Hallo, Norbert und Ebbie,danke euch, das hilft mir schon mal sehr, so kann ich anfangen zu "forschen"

... Die Frauenschuh-Hybride 'Gisela' hatte ich schon auf der Liste, sie ist wirklich eine Schöne. Mir war nur nicht klar, ob Cypripedien mit Lehmboden zurechtkommen; das lässt sich aus den
Kultur-Hinweisen von Werner Frosch, auf dessen Website ich natürlich schon ausgiebig spazieren gegangen bin, nicht eindeutig entnehmen. Er nennt als anfängertauglich neben Hybriden auch noch C. reginae (Norbert, deine Empfehlung!). Und außerdem die heimische C. calceolus – seht ihr das auch so, oder ist die schwieriger? Hm, Knabenkräuter: Hybriden sind da sicher am ehesten was für Anfänger und schön dazu. Andererseits würden mich auch heimische Arten reizen, die kriegt man ja auch aus legaler, sprich: gärtnerischer Vermehrung. Habt ihr damit Kultur-Erfahrungen? Und habt ihr Erfahrungen mit anderen Heimischen? Im Winter habe ich mich mal an die Fleißarbeit gemacht, festzustellen, welche Orchideen in meiner Gegend gebietsheimisch sind (10-15-Radius-Kreis um meinen Wohnort, bei den Arbeitskreisen Heimische Orchideen und bei
www.floraweb.de findet man dazu ja einiges). Idee dabei: Was in der Nähe wild wächst, gedeiht möglicherweise ohne ungebührlichen Aufwand auch im Garten. Aus der Liste habe ich dann noch die Arten rausgestrichen, die sehr ausdrücklich Kalkboden wollen, den habe ich nämlich nicht (der Boden ist – con variazioni – pH-neutral). Ergebnis: – Cephalanthera longifolia (Schwertblättriges Waldvögelein)– Dactylorhiza maculata (Geflecktes Knabenkraut)– Dactylorhiza majalis (Breitblättriges Knabenkraut)– Epipactis atrorubens (Braunrote Stendelwurz)– Epipactis helleborine (Breitblättrige Stendelwurz) -
ist schon da, "zugeflogen"– Epipactis purpurata (Violette Stendelwurz)– Goodyera repens (Kriechendes Netzblatt)– Gymnadenia conopsea (Mücken-Händelwurz)– Listera ovata (Großes Zweiblatt) -
muss nicht: ästhetisch nicht der Hit 
– Neottia nidus-avis (Vogel-Nestwurz) -
ebenso 
– Orchis mascula (Stattliches Knabenkraut, Manns-Knabenkraut)– Orchis morio (Kleines Knabenkraut)– Plantanthera bifolia (Weiße Waldhyazinthe, Zweiblättrige Kuckucksblume)– Platanthera chlorantha (Grünliche Waldhyazinthe, Berg-Kuckucksblume) Was meint ihr, lässt sich davon das eine oder andere längerfristig im Garten ansiedeln? (Kultur-Pflanzen aufzutreiben, wäre natürlich Voraussetzung.) @Phalaina: Du hast völlig Recht, "meine" Epipactis ist mit Sicherheit E. helleborine. Ich hatte sie lange als UBO (=unbekanntes Blühobjekt

) im Garten – zierlich, interessant, unspektakulär hübsch, kein bisschen lästig, solche Wildpflanzen dürfen immer bleiben. Beim Namen nennen kann ich die Pflanze erst, seit ich im vorigen Sommer eine Waldwanderung mit einem NABU-Menschen mitgemacht habe. "Hier haben wir…", sagte der plötzlich am Wegesrand, und mir ging ein Licht auf

. Zu Hause habe ich nachgeschlagen, Bilder, Standorte etc.pp. genauestens verglichen: Das UBO ist eindeutig E. helleborine. Zudem wächst E. palustris bei uns in der Gegend nirgends wild.@Knorbs: E. helleborine scheint enorm robust zu sein, der Blick auf die
Verbreitungskarte bei Floraweb sagt eine Menge. Und im
einschlägigen Thread wurde ja auch mehrfach über Spontan-Ansiedlungen berichtet. Bei mir wandert sie ein wenig. Auf einem kleinen Hügel hinterm Haus, wo ich nie buddele, nur mal ein paar Schaufeln Kompost verteile - zu Füßen von Hasel und Hängebirke, mitten im Maiglöckchen-Dschungel - finde ich jedes Jahr Pflanzen. An den unmöglichsten anderen Plätzen tauchen einzelne Stendelwurze auf und wieder ab. Ich versuche dieses Jahr mal, Samen zu gewinnen... Schöne GrüßeQuerkopf