Re:Gemüseanbau unter Netz
Verfasst: 6. Feb 2015, 10:17
....das kann natürlich auch sein:) Aber jahrelang hintereinander??LG von July
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Deine einzige allgemein gültige Ausssage ist die Mischung von Möhrensaat mit Sand. Das funktioniert!Die anderen beiden Aussagen sind Quatsch - tut mir leid! Ich baue auch in Mischkultur an, aus Platzgründen, der Optik wegen und auch wegen der Wirkung. Hilft aber meist/oft alles nichts, wenn im Garten schon mehr als 20 Jahre Gemüse angebaut wird, auch Beet-wechsel hilft da bei mir und vielen anderen erst mal nicht. Wetter usw. kann da positiv oder negativ wirken, ist klar denk ich. Und grad beim Grünkohl fliegen die weißen Fliegen und Kohlweißlinge ja eigentlich schon ab Juni/Juli, das hat mit Frost auch leider gar nichts zu tun. Ich hatte zwar letztes Jahr eine super Ernte, aber auch nur weil ich Kohlweißlingsraupen fast täglich abgelesen habe und die Blätter musste ich auch ordentlich schrubben, damit sie in den Topf wandern konnten.Gegen die Möhrenfliege ist ein Unternetzananbau gar nicht notwendig, wenn man sie zwischen Zwiebelreihen sät. Das mag die Fliege nicht.Übrigens damit die Möhren nicht zu dicht auflaufen mische ich den Samen mit ganz trockenem Sand und säe das Gemisch aus.Bei Grünkohl ist auch kein Netz notwendig. Ein zwei Frostnächte und die Fliege ist weg und der Grünkohl schmeckt sowieso besser wenn er Frost abbekommen hat.Ich habe Unternetzanbau (Möhren) aufgegeben.LG von July
Da lacht die Möhrenfliege nur, die Zwiebelfliege grinzt bestimmt auch schon ;)Das bringt nix, nur geschützter Anbau bringt Ertrag ohne Viecher.Gegen die Möhrenfliege ist ein Unternetzananbau gar nicht notwendig, wenn man sie zwischen Zwiebelreihen sät. Das mag die Fliege nicht.
ich finde, daß sind viele Unbekannte - ich gehe da eher nach dem Motto vor: "Kenne Deinen Feind!" nur mal auf die Schnelle von Wiki:Die Möhrenfliege kenne ich gar nicht. Ich habe das immer den Zwiebeln in die Schuhe geschoben. Aber vielleicht denken die Viecher auch, die auf dem schweren Boden der Börde wachsen eh keine vernünftigen Möhren .keinerlei Schnckenspuren sah, tippe ich auf Erdflöhe... weiße Fliege am Blumenfenster kenn ich auch nicht, da könnte vielleicht meine Duftgeranie dran Schuld haben. Es wäre dann ein Versuch wert an den gefährdeten Stellen im Garten Zitronenmelisse dazwischen zu pflanzen.[/i] Ich probier es nächstes Jahr aus ,
Lebenszyklus:1. Die Fliege überwintert als Puppe (Tönnchen) in einer Tiefe von 5 bis 8 cm im Boden. 2. Nach der Überwinterung schlüpfen die geflügelten Tiere und suchen windstille Stellen in Hecken und Büschen auf. Dort ernähren sie sich und fliegen als erste Generation im April bis Mai auf Felder mit Wirtspflanzen wie Karotten ein.[5] 3. Die Larven können ebenfalls überwintern. 4. Die Fliegen können aus einer Tiefe von 30 cm und mehr schlüpfen.[6] 5. Der Flug erfolgt innerhalb von 2-3 Tagen wenn die Bodentemperaturen gleichmäßig bei 12 bis 15 °C bleiben.[4] Dazu nutzen die Fliegen den späten Nachmittag zwischen 17 Uhr und der Abenddämmerung.[1] 6. Sie verweilen nur kurz im Feld und kehren danach wieder zurück. 7. Die Eiablage erfolgt in kleinen Gruppen.[7] Meist in die obere Erdschicht sehr nahe an die Wurzel der Karotte. Nach wenigen Tagen schlüpfen gelblich glasige bis zu 6 bis 8 Millimeter lange Maden. 8. Zwischen Eiablage und Schlüpfen der Maden vergehen etwa 7 Tage.[3] Die Larve durchläuft drei Larvenstadien.[4] Die Maden des ersten Larvenstadiums fressen zuerst an den feinen Wurzeln und an der Wurzelspitze und bohren sich bald darauf bis in den Zentralzylinder der Karotte.[2] Im Innern der Hauptwurzel frisst das zweite und oft nur das dritte Larvenstadium.[8] Auf der Suche nach der Wurzel kann die Made bis zu 60 cm zurücklegen. [4] Die Gänge in die Hauptwurzel der Karotte sind unregelmäßig.[7] Sie verpuppen sich vier bis sieben Wochen nach Schlüpfen und Reifefraß zu einer 5 mm langen hellbraunen „Tönnchenpuppe“. Für eine gute Entwicklung sind Luftfeuchten von 85-100 % günstig.[6] Steigen die Temperaturen über 22 bis 25 °C fällt die Entwicklung in Diapause.[4] Die Diapause kann auch als „Sommerpause“ bezeichnet werden.[9] Damit schützt sich die Puppe vor Trockenheit.[8] Bis vor einigen Jahren entwickelte sich später nur noch eine zweite Generation mit Einflug von August bis zum ersten Frost.[5] Die Streuung des Einflugs der zweiten Generation ist deutlich stärker und schädigt am meisten.[6] In den 70er- und 80er-Jahren galt die dritte Generation als selten oder unvollständig. Damals flog die erste Generation von Mitte Mai bis Anfang Juli, die zweite Generation von Mitte August bis Oktober (erster Frost).[1] Seit den 90er-Jahren tritt fast regelmäßig eine vollständige dritte Generation auf, die jedes Jahr etwas früher einfliegt. Ihr Einflug findet bereits September bis Oktober statt, während sich der Flug der zweiten Generation auf Juli bis August vorverschoben hat.[9] In Italien bildet sich immer eine 3. Generation.[7] Generell kann der Flug der zweiten und dritten Generation ineinander übergehen weil die Streuung der Eiablage und damit der Entwicklung mit jeder Generation zunimmt.[9] Die Überwinterung erfolgt schließlich wieder als Puppe frei im Boden oder als Larve in Resten befallener Pflanzen.[1]Vorkommen: Die Möhrenfliege kommt in ganz Europa vor. In die USA und Neuseeland wurde sie eingeschleppt.[4] Die Tiere befallen vor allem Doldenblütler. Besonders Karotten und Sellerie sind betroffen.[5] Geschädigt werden auch Petersilie, Wurzelpetersilie, Pastinak und Engelwurz,.[2] Ferner schädigt sie auch Dill, Knollenfenchel, Kümmel und Wilde Möhre .[6]Feinde: Laufkäfer wie Bembidion oder Kurzflügelkäfer wie Aleochara sparsa sind als Nützlinge bekannt. Sie fressen Eier und Larven oder parasitieren die Tönnchenpuppen.[3] Als Parasiten treten auch Aphaerete spp., Adelura spp., Dacnusa spp. und Loxotropa tritoma auf.[4]PflanzenschädigungSymptome:Karotte, Fraßgänge und EisenmadigkeitDie ersten Symptome sind etwa 15 Tage nach Flughöhepunkt zu finden. Dann sind rostbraune Wurzelspitzen der feinen Seitenwurzeln zu finden, die durch das erste Larvenstadium verursacht werden.[8] Werden schon die Keimlinge befallen, sterben sie ab. Dieser Befall wird auch als Frühbefall bezeichnet.[9] Beim Reifefraß scheiden die Maden den Kot direkt in die ausgefressenen Gänge hinter sich aus, was zu einer rostroten Färbung führt. Dies wird auch „Eisenmadigkeit“ genannt. Gleichzeitig kann sich durch die verminderte Wasserführung der Wurzel das Kraut der befallenen Pflanze welken, sich gelb bis rötlich färben und bei sehr starkem Befall absterben.[2] Werden die Wurzeln nach der Ernte bei milderen Temperaturen gelagert, setzen die Maden die Fraßtätigkeit fort. Die zweite, im Juli schlüpfende Generation schädigt am stärksten.[6] Befallen wird vor allem das untere Drittel der Hauptwurzel.[1] Bei Sellerie bewirken die Fraßgänge violette Verfärbungen in der sonst weißen Wurzel und Knolle.[9]Gegenmaßnahmen: Kulturplanung und -führung: Wenn möglich kann der Aussaattermin verschoben werden, womit der Einflug vor der Aussaat oder nach der Ernte der zweiten Generation stattfindet. Damit kann die Möhrenfliege nicht durch Eiablage und die daraus schlüpfenden Maden schädigen.[2]In Italien werden Felder im August für die Ernte im nächsten Frühjahr gesät, die selten befallen werden.[4] Wird die Kultur trockener geführt erhöht sich damit die Mortalität der Eier und jüngeren Larven, was den Befallsdruck senkt.[3] Werden mehrere Jahre hintereinander Möhren am gleichen Standort angebaut, verstärkt sich der Befallsdruck von Jahr zu Jahr. Spätestens nach 7 bis 8 Jahren hat sich eine sehr starke Population aufgebaut, wenn außer Karotten auch andere Doldenblütler in Nachbarfeldern über Jahre hindurch angebaut wurden. Deshalb wird empfohlen, nicht mehr als zwei mal nacheinander Karotten auf dem gleichen Feld anzubauen.[8] Auch die Feldhygiene ist eine wichtige Maßnahme.Ende 1. Teil
Daraus ist meiner Meinung nach zu schlußfolgern, daß eine alleinige Maßnahme mit Netzen bei bereits vorhandenem Befall in den Vorjahren, keine Aussicht auf Erfolg haben kann, weil die Möhrenfliege ja bereits im Boden vorhanden ist.Da muß also mehr getan werden, als "nur ein Netz drueber zu werfen".
Dafür müsste man wissen, ob die Fliegen eine bestimmte Höhe brauchen, um einen erfolgreichen Hochzeitsflug zu absolvieren. Wenn das der Fall ist und die Netze über den Möhren sind nicht so hoch, kann das den Zyklus unterbrechen.Daraus ist meiner Meinung nach zu schlußfolgern, daß eine alleinige Maßnahme mit Netzen bei bereits vorhandenem Befall in den Vorjahren, keine Aussicht auf Erfolg haben kann, weil die Möhrenfliege ja bereits im Boden vorhanden ist.Da muß also mehr getan werden, als "nur ein Netz drueber zu werfen".