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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 09:33
von verwurzelt
LadyinBlack hat geschrieben: 21. Nov 2025, 09:05 Außerdem gibt es moderne Züchtungen aus Kanada oder Finnland, die vielleicht lohnend wären.
Danke für die Vorschläge, da werde ich mich bestimmt irgendwann mehr mit auseinandersetzen. Es gibt ja auch Züchtungen aus Estland. Aber ich denke, ich würde Rosen lieber in Hausnähe pflanzen oder zumindest irgendwohin, wo wir öfter vorbeilaufen, als in die hinterste Ecke des Obstgartens.
Roeschen1 hat geschrieben: 21. Nov 2025, 09:06 Es gibt großfruchtige Schlehen, die veredelt sind, die keine Ausläufer machen.

Danke für den Tipp, ich bezweifle aber, dass wir da hier fündig werden, da Schlehen hier ansich ja schon selten angeboten werden.

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 09:35
von Roeschen1
hobab hat geschrieben: 21. Nov 2025, 09:27 Im Prinzip ja, aber erstens ist das ein Neophyt - der sich, wie du ja auch sagst, versamt. Zweitens wird der ein Jahrzehnt, oder etwas mehr Windschutz machen und dann zum Baum werden, der dann unten kahl ist. Und die sollte man nicht zurückschneiden, wie alle Pflaumen sind sie sehr pilzanfällig …
Nein, das gibt extrem dichte Wildhecken, da die Kirschpflaume Ausläufer macht, entsteht dichtes junges Unterholz. Wo Platz ist eine gute Wahl, am Hang, man muß nur die Sorte auswählen, es gibt welche mit gutem Geschmack.

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 09:44
von hobab
Seltsam, hab hier hunderte Prunus cerasifera, aber Ausläufer? Und alle sind in der Jugend eher Sträucher und irgendwann Bäume, oft mehrstämmig, aber komplett kahl unten, so um die 10m.

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 09:50
von LadyinBlack
Öfterblühende Rosen würde ich auch lieber in Hausnähe genießen wollen.Zumal dort auch das Kleinklima etwas angenehmer sein könnte.
Aber gerade die gezeigten einmalblühenden Rosen sind schon wegen ihres Platzbedarfs am Rande des Obstgartens gut aufgehoben.
Aber natürlich will ich dir nichts aufschwatzen. :D Hier funktionieren solche Rosen jedenfalls gerade in Verbindung mit den hier auch genannten Wildsträuchern sehr gut und sind im Vergleich zu vielen Wildrosen dekorativer.
Als Sammlerin sehe ich das sicher eh etwas " eingeschränkt" :D

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 09:51
von Rokko21
Die Feldhecken hier, sind auch sehr dicht. Zu Bäumen werden sie eigentlich nie. Die Kirschpflaumen in unserem kommunalen Park bekommen alle paar Jahre einen „Hausmeisterschnitt“ Pilzinfektion gab es da noch nie. Ich denke sie sind wesentlich robuster als die domestizierten Pflaumen.

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 10:01
von hobab
Regelmäßigen Schnitt an dünnen Ästen wird ja bei fast allen Gehölzen vertragen. Schnitt bei stärkeren Durchmessern führt bei den Kirsch-Pflaumen fast zu 100 % zu Befall. Und ich denke es hat keiner Lust vergessene Gartenteile jährlich stundenlang mit der Heckenschere zu bearbeiten…
Frag mal die Obstler was sie von Schnitt von Starkästen bei Pflaume halten…

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 10:08
von verwurzelt
hobab hat geschrieben: 21. Nov 2025, 09:17 Hainbuche fände ich schöner, aber auch die mangelnde Trockentoleranz spricht für Acer campestre. Allerdings finde ich Viburnum opulus optisch und durch passende Größe immer noch am besten, mit Salix. Da braucht man kaum Schnitt. Wie der Schneeball sich im Klimawandel schlägt, weiß ich nicht. Bei mir bisher sehr gut, erstaunlicherweise. Ebenso die Weide, die hat bei mir vollsonnig, ohne jemals gegossen zu werden die letzten Sommer problemlos hingekriegt.
Trockentoleranz ist zumindest für den unteren Teil des Hanges wohl ein vernachlässigbarer Faktor, da durch die Schlucht ein Bach fließt, der noch dazu in den letzten Jahrzehnten durch Biberschaffen viel überflutet hat. Direkt am Hang ist es zum Glück nicht zu feucht, aber Trockenheit sollte auch kein Problem sein.

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 10:10
von Roeschen1
hobab hat geschrieben: 21. Nov 2025, 09:44 Seltsam, hab hier hunderte Prunus cerasifera, aber Ausläufer? Und alle sind in der Jugend eher Sträucher und irgendwann Bäume, oft mehrstämmig, aber komplett kahl unten, so um die 10m.
Vielleicht gibts da unterschiedliche Klone, die sich vegetativ unterschiedlich stark vermehren.
Hier gibt es am Feldrand einen ganzen Wald mit Kirschpflaumen, blaurote Früchte, komplett von oben bis unten zu.

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 10:11
von Gartenplaner
Kirschpflaumen würden hier als Unterlagen der uralten Obstbäume die Obstwiese mit ihren ständigen, immer weiter wandernden Ausläufern in einigen Jahren in ein undurchdringliches Gestrüpp verwandeln.
Nach und nach werden sie dann 4-5-6m hoch, ähnlich wie die Pflaumen/Zwetschgen, deren Unterlage sie meist sind.
Dieses Jahr gingen hier gelbe und die rote so übervoll, das sich die Äste stark runterbogen.

Cornus sanguinea ist eine weitere typische Feldheckenpflanze, wird maximal 5-6m hoch und wandert ebenfalls durch Ausläufer.
Wenn daneben aber 2x gemähte Wiese ist, grenzt das zuverlässig ein.
Es gibt inzwischen auch „bunte“ Sorten, aber die sind wesentlich sensibler und weniger stark wüchsig.

Allerdings gäbe es schöne Weidensorten mit kräftiger Rindenfarbe für den Winter, z.B. Salix ‚Flame‘ die auch angeblich nur 4m hoch wird, Salix Alba wird umgeschnitten zu einem hohen Baum.

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 11:04
von hobab
Ausläufer find ich im Garten schon mal per se unsympathisch, aber zum Glück muss ich die ja nicht bekämpfen…

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 11:09
von verwurzelt
Kirschpflaumen kenne ich hier eher als Obstbäume, die regelmäßig geschnitten werden. Unser direkter Nachbar hat auch welche in seiner Obstwiese.

Was Ausläufer angeht, ansich wird ja oberhalb des Hangs regelmäßig gemäht und unten gibt es den Bach, die Ausläufer könnten sich also eigentlich nur den Hang entlang ausbreiten.
Gartenplaner hat geschrieben: 21. Nov 2025, 10:11 Allerdings gäbe es schöne Weidensorten mit kräftiger Rindenfarbe für den Winter, z.B. Salix ‚Flame‘ die auch angeblich nur 4m hoch wird, Salix Alba wird umgeschnitten zu einem hohen Baum.
Ja, die Rindenfarbe ist schön. Anscheinend wird empfohlen, Salix 'Frame' regelmäßig zurückschneiden, aber das gilt vielleicht eher, wenn das Ziel eine kleinbleibende Hecke ist?

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 11:13
von verwurzelt
LadyinBlack hat geschrieben: 21. Nov 2025, 09:50 Öfterblühende Rosen würde ich auch lieber in Hausnähe genießen wollen. Zumal dort auch das Kleinklima etwas angenehmer sein könnte.
Aber gerade die gezeigten einmalblühenden Rosen sind schon wegen ihres Platzbedarfs am Rande des Obstgartens gut aufgehoben.
Da hast du auch wieder Recht, an die unterschiedlichen Blütedauer hab ich gar nicht gedacht.

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 11:16
von Roeschen1
Die rote oder gelbe Rindenfarbe von Salix entsteht nur an den jungen Trieben, deshalb schneidet man sie.

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 11:16
von verwurzelt
hobab hat geschrieben: 21. Nov 2025, 11:04 Ausläufer find ich im Garten schon mal per se unsympathisch, aber zum Glück muss ich die ja nicht bekämpfen…
Wir haben an die Grundstücksgrenze Sanddorn gepflanzt, sind also Ausläufern gegenüber relativ tolerant. ;D Zumindest, solange der Nutzen für uns überwiegt und der Standort nicht zu problematisch ist.

Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Verfasst: 21. Nov 2025, 11:18
von Turjan
verwurzelt hat geschrieben: 21. Nov 2025, 07:42 Elche haben wir hier schon, die sind aber so menschenscheu, dass man sie nur in Ausnahmefällen im eigenen Garten antrifft. Rehe sehen wir jedes Jahr unter unseren Apfelbäumen, aber wie sehr sie die Wildrosen hier anknabbern, kann ich nicht sagen, zumindest finde ich trotzdem jedes Jahr Hagebutten.
Wildrosen sind ja gross genug, dass da noch etwas uebrig bleibt. Es ging nur um normale Beet- oder Strauchrosen direkt am Haus, die ihre Knospen in Buffet-Hoehe anbieten, und die waren halt nur etwas fuer Leute, die Rosen hauptsaechlich wegen des Blattwerks haben, da die Knospen immer komplett abgefressen wurden.

Elche waren in der Gegend auch sehr scheu, da sie aktiv bejagt wurden. Aber das war ein kleiner Ort mit viel Wald drumherum, und so frueh wie im Sommer die Sonne aufgeht, am besten noch mit Fruehnebel, hatten die Tiere den Ort mehr oder weniger fuer sich. Wie auch immer, Du weisst das selbst wohl am besten, wie's in Deiner Gegend ist.