basis, sind obenrum dann entsprechend breiter. Wenn, ja wenn die Wasserversorgung passt, das ist m.E. der wuchsbestimmende Faktor.Ich möchte noch einmal betonen, daß Aussagen zu Standfestigkeit und Winteraspekt auf hiesige Klimabedingungen bezogen waren und mitnichten übertragbar sind. Hier sind viele Stauden standfest, weil sie tendentiell zu trocken stehen. Ich mache das teils sogar bewusst der schöneren Herbstfärbung wegen. Was zu gut versorgt wird, färbt eben schlechter, wird mastig und kippt um. Kenn ich von den Rauhblattastern im Heleniumquartier. Das geht in hier Kombination überhaupt nicht.Meine 'Diana's sind von Volker (planwerk). 'Album' habe ich nicht, kann daher keine Empfehlung dazu abgeben.
Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 8. Okt 2013, 21:07
von chris_wb
Die bestocken hier recht zügig auf einen halben Meter Durchmesser an der Basis, sind obenrum dann entsprechend breiter. Wenn, ja wenn die Wasserversorgung passt, das ist m.E. der wuchsbestimmende Faktor.
:oMeine haben in der Regel so um die 5 - 7 Triebe und stehen im dritten Jahr.
Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 8. Okt 2013, 21:27
von cydora
Danke!

Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 9. Okt 2013, 20:17
von Danilo
Meine haben in der Regel so um die 5 - 7 Triebe und stehen im dritten Jahr.
5-7 hatten meine schon vor der Pflanzung.
Ich hatte mir bei Volker kräftige Pflanzen erbeten, waren's sogar 13er Töpfe?
Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 14. Okt 2013, 16:19
von pearl
irgendwo und irgendwann sprachen wir mal wieder über Johanniswolke. Hier, so sieht mein Bestand jetzt gerade aus. Einmal von vorne und einmal von hinten.
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das Bild habe ich nur gemacht um zu zeigen, dass die Johanniswolke absolut nichts für den kleinen Gartenraum bei cydora ist. Weiter nix.
Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 3. Nov 2013, 22:31
von Gartenplaner
Da ich zufällig im Monsunwald-Thread drüber gestolpert bin - es gibt auch eine grüngelblaubige Leycesteria formosa "Golden Lanterns" - sozusagen Herbstfärbung das ganze Jahr

Könnte auch die gewünschte Höhe bei dir erreichen, da sie möglicherweise nicht so stark zurückfriert wie in Zone 7Hier rechts im Bild neben dem Rankobelisken, hab ich zufällig so groß gefunden und im September gepflanzt.Soll aber auch nicht viel größer an dem Durchgang werden - was bei mir durch Zurückfrieren garantiert ist, die grüne hatte ich schon, die ist ohne Schutz bodeneben zurück gefroren, wurde allerdings von Nachbarpflanzen schliesslich "verdrängt".Bleibt die Frage, wie schnell sie im Frühjahr was hermacht, die kann ich noch nicht beantworten, bei der grünen hatte ich das nicht so im Blick

Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 7. Nov 2013, 17:56
von cydora
Wieder ein schöns Foto aus Deinem Garten :DDanke für's Einstellen und Erinnern an die Leycesteria. Ich hab sie vorgemerkt, werde es aber trotzdem zuerst mit Veronicastrum probieren.
Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 7. Nov 2013, 22:24
von Gartenplaner
Danke

(Das Foto sollte allerdings eigentlich nur die Situation dokumentieren, nachdem ich den Acer "Orange Dream" rausgenommen habe, der viel zu dicht an der Eleagnus stand)Oh, das hatte ich überlesen...
Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 29. Apr 2014, 22:28
von cydora
Ich habe mir den Thread vorgeholt und noch mal durchgelesen. Es wurde angeregt diskutiert und viele Vorschläge gemacht. Was habe ich nun davon umgesetzt?Nichts. :-XWarum nicht?Als Entschädigung gibt's eine ausführliche Erklärung und aktuelle Bilder.

Das war der Anblick im Winter.Naja, "nichts" ist übertrieben. Links ist der Hartriegel gewichen, stattdessen steht nun die Rispenhortense 'Phantom'. Dazu Helleborus, der große Polystichum, Hakonechloa Albostriata und Kleinzeugs.Der große Buchs zwischen Helleborus und Rose ist bereits entsorgt, die Pfingstrose verschenkt...Im Laufe des Winters habe ich mich wegen des Zünslers radikal von allen Buchskugeln getrennt, also auch die beiden am Euonymus alatus sind nun weg. Dadurch musste der Winteraspekt neu geplant werden. Da ich mich wieder sehr an meinen winterlichen Annabelles erfreut habe und eine noch im Topf dümpelte, habe ich mich spontan entschieden, die Bauernhortensie durch diese Annabelle zu ersetzen. Damit ist der Zaun dort ganzjährig verdeckt und sie harmoniert gut mit der Rispenhortensie links.Das Chinaschilf 'Morning Light' ist zwischen Rose und Helleborus gerückt.An Stelle der 2 Buchskugeln stehen nun 2 Pennisetum 'Hameln'. Sattes Wintergrün kommt nun am Boden durch die Helleboren, insgesamt 6 Stück im gesamten Beetbereich.Hier der Spätwinter/Frühlingsaspekt:

Helleboren, Schneeglöckchen und Crocus tomm. 'Ruby Giant' und 'Roseus'etwas mehr von oben:

Das hat mir so gut gefallen, dass ich es beibehalten und erweitern wollte.

Diesen Teppich aus Carex conica Snowline, Lamium maculatum 'Pink Pewter' und Falllaub liebe ich sehr, weswegen sich davon nun auch ein Band um die Annabelle windet.
Re:Umgestaltung meines Quittenbeetes
Verfasst: 29. Apr 2014, 22:29
von cydora
Die Quittenblüte:

und wie man sieht, sieht man nichts

Wenigstens der Blick von oben ist ganz nett...