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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 21. Mär 2018, 20:50
von manhartsberg
mich interessiert wie die feigen gedüngt werden.
ich habe jetzt gelesen das sich von der zusammensetzung beerendünger am besten eigenet.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 22. Mär 2018, 09:05
von Stratos
Also meine getopften Feigen bekommen jedes Jahr beim Umtopfen Langzeitdünger für mediterrane Pflanzen... Ausgepflanzte Exemplare bekommen etwas Blaudünger im Frühjahr fertig. Eigentlich brauchen sie nicht viel, es kann sogar passieren, dass sie mit Dünger eher auf Wachstum als auf Früchte gehen. Sie wachsen in der Natur ja auch sehr trocken und auf kargen Böden

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 22. Mär 2018, 09:17
von Sautanz
Ausgepflanzte Feigen hab ich noch nie gedüngt, und ich habe nährstoffarmen Sandboden. Falls man düngen will sollte wohl ein Dünger mit geringem Stickstoffanteil wählen.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 22. Mär 2018, 13:05
von paulche
Sautanz hat geschrieben: 21. Mär 2018, 20:12
Xinjiang ist ja ein wenig größer, wo und wie findet der feigenanbau dort statt?
Chinesische Behörden können recht stur sein, ob du denen dein Vorhaben schmackhaft machen kannst?
Auf jeden Fall kannst schonmal den chinesisch sprach und kulturkurs buchen - und immer freundlich Lächeln.


Der Feigenanbau ist dort überwiegend bäuerlich. Das sieht man auf den großen Märkten z.B. in Urümqi und Kashgar. In extremen Steppenregionen werden wohl kaum Feigen angebaut, wobei dort Viehhaltung vorherrscht. Ich habe im Internet gesehen, das es in Urümqi auch schon mal - 22 Grad waren und gerade da sieht man auf den Märkten die riesigen Feigen. Jin Orphan/Jin AO Fen Xinjiang Yellow, China White kann man womöglich beziehen.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 22. Mär 2018, 14:20
von Sautanz
Ich habe eine Veröffentlichung in englisch gefunden, laut dieser müssen Feigen in der Region Xinjiang durch "Gewächshäuser" geschützt werden.
Die Sommer sind natürlich auch eine andere Hausnummer, da könnte das Ausreifen bei uns auch eher zäh werden.
Hast du jetzt schon mal von deinen Sämlingen was geerntet?

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 22. Mär 2018, 15:17
von paulche
Sautanz hat geschrieben: 22. Mär 2018, 14:20
Ich habe eine Veröffentlichung in englisch gefunden, laut dieser müssen Feigen in der Region Xinjiang durch "Gewächshäuser" geschützt werden.
Die Sommer sind natürlich auch eine andere Hausnummer, da könnte das Ausreifen bei uns auch eher zäh werden.
Hast du jetzt schon mal von deinen Sämlingen was geerntet?


Bisher habe ich nur wenig von meinen Sämlingen geernet, nur von Kunduz, Albshausen und der Wildfeige Frühe Früchte. Kunduz ist ja aus einer Kugelfeigen-Frucht entstanden, also einer Wildfeige. Die Eltern müssen aber Hybride gewesen sein. Albshausen ist aus italienischem Samen entstanden. Die Frucht war sehr klein, die Pflanze bleibt auch klein. Kein Gewinn für die Feigengemeinde. Kunduz hatte 2016 nach 3,5 Jahren die 1. reife Frucht. Die afghanischen Kulturfeigensämlinge habe ich später gesäht. Die älteren sind jetzt im 3. Jahr. Nächstes Jahr müßten die Kulturfeigensämlinge mit Früchten richtig loslegen. Die Feigen brauchen also meist viel länger zum Erwachsenenwerden. Selbst die meisten Wildfeigensämlinge, die ja älter sind, hatten noch keine Fruchtansätze. Ich muß also sehr geduldig sein. Ein Kulturfeigenhybridsämling hatte letztes Jahr Früchte die nicht ausreiften, da war er 2,5 Jahre alt. Vielleicht wird das dieses Jahr etwas, Letztes Jahr war ja insgesamt für mich schlecht. Selbst anerkannte Sorten, die bei mir getragen hatten fruchteten schlecht. Was soll ich dann von jungen Sämlingen erwarten? Ich bin aber so optimistisch, das ich wieder hunderte Sämlinge vorziehe. Das ist für mich kein großer Aufwand, da ich sowieso Stecklinge bewurzel. Ich setze die Topfballen dann raus, ohne sie zu vereinzeln. Das kann man dann nach dem 1. Winter immer noch machen.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 22. Mär 2018, 15:29
von Sautanz
Danke für die Information.
Hoffe du landest einen Treffer.

Bei mir war letztes Jahr die ronde de Bordeaux die Rettung, sonst gab es nur vereinzelt Früchte von negronne und olympian

Mal sehen was dieses Jahr wird, dalmatie, babits, longue de aout und lussheim könnten fruchten.

Re: Feigen: selbstbefruchtende bzw. parthenokarpe Sorten erforderlich?

Verfasst: 28. Mär 2018, 22:03
von Nemesia Elfensp.
Hallo zusammen,

haben wir hier in Deutschland eine Feigenwespe (welche unseren hiesigen Feigen zwecks Befruchtung dienlich ist), oder sind wir bei den Feigensorten auf selbstbefruchtende bzw. parthenokarpe Sorten angewiesen?

fragt
Nemi

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 28. Mär 2018, 22:08
von Alva
Hallo Nemi,

die Feigenwespe hat die Alpen gen Norden noch nicht überschritten. Du brauchst eine selbstfruchtbare Sorte. Davon gibt's eh viele :)

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 28. Mär 2018, 22:16
von Nemesia Elfensp.
Moin Alva,
Danke für Deine Antwort.

Du hättest nicht zufällig auch eine Liste dieser Sorten? (ich bin bisher nicht fündig geworden, suche schon ein Weilchen)

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 28. Mär 2018, 22:24
von Alva
Wenn du hier ein bisschen blätterst, findest du ganz viele. Spontan fallen mir jetzt ein: Brown Turkey, Negronne, Pastilière, Brunswick, Madeleine des deux Saison

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 28. Mär 2018, 22:33
von Nemesia Elfensp.
Alva hat geschrieben: 28. Mär 2018, 22:24
Wenn du hier ein bisschen blätterst, findest du ganz viele. [/quote] ich hatte es mit der googlesuchen+garten Pur versucht, weil ich die 356 Seiten nicht händisch "sieben" wollte :)
[quote]

Spontan fallen mir jetzt ein: Brown Turkey, Negronne, Pastilière, Brunswick, Madeleine des deux Saison
vielen Dank :-*

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 28. Mär 2018, 22:41
von agarökonom
Ich habe eine Sorte als "Bergfeige" bekommen die die letzten 4 Winter klaglos ausgepflanzt mitgemacht hat . Und das im Nordosten von Deutschland 8) . Fruchtansatz gab es , wurde allerdings von Mitbewohnern vorzeitig geerntet ( wurde als Steckling ausgepflanzt ) .

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 28. Mär 2018, 23:15
von thuja thujon
Ich will die Frage mit der Feigenwespe nicht verneinen wollen und sage deshalb gilt es noch zu klären.
Für die zu pflanzenden Sorten dürfte es allerdings so gut wie keine Rolle spielen.
Ich könnte noch Steckhölzer von meiner Dalmatie oder von anderen Sorten, zB Pfälzer Fruchtfeige, eine Variante der Brown Turkey, oder anderen namenlosen Sorten, die hier so wachsen abgeben.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 29. Mär 2018, 07:39
von Rib-2BW
Wir haben keine Feigenwespen hier. Das was wir hier an fruchtenden Feigen haben, sind parthenocarpe Sorten, die wie bei der Kiwi, als selbstbefruchtend bezeichnet werden.

Die normalen Essfeigen, die nicht parthenocarp sind, brauchen neben der Feigenwespe, die Bockfeige (Wildfeige) als Befruchter, da die Essfeige nur rein weibliche Blüten bildet.

Auch wenn man nun Essfeigen und Wildfeigen, mitsam eines Kastens voller Feigenwespen, hier nach Deutschland bringen würde, würde es nicht lange gut gehen. Der Blüteneingang der Essfeige​ ist kleiner als der der Wildfeige. Oft verenden die Wespen in den Blüten der Essfeigen. Die Wespe ist somit mehr oder weniger von der Wildfeige abhängig und die Essfeige aus der Türkei ist nichts für Veganer. Und dann beschweren sich die Leute über die KEF ;D ::)

Guten Appetit ;D

Das was man hier so bekommt sind schon parthenocarpe Sorten. Die Sortenwahl ist aber nicht immer so trivial wie es tt andeutet. Fruhe Reife, späte Reife, betonte Reife auf dem einjährigen oder diesjährigen Holz, Farbe, Winterhärte usw sind alles Punkte die man beachten kann. Beim Wein und Apfel wird diesbezüglich eine Wissenschaft betrieben.

Aber frag mich bitte nicht um Details. Ich habe von Feigen keine Ahnung

Gruß