Seite 4 von 6
Re: Sandigen Boden mit Betonit anreichern
Verfasst: 3. Mai 2016, 20:39
von zwerggarten
..und warum nicht einfach Lehm??? ...
... weil ort-zu-ort-transport per beamen bisher nur im star-trek-universum ausreichend rational möglich ist – und daher der nächste leistungsfähige transporterraum zu weit entfernt liegt.

Re: Sandigen Boden mit Betonit anreichern
Verfasst: 3. Mai 2016, 20:47
von b-hoernchen
Vielleicht kann jemand ein "n" in passender Position in den Threadtitel reinbeamen. Ich muss da an einen Mitschüler denken, der zu sagen pflegte "sonst betonier' ich dir eine...".
Re: Sandigen Boden mit Betonit anreichern
Verfasst: 3. Mai 2016, 21:59
von dmks
..und warum nicht einfach Lehm??? ...
... weil ort-zu-ort-transport per beamen bisher nur im star-trek-universum ausreichend rational möglich ist – und daher der nächste leistungsfähige transporterraum zu weit entfernt liegt.

sorry, ich vergaß....Im Link angegebene Adressen "Neukölln", "Hohenschönhausen", "Brandenburg/Havel" sind von "Schöneberg" aus gesehen wahrscheinlich außerterrestrisch

Re: Sandigen Boden mit Bentonit anreichern
Verfasst: 3. Mai 2016, 22:11
von Bufo
Hatte ein n übrig.
Re: Sandigen Boden mit Betonit anreichern
Verfasst: 3. Mai 2016, 22:14
von Bufo
Hm, warum ist das jetzt wieder weg?

Re: Sandigen Boden mit Betonit anreichern
Verfasst: 3. Mai 2016, 22:27
von häwimädel
weil
das ein relativ typisches Foto ist, für das was man als geschenkten Lehm/Mutterboden erhält. Wahlweise auch gerne mit Glasscherben und Isoliermaterial.

Re: Sandigen Boden mit Betonit anreichern
Verfasst: 4. Mai 2016, 01:10
von pearl
Re: Sandigen Boden mit Bentonit anreichern
Verfasst: 4. Mai 2016, 08:36
von Dietmar
Es sollte mich sehr wundern, wenn als Katzenstreu ausgerechnet (teures) Natriumbentonit statt (billiges) Calciumbentonit eingesetzt würde.
Das kommt darauf an, ob das Katzenstreu klumpend oder nicht klumpend ist. Für die Klumpenbildung ist der Bestandteil Montmorillonit verantwortlich, weil dieses Mineral so stark quillt. Wenn das Katzenstreu aus Betonit klumpend ist, ist als Hauptbestandteil Montmorillonit enthalten, während es in nicht klumpenden Katzenstreu wahrscheinlich in keiner nennenswerten Menge enthalten ist.Man darf von Bentonit keine Wunder der chemischen Industrie erwarten. Es ist einfach Lehm, oft mit vulkanischen Bestandteilen, der granuliert wurde. Außer dem Montmorillonit sind nach weitere Minerale enthalten. Einige davon hatte ich schon erwähnt, Kalziumbetonit gehört wahrscheinlich auch dazu.Lehm ist u.a. ein Produkt der Eiszeit. Die Gletscher haben die Ausgangsmineralien fein zermahlen.Lehm hat dann sehr gute Nährstoffgehalte, wenn nicht nur Sand zermahlen wurde, sondern vulkanisches Gestein, weil da viele Spurennährstoffe enthalten sind. Vulkanisches Gestein ist nicht nur Lava, sondern auch Ergussgesteine wie Basalt. Je nach ausgebeuteter Lagerstätte ist die Zusammensetzung des Bentonits etwas unterschiedlich.
Re: Sandigen Boden mit Betonit anreichern
Verfasst: 4. Mai 2016, 08:37
von kpc
Es sollte mich sehr wundern, wenn als Katzenstreu ausgerechnet (teures) Natriumbentonit statt (billiges) Calciumbentonit eingesetzt würde. siehe z.B.
http://www.bentonit.de/produkte/naturbentonit/index.php Der pH-Wert des von mir verwendeten Katzenstreus liegt im neutralen Bereich. Natrium- bzw. Calciumanalysen habe ich allerdings davon (noch) keine durchgeführt. Jedenfalls habe ich bislang mit Katzenstreu, welches ich reichlich unter Kompost mische, bei meinem reinen Sandboden nur die allerbesten Erfahrungen gemacht.Mir scheint die Empfehlung, ausschließlich "Agrarbentonit" einzusetzen und die Verteuflung von Katzenstreu für Gartenzwecke ein Werbetrick zu sein, um teure Produkte verkaufen zu können.
Nicht ganz richtig.Als ich vor einiger Zeit selbst recherchiert habe bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen:In Bentonit-Katzenstreu kann sowohl Calciumbentonit als auch Natriumbentonit sein. Selten wird das angegeben, manchmal machen die Hersteller aber auch Werbung damit.Dann heißt es 'natürliches Calciumbentonit' oder 'hochquellfähiges Natriumbentonit'. Beides kann stimmen.Natriumbentonit ist nicht zwingend teurer, es gibt natürliche Vorkommen, allerdings nicht in Deutschland.
LinkTeuer wird es erst wenn Calciumbentonit durch Austausch von Calcium gegen Natrium zum quellfähigeren Natriumbentonit umgewandelt wird.Wer immer eine bestimmte Katzenstreumarke kauft und gute Erfahrungen bei der Verwendung im Garten gemacht hat,soll das ruhig weiter tun. Wer sicher gehen will, sollte Agrarbentonit kaufen.Das Wichtige ist in diesem Thread schon gesagt worden: 'möglichst als Pulver (trotz Sauerei)', ' nicht zuviel auf einmal, nötigenfalls mehrmals','möglichst bei halbwegs trockenem Boden', 'leicht einarbeiten'.
Re: Sandigen Boden mit Bentonit anreichern
Verfasst: 4. Mai 2016, 08:46
von Dietmar
Wenn man einen großen Garten mit Sandboden hat, dann wäre eine LKW-Fuhre Lehm billiger. Der Lehm sollte aber krümelig sein, damit er sich mit Sand mischen lässt. Nach dem ersten Regen auf den Lehmhaufen kann es bei hohem Tonanteil sein, dass der ganze Haufen nach dem Trocknen hart wie Beton wird.Ein Untermischen von Bentonit ist viel teurer, aber im trockenen Zustand ohne Probleme möglich, also viel weniger Arbeit. Ich würde aber erst einmal an einer Stelle Versuche zum besten Mischungsverhältnis machen. Es darf nicht zu viel Betonit sein, sonst wird der Boden nach Bewässerung und Trocknung hart wie Beton. Der Boden soll krümelig bleiben.Steht das Mischungsverhältnis fest, würde ich nach Sonderangeboten Ausschau halten. Eventuell gibt es preisgünstige BigBags.Ich habe kürzlich für 10 kg knapp 2 Euro bezahlt. Im Bigbag (ca. ein Kubikmeter) ist es sicher noch günstiger.
Re: Sandigen Boden mit Betonit anreichern
Verfasst: 4. Mai 2016, 09:06
von hymenocallis
Mit Interesse mitgelesen. Wie sieht es bei extrem durchlässigem Schotterboden aus - könnte Edasil da etwas bewegen?Hier ist das Aufbringen von jeglichem Substrat (Kompost, gekaufte Blumenerde, Lehm aus Mutters Garten) eine unendliche Geschichte, weil der Schotter darunter sämtliches Material wieder 'frißt' - auch in schon vor Jahren bearbeiteten Bereichen (30 cm tief keine Steine größer als 2 cm Durchmesser, aufgebesserte Substrate) findet man inzwischen wieder Steine in allen Größen. Man hat den Eindruck, daß sie irgendwie nach oben wandern, in Wirklichkeit wandern die Substrate durch den Niederschlag nach unten. Könnte dieser Prozeß durch Betonit o.ä. verlangsamt werden? Die Bildung einer dauerhaften Humuschicht wäre mir den Aufwand wert. LG
Re: Sandigen Boden mit Betonit anreichern
Verfasst: 4. Mai 2016, 09:17
von kpc
Wo gibt es denn krümeligen Lehm zu kaufen ?Dazu müsste Lehm erst getrocknet und dann gemahlen werden.Ich habe Lehmboden und ab 40cm Tiefe gelben Lehm. Wenn ich den steche sind das kompakte Klumpen.An Zerkleinern ist da nicht zu denken. Wenn die Klumpen aber getrocknet sind, sind sie tatsächlich steinhart.Hätte ich Sandboden, würde ich solches Zeug nur sehr fein zerkleinert ausbringen. Landen beim Pflanzloch ausheben bei mir Lehmklumpen auf der Oberfäche, habe ich dort zähe Klumpen für Jahre.Ich glaube das ist bestenfalls bei einer Neuanlage praktikabel. Gut verteilen und mehrmals durchfräsen.@hemerocallisIch glaube nicht, dass da Bentonit viel hilft. Aber Versuch macht klug. Vielleicht zunächst in einem Teilbereich ?Was mich aber stutzig macht .... 'auch in schon vor Jahren bearbeiteten Bereichen' .....Das heißt doch hoffentlich nicht, dass der Boden dort seither nicht weiter verbessert wurde, oder ?
Re: Sandigen Boden mit Betonit anreichern
Verfasst: 4. Mai 2016, 09:55
von hymenocallis
Wo gibt es denn krümeligen Lehm zu kaufen ?
Hier - in der Region gibt es auch extrem lehmigen Boden (Ziegelteiche, ehemalige Ziegelwerke, Keramikproduktion) und den kann man als gesiebten Mutterboden/Humus auch kaufen. Ist nicht billig aber humoser Mutterboden oder Schotter, wie wir ihn massenhafthaben, bekommt man auch nicht umsonst.
kpc hat geschrieben:@hemerocallisIch glaube nicht, dass da Bentonit viel hilft. Aber Versuch macht klug. Vielleicht zunächst in einem Teilbereich ?Was mich aber stutzig macht .... 'auch in schon vor Jahren bearbeiteten Bereichen' .....Das heißt doch hoffentlich nicht, dass der Boden dort seither nicht weiter verbessert wurde, oder ?
Der Garten hat eine stabile Dauerbepflanzung aus Gehölzen, Stauden und Zwiebelblumen, der Boden wurde bei der Anlage entsprechend aufbereitet (ein großes Moorbeet, waldige Zonen, ein Rosengarten, zahlreiche Beete für Prachtstauden, Rasenflächen und auch Kiesbereiche mit magerem Mutterboden). Die Bereiche werden konstant entsprechend gedüngt (mit Langzeitdünger, alles andere wäscht sich bei Regen in wenigen Tagen wieder aus), aber nicht durch irgendwelche Bodenbearbeitungsmaßnahmen gestört. Viele der hier kultivierten Pflanzen vertragen weder hacken noch eine jährliche Tieferlegung durch Kompostschichten. Nur im Moorbeetbereich wird alle paar Jahre eine dünne Schicht neuer Torf aufgebracht. Laufende Bodenverbesserung betreiben wir nur im sehr kleinen Nutzgartenbereich. Hier ist der Erfolg bescheiden - wie beim Nachbarn, der einen großen Gemüsegarten hat und mit dem Mist der eigenen Pferde nachhilft. Auch er hat nach vielen Jahrzehnten Biodüngung und Kompostwirtschaft bislang nicht die magische Verwandlung von Schotter in Humus zu stande gebracht. :-\LGPS: Meine Mutter war damit nach über 6 Jahrzehnten auf reinem Lehmboden überaus erfolgreich - ganz ohne Magie. Dort verschwindet nichts von dem Substrat, das sie eingearbeitet hat - ist daher auch keine Kunst.
Re: Sandigen Boden mit Betonit anreichern
Verfasst: 4. Mai 2016, 10:15
von kpc
Wo gibt es denn krümeligen Lehm zu kaufen ?
Hier - in der Region gibt es auch extrem lehmigen Boden (Ziegelteiche, ehemalige Ziegelwerke, Keramikproduktion) und den kann man als gesiebten Mutterboden/Humus auch kaufen. Ist nicht billig aber humoser Mutterboden oder Schotter, wie wir ihn massenhafthaben, bekommt man auch nicht umsonst.
Meine Frage bezog sich auf Dietmars Beitrag und wenn Dietmar 'Lehm' schreibt, dann meint er auch Lehm und nicht 'gesiebten Mutterboden/Humus'.
Re: Sandigen Boden mit Betonit anreichern
Verfasst: 4. Mai 2016, 10:18
von hymenocallis
Hier - in der Region gibt es auch extrem lehmigen Boden (Ziegelteiche, ehemalige Ziegelwerke, Keramikproduktion) und den kann man als gesiebten Mutterboden/Humus auch kaufen. Ist nicht billig aber humoser Mutterboden oder Schotter, wie wir ihn massenhafthaben, bekommt man auch nicht umsonst.
Meine Frage bezog sich auf Dietmars Beitrag und wenn Dietmar 'Lehm' schreibt, dann meint er auch Lehm und nicht 'gesiebten Mutterboden/Humus'.
Hier kann man gesiebten Lehm kaufen - weil der sogenannte Mutterboden in großen Gebieten der Region fast ausschließlich aus Lehm besteht. Hab ich das irgendwie mißverständlich ausgedrückt? Man muß hier beim Kauf genau angeben, welche Qualität man haben will - ich hab vor Jahren ungesiebte große Brocken Lehm als Mutterboden per LKW bekommen (noch im alten Garten) - war kein Spaß, den kleinzukriegen.