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Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 2. Nov 2005, 12:09
von brennnessel
na, da bin ich dann beruhigt, mehltau! ja, stimmt, den kriegt man nicht so leicht klein

! aber wie geht denn das mit marmelade, wo ja der zucker konservieren helfen sollte? nimmt man dann andere konservierungsstoffe? lg lisl
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 2. Nov 2005, 12:14
von oidium
ja, so ist das!genaueres am freitag!!tschüss mit "ü"
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 4. Nov 2005, 10:59
von oidium
hier die versprochenen buchtitel:1. Stevia, sündhaft süß und urgesund. Barbara Simonsohn. Verlag Windpferd2. Stevia, süssen mit dem Wunderkraut. Brigitte Speck. Verlag Fonadas 1. hat einen großen allgemeinen teil zum thema Stevia, dafür weniger rezepte als das buch von Brigitte Speck. hier noch das grundrezept für die marmelade:500 g früchte15 - 30 tropfen Stevia, je nach süße bzw. säure der früchte15 g apfelpektinverarbeitung wie bei marmelade üblich! ein schuss rum darf bei mir auch nicht fehlen!

tom
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 4. Nov 2005, 11:19
von Gryyn
Danke für die Infos. Was mich nach mehreren Anwendungen von Stevia (gibts hier bei den Eidgenossen in jedem Reformhaus) davon abgebracht hat, es definitiv in meine Küche aufzunehmen, ist dieser krautige Nebengeschmack - oder stört euch der nicht? Im Tee gehts ja noch, aber sonst? Demgegenüber ist Zucker nach meinem Empfinden wirklich neutral, also bloss süss. Schmeckt weder nach Rübe noch nach Rohr. Nach einer dieser immer mal wieder erscheinenden Studien soll Kristallzucker auch gar nicht so schädlich sein, es ist mehr das Fett, das regelmässig mit ihm zusammen konsumiert wird. Es gibt ja kaum einen gezuckerten Nachtisch, der nicht vor Fett strotzt. Insofern ist Vielfalt auch beim Süssen meine Wahl. Vielfalt unter natürlichen Süssungsmitteln, wohlgemerkt.
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 4. Nov 2005, 11:39
von oidium
ja, ihr schweizer habt es wieder mal gut. bevor Ö in die EU kam, war es auch hier gelegentlich erhältlich! ich hasse es, wenn mir jemand vorschreiben will, was ich essen darf oder nicht!! >:(einen nachgeschmack bei Stevia-flüssig, bzw. bei hochwertigem pulver (zb. Chrysanta) konnte ich bisher nur feststellen, wenn ich zuviel davon verwendet hab.ich hab übrigens noch nie in eine zuckerrübe gebissen, kann also nicht sagen, wie die schmeckt!

tom
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 16. Nov 2005, 10:31
von Sonnenstrahl
Was sagtest Du, wenn ich behaupte, ich hätte Berichte über die cancerogene Wirkung von Stevia gelesen, aber "ich kann und will hier keine quellen nennen!"...
Hab schon verstanden, dass dies nicht so erst gemeint ist, trotzdem hier mal eine QUelle:
Erstmals vor 9 Jahren und wieder vor 5 Jahren habe ich 3 Gruppen von Mbyá-Guarani-Indianern in Ost-Paraguay untersucht und zwar Zahnkaries gefunden (Zuckerwaren sind dort längst auch eingedrungen), jedoch keine Art von Krebs.Von allen Guarani-Gruppen, mit denen ich in Paraguay in Berührung kam, wurde Stevia Rebaudiana regelmäßig zum Süßen benutzt.Eigene Untersuchungen wie die anderer Forscher lassen daher die sichere Feststellung zu, daß Stevia Rebaudia Bert. keinerlei karzinogene Wirkung hat.Nachdem die Behauptung von der „karzinogenen Wirkung" von Stevia Rebaudiana durch gründliche Untersuchungen – so von der Universität Padua – widerlegt worden waren, wurde ein neues Argument gegen Stevia ins Feld geführt und zwar aufgrund einer unsachgemäßen Untersuchung, die als Ergebnis erbringen wollte, Stevia mindere die männliche Potenz.Ich habe meine ärztlichen Mitarbeiter in Paraguay gebeten, unter ihren dortigen Patienten eine Umfrage anzustellen, ob sie, die alle Stevia Benutzer sind, irgendwann Potenzstörungen bei sich festgestellt hätten. Die gleiche Frage stellte ich allen meinen schweizer Patienten, die regelmäßig Stevia zu sich nehmen. Ergebnis: nicht bei einem einzigen der Befragten sind solche Störungen aufgetreten. Wenn die Einnahme von Stevia Rebaudia tatsächlich zu Potenzschwächen führen würde, dann wären die Guarani-Indianer Paraguays und Brasiliens seit Jahrhunderten ausgestorben. Was diese indigenen Völker jedoch den „Geschenken" unserer Zivilisation verdanken, ist der Gebißverfall und die Entartung der Darmflora - nicht durch Stevia, sondern durch Zuckergenuß.Dr. Theodor Binder79540 LörrachFacharzt FMP für innere MedizinFacharzt für TropenmedizinEthnologe (Amerikanistik)
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 16. Nov 2005, 10:40
von oidium

tom
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 16. Nov 2005, 12:31
von brennnessel

also nichts zu befürchten von der stevia-seite, tom

!
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 16. Nov 2005, 13:25
von oidium
sag ich doch!! hab überhaupt kein Karies!!

Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 9. Apr 2009, 16:42
von Coccinelle
hallo, ist schon ein bissi älter der Thread aber ich fand auf die Schnelle keinen passenden und wollte auch keinen neuen eröffnen: Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich mal so ein Pflänzchen kaufe und jetzt ist es doch der Fall ... Ich will sie umtopfen bin aber unsicher ob ich normale Blumenerde nehmen kann. Die ist ja stark gedüngt und sollte sich doch mal ein Blättchen in meinen Tee verirren ... Was meint ihr?
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 11. Apr 2009, 13:02
von Lizzy
Ich glaube nicht das die Stevia rebaudiana irgendwelche nachteilige Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Der Anbau ist in der EU verboten, da der Zuckerrübenanbau eben nicht gefährdet werden soll (Dieser wird ja auch subventioniert, wenn ich mich nicht irre ). Alle weiteren angeblichen nachteiligen Auswirkungen halte ich für Mythen und Gerüchte, die wahrscheinlich auch geschürt werden, um den Verbraucher misstrauisch zu machen. Wie gesagt, die berühmte Coca Cola "Zero" wird in Japan und USA mit Stevia - Auszügen gesüsst und in der EU nicht.Zucker ist eben allgemein bekannt bei übermässigem und unsachgemässen Gebrauch zahnschädlich und enthält auch eine Menge Kohlehydrate, von mir aus Kalorien, Brenneinheiten, macht also Fettpölsterchen und Fettpölsterchen verursachen über einen längeren Zeitraum eine Insulintoleranz ( Diabetes )."Rübenzucker " ist eben auch nur ein "Gift ", wenn es in rauhen Mengen konsumiert wird, oder eben in vielen verarbeiteten Lebensmitteln "versteckt" wird. Ohne Rübenzucker geht eben in der Lebensmittelindustrie fast gar nix mehr.......
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 11. Apr 2009, 13:07
von Lizzy
Oh sorry, zum Anbau kann ich leider nichts sagen, da müssen Andere her.... bei mir geht sie immer nach einiger Zeit ein und ist ein Anziehungspunkt für sämtliche Schädlinge die es gibt.
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 20. Aug 2009, 08:51
von lemo
Scheinbar sind Bestrebungen im Gange, Stevia in der EU ab 2010 zuzulassen. In der Schweiz werden bereits Einzelbewilligungen für Steviol-Glycoside ausgestellt, gestützt auf eine Beurteilung des Extrakts durch das Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives (JECFA) vom Juni 2008 (
dazu). Kritik an der Haltung der EU-Kommission findet sich
hier. Wer weiss mehr?
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 20. Aug 2009, 08:59
von tomatengarten
@lemo: danke, dass du dieses thema mal nach oben gehievt hast. ;)dass stevia 2010 legal werden soll, hat man in den letzten 10 jahren schon oefter mal gelesen. dazu soll jetzt kommen, dass grosse konzerne (co**co**) interesse daran haetten, ihre light- und zero-produkte umzustellen. das waere mal ein positiver effekt, den nahrungsmittel-grosskonzerne mit ihrem einseitigen und profitorientierten lebensmittel-diktaten bewirken koennten (genuegend kaputt haben sie ja speziell im zweiten teil des vorigen jahrhunderts gemacht).aber einen richtigen hinweis, dass es ab 2010 eu-wirksam wird, findet man meiner meinung nach nicht. oder habe ich da was ueberlesen?
Re:Stevia rebaudiana
Verfasst: 20. Aug 2009, 09:44
von bristlecone
Das JECFA hat standardisierte Extrakte von Stevia mit definiertem Gehalt der relevanten süß schmeckenden Inhaltsstoffe bewertet und sieht in seiner Neubewertung nun bestimmte Wissenslücken, die früher bestanden, geschlossen. Deshalb hält es bestimmte Sicherheitsfaktoren, die zur Ermittling der Höchstmenge, die man unbedenklichweise ein Leben lang täglich zu sich nehmen kann, nun für verzichtbar, womit sich die aus seiner Sicht zulässige Höchstmenge gegenüber früheren Bewertungen verdoppelt.Das gilt wie gesagt, für standardisierte, definierte Extrakte. Was die Verwendung der ganzen Pflanze angeht, so findet sich in dem JECFA-Bericht der Satz "The Committee also noted that, although an aqueous infusion of S. rebaudiana administered orally to female rats was reported to cause a severe, long-lasting reduction in fertility, the contraceptive effect of Stevia was probably not due to stevioside" (
Quelle, S. 50 ff.).(Das Kommittee stellt auch fest, dass, obwohl ein wässriger Auszug von S. rebaudiana, der auf oralem Weg weiblichen Ratten verabreicht wurde, zu einer schweren, lang anhaltenden Verminderung der Fruchtbarkeit führte, dieser empfängnisverhütende Effekte wahrscheinlich nicht durch Steviosid verursacht wurde." (Schönes Fachchinesisch, oder?)Die EU schweigt sich aus. Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA und die Beraterkommittees der EU haben in den letzten Jahren keine neueren Bewertungen vorgelegt. Sie werden aber mit der Neubewertung der JECFA unter Zugzwang geraten.Was die Folgen einer zu erwartenden Freigabe dieser Extrakte in der EU angeht, sollte man sich allerdings wenig Illusionen hingeben: Das ergibt weitere Monokulturen im Großmaßstab zur Deckung des steigenden Bedarfs.