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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 19. Jun 2018, 19:38
von feigenkarle
2 mal am Tag, liest sich sehr riskant bezüglich einer Gefahr der Überwässerung an.
Ich bin immer davon ausgegangen das bei Feigen weniger mehr ist, schließlich ist die Heimat dieser Pflanzen eher trocken und heiß.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 19. Jun 2018, 21:04
von Rhoihess
Ich denke, das wird am Naturstandort mit entsprechend tieferen/weitreichenderen Wurzeln ausgeglichen, was bei Topfhaltung schwer möglich ist. Deshalb vermute ich auch mal, dass sie im Topf meiner Erfahrung nach viel langsamer wachsen, selbst wenn man regelmäßig wässert und düngt
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 19. Jun 2018, 21:20
von Roeschen1
feigenkarle hat geschrieben: ↑19. Jun 2018, 19:382 mal am Tag, liest sich sehr riskant bezüglich einer Gefahr der Überwässerung an.
Ich bin immer davon ausgegangen das bei Feigen weniger mehr ist, schließlich ist die Heimat dieser Pflanzen eher trocken und heiß.
Es kommt immer auf das Verhältnis Blattmasse zu Wurzelmasse, bzw Erdvolumen an.
Meine ungarische Feige wächst ziemlich und hängt voller Feigen, steht seit 1 Jahr im gleichen Topf. Letztes Jahr habe ich ihr unten etwas frische Erde gegeben.
Sie läßt schnell die Flügel hängen und zeigt mir somit, daß sie Durst hat.
Die Feige übersteht heiße trockene Sommer in südlichen Ländern durch tiefe Wurzeln.
Das ist bei Olivenbäumen ähnlich. Alte Bäume können 6 Meter tiefe Wurzeln haben um sich zu versorgen.
Viele denken sie brauchen kaum Wasser, das sieht nur oberfächlich betrachtet so aus. Im Kübel brauchen Oliven "viel" Wasser.
Bei zu hoher Wurzeltemperatur stellen die Wurzeln die Wasseraufnahme ein, was Stress für die Pflanze zur Folge hat.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Jun 2018, 09:47
von philippus
Fast jede Pflanze hat im Sommer einen hohen Wasserbedarf im Kübel, da zur Verdunstung über die Blätter noch die rasche Verdunstung der Erde im Kübel kommt. Die Oliven haben aber als Hartlaubgewächs von Natur aus die Fähigkeit, die Verdunstung über die Blätter zu reduzieren und das macht sich bemerkbar. Bei mir brauchen die Oliven zwar regelmäßige Wassergaben, aber weniger als die anderen Kübelpflanzen die ich habe. Das sind nicht nur Auberginen und Chili, sondern Feigen, Granatapfel, Oleander, Lagerstroemia und noch andere Südländer (bei vergleichbarer Kübelgröße, aber mit leichterer Erde).
Ich gieße die Oliven im Hochsommer auch in Hitzeperioden vielleicht alle 4 Tage, wobei das Substrat ein Gemisch aus 80% Gartenerde und 20% Sand und Steinen ist.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Jun 2018, 09:49
von philippus
feigenkarle hat geschrieben: ↑19. Jun 2018, 19:382 mal am Tag, liest sich sehr riskant bezüglich einer Gefahr der Überwässerung an.
Ich bin immer davon ausgegangen das bei Feigen weniger mehr ist, schließlich ist die Heimat dieser Pflanzen eher trocken und heiß.
Wenn das Wasser gut abzieht, wird das eher wenig machen obwohl ich nicht denke dass es notwendig ist wenn das Substrat das Wasser einigermaßen hält. Ich gieße meine Feigen im Kübel bei Hitze nur alle 2 bis 3 Tage, dann aber so dass das Wasser unten rausrinnt.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Jun 2018, 14:36
von Roeschen1
Ich vermute, daß im Kübel nicht mehr viel Substrat ist, so daß das Wasser schnell verdunstet ist. Nach dieser Saison bekommt sie einen größeren Kübel. Sie steht unter einem Vordach auf der Südseite, wo sich die Wärme staut. Das begünstigt sicher die frühe Reife Ende Mai der Brebas.
Meine kleinere Kübeloliven brauchen täglich Wasser, da sie vollsonnig und in Tongefäßen stehen.
Die größte Olive steht in einem 40cm Kübel mit Tonerde und braucht daher nur alle paar Tage gegossen werden
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 20. Jun 2018, 14:44
von Roeschen1
Die ersten Brebas von Nazareth brauchen nicht mehr lange.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 21. Jun 2018, 23:45
von Rhoihess
Kann man anhand von der Stammdicke ungefähr das Alter bestimmen? Habe nämlich letztens einen bei uns im Ort an einer Hauswand entdeckt, der 20-25cm im Durchmesser sein dürfte, und laut Google Earth beschattet das Blattwerk ca. 40-50m²
Hier ein Foto
(meine Griffel sind nicht gerade winzig)
Wenn er seit über 20 Jahren da steht, könnte er den Mörderwinter von 96/97 (-18°C) überlebt haben, ist er über 60 Jahre alt, dann sogar das eine Mal irgendwann in den 50/60ern, wo es angeblich knapp unter -20 ging
Wäre für Stecklinge interessant
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 22. Jun 2018, 00:01
von Roeschen1
Hier steht ein Feigenbaum in einem Vorgarten, ich kenne ihn seit Ende der 80iger, damals war er schon kräftig. Er hat Äste so dick wie Oberschenkel.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 22. Jun 2018, 00:03
von Roeschen1
40 Jahre ist er bestimmt.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 25. Jun 2018, 11:52
von Roeschen1
Dornroeschen hat geschrieben: ↑31. Mai 2018, 13:28Außen grün mit etwas lilabraun.
Heute habe ich erneut eine Breba meiner ungarischen Feige geerntet.
Sie wog 92g!
und war sehr lecker :D
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 25. Jun 2018, 11:56
von Roeschen1
So sah sie innen aus:
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 26. Jun 2018, 23:29
von Iris-Freundin
Das gibt ein gutes Feigenjahr :D
Links: Schwarze Rauchfeige
Rechts: no Name
Beide gut winterhart und frieren kaum zurück.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 26. Jun 2018, 23:31
von Iris-Freundin
Sie stehen vor einer Garagenwand (bis Spätnachmittags Sonne)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 28. Jun 2018, 22:55
von Rhoihess
Update zu meinem
Hochstamm-Sämling: Die Frühjahrsfeigen sind dann doch alle gelb und gummiartig geworden und kleingeblieben - wohl doch mangelnde Befruchtung bzw. Bocksfeigen, hab sie daher entfernt. Dafür gibt's ersten Spreizflüglerbefall.
Bei der
Hecke geht's wenigstens vorwärts
