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Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 19. Aug 2019, 21:56
von b-hoernchen
Rib hat geschrieben: ↑19. Aug 2019, 15:30... ein weiterer schwachwüchsiger Baum dessen Unterlage ... sah aus wie eine Wildbirne. Wenn ich an Wildbirne als Unterlage denke, stelle ich mir einen mächtigen Baum vor, dieser war etwas über 4 m hoch.
Es gibt unter den Birnensorten gewaltige Unterschiede, was die Wüchsigkeit angeht. Z. B. wächst die Tongern auf Sämling ungefähr so wie ein Apfelbaum auf M9.
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 19. Aug 2019, 22:13
von JörgHSK
b hat geschrieben: ↑19. Aug 2019, 21:56Rib hat geschrieben: ↑19. Aug 2019, 15:30... ein weiterer schwachwüchsiger Baum dessen Unterlage ... sah aus wie eine Wildbirne. Wenn ich an Wildbirne als Unterlage denke, stelle ich mir einen mächtigen Baum vor, dieser war etwas über 4 m hoch.
Es gibt unter den Birnensorten gewaltige Unterschiede, was die Wüchsigkeit angeht. Z. B. wächst die Tongern auf Sämling ungefähr so wie ein Apfelbaum auf M9.
kann ich so nicht bestätigen das die Tongern auf Sämling so schwachwüchsig ist wie ein Apfel auf M9. Die jungen Hochstämme die ich kenne sind ganz schön wüchsig. Stehen auf Löß.
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 19. Aug 2019, 22:18
von b-hoernchen
Aber dass meine "Tongern" eine Birne ist, wirst du nicht bezweifeln?
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 20. Aug 2019, 14:18
von Rib-2BW
Wild hat geschrieben: ↑19. Aug 2019, 19:26sieht für mich schon nach Birne aus, die Unterlage.
Ja, so ein Holzbirnenverschnitt. Der Boden ist ein Lehmboden.
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 20. Aug 2019, 14:21
von Rib-2BW
Hier der umgefallene Birnbaum mit einer ähnlichen Größe.
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 20. Aug 2019, 14:25
von Rib-2BW
Habe mir Reiser geschnitten ;D
Die pflanze muss genug Wasser ziehen können. Es sieht nämlich so aus, als der Baum schon etwas länger so da liegen würde. Die Unterlage sieht wieder "normal" aus.
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 20. Aug 2019, 18:30
von JörgHSK
b hat geschrieben: ↑19. Aug 2019, 22:18Aber dass meine "Tongern" eine Birne ist, wirst du nicht bezweifeln?
::) Das bezweifle ich nicht, nein.
Hast du selber veredelt? Vielleicht war die Reiserqualität nicht gut?
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 20. Aug 2019, 19:26
von b-hoernchen
Die ist von Ritthaler.
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 20. Aug 2019, 19:37
von Isatis blau
Meine Tongern auf Sämling ist auch nicht besonders groß, auf Löss darf sie nicht wachsen, eher Töpferton. Auf Schnitt reagiert sie wüchsig, kommt aber bald wieder in Ertrag.
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 12. Okt 2020, 18:50
von saugrün
Ich muss diesen Thread mal wieder hochziehen, da die bald anstehende Zeit der Veredelungen geplant sein will. Bei den Birnen stellt sich mal wieder die Frage zwischen Quitte und Sämling, auf Dauer gedacht eher der Sämling, aber die übliche Kirchensaller wird ja oft recht groß und Birnenverfall ist auch ein Thema...
Jetzt klicke ich durchs Netz und finde bei Wikipedia(!) zu den Unterlagen tatsächlich die Angabe, das bei Birne auch Augustbirne, Gellerts Butterbirne und Josephine von Mecheln als "Häufig verwendete Unterlagen" in Frage kämen. Kann das jemand bestätigen? https://de.wikipedia.org/wiki/Unterlage_(Pflanzen)
Bei Josefine v. M. dachte ich natürlich direkt an schwächeren Wuchs und passable Feuerbrand-Eigenschaften. Kennt jemand Birnbäume auf Josefine-von-Mecheln-Sämlingen oder auch Augustbirne oder Gellerts? Und wie sieht's z.B. mit Veredlungen auf Wildbirne (aatreeshop verkauft solche) aus, bleiben die kleiner als Kirchensaller?
Danke und Gruß
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 12. Okt 2020, 19:38
von Wild Obst
Die genannten Sorten Augustbirne, Gellerts Butterbirne und Josephine von Mecheln kenne ich nicht wirklich als "Häufig verwendete Unterlagen".
Was ich wusste, ist, dass in den USA oft Sämlinge der Sorte Bartlett als Unterlagen verwendet werden. Bartlett ist, wenn ich es richtig weiß, einfach nur ein Synonym für Williams Christbirne. Sonst kenne ich noch (nicht im eigenen Anbau) die als eher mittelstark beschriebenen Pyrodwarf und OHF Serien (Old Home F??, aus USA) Unterlagen.
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 12. Okt 2020, 20:44
von saugrün
Ja, so geht's mir auch. Williams/Bartlett als häufiger Sämling in den USA, etwas kleiner, aber auch frost- und feuerbrandanfälliger als Kirchensaller. Pyrodwarf war mir zum 'rumprobieren' bisher zu teuer, Kaufmöglichkeiten für OHF sind mir noch nicht begegnet.
Und genau deshalb meine Frage nach Josephine-v-M.-Sämlingen, sicher weniger als Stammbildner, aber vielleicht mit einer robusten Wurzel und überschaubarem Wachstum ...? Irgendwoher muss diese Wikipedia-Info ja stammen.
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 12. Okt 2020, 21:47
von Wild Obst
Ich habe so auch nichts gefunden, auf meinen üblichen Quellen wie veredeln.info oder greffer.net.
Auf greffer.net habe ich zur Birne (greffage des fruitiers--> Poirier) als starkwüchsige Unterlage noch gefunden:
franc de ‘Fieudière’ : obtention INRA Angers à partir de Pyrus nivalis. Homogénéité de croissance, vigueur, ramification. Vigoureux. A été abandonné par l’INRA car pas d’apport agronomique supérieur à kirchensaller.Grob übersetzt:
Sämlinge von ‘Fieudière’ : Auslese der INRA Angers aus
Pyrus nivalis. Gleichmäßiges Wachstum, Wuchsstärke, Verzweigung. Wegen fehlender agronomischer Vorteile gegenüber Kirchensaller nicht weiter verfolgt.
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 13. Okt 2020, 08:48
von saugrün
Besten Dank fürs Nachschauen und Übersetzen, Sämlinge von ‘Fieudière’ habe ich auch noch nie gehört.
Re: Unterlagenwahl Birne
Verfasst: 14. Okt 2020, 20:32
von Waldgärtner
Da es thematisch passt, schreibe ich mal hier rein:
Heute habe ich drei Birnenhalbstämme gepflanzt, die auf Quitte A stehen.
Irgendwie hab ich mich da beim Bestellen vertan und bin eigentlich von BA29 ausgegangen. Vermutlich hatte ich das bei einer anderen Baumschule gelesen und dann verwechselt (als Unterlage war nur "Quitte" angegeben).
Habt ihr Erfahrungen mit solchen Bäumen, vor allem was mittelfristig die Standfestigkeit angeht? Laut Literatur ist Quitte A wahlweise standfest, mal nur bedingt und mal gar nicht. Bei Buschbäumen hätte ich weniger Bedenken, aber bei Halbstämmen ist der Hebel ja quasi länger.