Re: Es wächst nur sehr eingeschränkt, Bodenprobleme...
Verfasst: 26. Dez 2015, 17:01
Könnte ja sein, dass für Gemüsebeete andere Regeln gelten als für Staudenbeete
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Ja sicherKönnte ja sein, dass für Gemüsebeete andere Regeln gelten als für Staudenbeete.
Jo. Im Ziergarten vielleicht. Aber nicht mal dort, sonst gäbe es hier nicht so viele user.In der Gärtnerei aber bestimmt nicht, da müssen die Stauden wie eine Eins stehen, keine Pilze, keine tierischen Schädlinge, die richtige Düngung und Ausrichtung zum Licht, und dann sollen sie Erträge produzieren, und zwar nicht zu knapp. Sonst kommen sie raus und aufn Komposthaufen.Die Stauden sollen selber schauen dass es ihnen gut geht.
Natternkopf hat "den Nagel" so ziemlich genau auf den Kopf getroffen. Kompliment!!!.......einzig dieser Punkt hier:Willst du Gemüse auf einem solchen Grund wie du ihn beschrieben hast, ist die Wahl nicht gross.- Langsam und stetig verbessern (6-9 Jahre) wie schon empfohlen- Wurmpflege durch Abdecken mit organischem Material. Mit dem was sie gerne essen!- Ruhig bleiben wenn du schon ca. 6-10 cm Humusreich Erde hast die Würmer arbeiten und nun alles wieder mit gelbem Zeug zudecken- Zwischendrin einzelne Teilgebiete ähnlich angehen wie von mir beschrieben- Für Karotten habe ich, nach zwei Jahren Kompost-Zugabe-Pflege, ein einzelnes Bett 40cm Tief ausgegraben und entsprechend gefüllt wo sich Rüebli (Karotten) darinwohl fühlen - "Feines, anspruchvolles" Gemüse auf einem solchen Boden zu kultivieren, nicht nur pflanzen, ist zu Frust und Scheitern verurteillt.
den würde ich noch intensiver unterstreichen.Hier sind insbesondere auch tiefwurzelnde Gründüngungspflanzen eine überaus kostbare Hilfe für Dich und Deinen Boden. Ölrettich* und Bitterlupine* (Info siehe unten) fallen mir spontan ein.Nicht Du musst die ganze Arbeit machen - sondern die Zeit und alle die kleinen kostenlosen Bodenhelferlein, vorrausgesetzt Du bist bereit, sie reichlich und ohne Unterbrechung zu füttern.Dein schlimmster Feind ist dort zu Hause, wo Dein Boden nackt und ungeschützt daliegt.meine ganz persönliche Sicht:In meiner Gedanken- und Gartenwelt ist der mir anvertraute Boden, wie ein "Haustier" (wie Hühner, Gänse, Ziege etc.) und auch der Boden muß gehegt, gepflegt, gefüttert und behütet werden, dann wird er sich entwickeln und dann beschenkt er mich mit Ertrag und Freude.Infos:Ganz wichtig wenn größere einjährige Pflanzen wie Sonnenblumen Endivien etc. entfernt werden die Wurzeln nicht ausreißen. Tief wurzelnde Kräuter geben dem Boden Struktur mit den Kanälen die die verwesenden Wurzeln im bedeckten Boden hinterlassen.
*Ölrettich:Der Ölrettich erreicht Wuchshöhen von 50 bis 100 cm. Er entwickelt eine kräftige Pfahlwurzel, sortenabhängig wird der Boden zwischen 80 und 150 cm tief durchwurzelt
*Bitterlupinen:Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und durch das tiefe Wurzelwerk wird dieser zusätzlich aufgelockert. Besonders interessant sind Bitterlupinen für schwere und verdichtete Böden.
Es bringt nichts organisches Material gegen Sand auszuspielen. Beides ergänzt sich auf Basis eines schweren Tonbodens für das gewünschte Ergebnis. Organisches Material allein bringt aber nur kurzfristigen Erfolg und muss immer wieder neu von außen ergänzt werden, da es "verbraucht" = oxydiert wird, sofern es nicht infolge Sauerstoffmangel konserviert wird.Krümeliger Lehm ist das ideale Ausgangsmaterial für lockeren, tiefgründigen Humusboden ohne Staunässe und dafür braucht es dauerhafte Strukturverbesserung, sprich anorganische Bestandteile wie Sand, Schluff, vielleicht auch etwas Kies.oder hab ich groessere Mengen organisches Material anstatt eingesetzt?funktioniert fuer mich uebrigens wesentlich besser als Sand[/color]
Sag ich doch - Würmer füttern, reichlich, damit die Tierchen den Winter über arbeiten können! Heuer schon 16 Kubikmeter Pferdemist eingebracht, Laub und Rasenschnitt von den Nachbarn geschnorrt (die bringen das Zeugs sonst weg, als wär's Sondermüll....ts,ts,ts).Boden verbessern heißt dicke Bretter bohren, da ist mit homöopathischen Dosen wenig zu erreichen.Der Muskelkater? - Je nu, erspart das Fitnessstudio!Nicht Du musst die ganze Arbeit machen - sondern die Zeit und alle die kleinen kostenlosen Bodenhelferlein, vorrausgesetzt Du bist bereit, sie reichlich und ohne Unterbrechung zu füttern.
in dieser Anleitung mit dem Rotkohl ist leider ein Fehler. Backpulver ist hier in Deutschland nicht alkalisch. Es besteht aus alkalischem Soda, dem so viel Zitronensäure oder Weinstein zugemischt ist, dass die Mischung neutral ist. In Amiland ist das anders.Wenn man eine Substanz verwenden will, die alkalisch ist, dann sollte man Waschsoda, Gartenkalk, Holzasche oder Natron nehmen.PH-WertPH-Wert mit Rotkohl herausfinden...
*perplex* ich spiele nix gegen niemanden ausich habe einfach berichtet, dass mein Lehm durch "groessere Mengen organischen Materials" inzwischen kaum noch klebt und nicht mehr rot ist"kurzfristig" *augenbrauehochzieh* kurzfristig geht da gar nix operative term is persistanceEs bringt nichts organisches Material gegen Sand auszuspielen. Beides ergänzt sich auf Basis eines schweren Tonbodens für das gewünschte Ergebnis. Organisches Material allein bringt aber nur kurzfristigen Erfolg und muss immer wieder neu von außen ergänzt werden,oder hab ich groessere Mengen organisches Material anstatt eingesetzt?funktioniert fuer mich uebrigens wesentlich besser als Sand[/color]
wieso muss ein Gemuesebeet zwangslaeufig umgegraben werden? ausser beir Kartoffelsuche wuehle ich nur noch sehr, sehr bedingtim Fruehjahr schau ich, dass ich mit einer 3-zinkigen Hacke ein einigermassen ebenes Saatbeet hinkriege, aber nachdem - nach meiner unmassgeblichen Erfahrung - alle doppelt spatentiefe Umgraberei ausser Schweiss als einzigen Erfolg den Unterboden nach oben gebracht hat und der ganze Kletz beim naechsten Regen wieder zusammengepickt ist, hab ich fuer mich vor einigen Jahren Umgraben als sinnlose Beschaeftigungstherapie abgeschafft und durch exzessives Mulchen ersetztgelbe Rueben und Yakon wohnen in Hochbeeten und haben reichlich weiches Material unter den WurzelnBeim Gemüsebeet das gelegentlich umgebrochen wird hast Du vermutlich recht. Aber ich habe ohne Untergraben von grobem Material in meinem damaligen großen Garten der vor allem aus tonigem Lehm bestand sehr lockeren humosen Oberboden von beträchtlicher Tiefe erzeugt kein Vergleich mit dem Betonboden der vorher war...