Seite 39 von 82

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 10:37
von Silvia
z.B. das, was beim Holzfällen ansonsten als unbrauchbarer Abfall im Wald zurück bleibt und vor sich hinmodert.
Was soll denn im Wald als unbrauchbarer Abfall vor sich hinmodern? Totholz braucht der Wald. Davon leben unzählige Kleinstlebewesen und halten den Wald gesund. Im Wald ist unbrauchbarer Abfall höchstens das, was Menschen dort an Hausmüll entsorgen.

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 10:55
von RosaRot
Würde das gleiche Material mit viel weniger Aufwand und geringeren Verlusten zu Kompost gemacht werden, hätte der Sandboden sicher mehr davon. Einschließlich günstiger Organismen.
Lies doch einfach alles mal in Ruhe durch, dann erkennst Du vielleicht besser worum es tatsächlich geht.

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 10:59
von Günther
Eben dewegen bin ich dieser Ansicht.

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 11:42
von RosaRot
Dann wundert mich, dass Dir entgangen ist, dass es letztlich darum geht, Dauerhumus herzustellen/zu fördern/zu erhalten usw. auf Böden, die davon nichts/nichts mehr/ zu wenig haben.

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 14:53
von Günther
DER läßt sich direkt einfacher und besser erzeugen.Das ist nur ein Vorwand, dem Phantom "Pflanzenkohle" nachzujagen - um jeden Preis.

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 15:06
von Tragopogon
Also Asche geb ich meinem Kompost ja ab und zu in kleinen Portionen zu, aber Kohle ist mir dafür zu schade. Mit der röste ich lieber feine Kastanien.Merke: Wer guten Kompost hat, braucht keine Terra Preta.(er braucht auch kein EM, keine Brennesselbrühe, kein Urgesteinmehl, braucht Jesus nicht und keine homöpathischen Hyperverdünnungen)

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 17:56
von Feder
z.B. das, was beim Holzfällen ansonsten als unbrauchbarer Abfall im Wald zurück bleibt und vor sich hinmodert.
Was soll denn im Wald als unbrauchbarer Abfall vor sich hinmodern? Totholz braucht der Wald. Davon leben unzählige Kleinstlebewesen und halten den Wald gesund. Im Wald ist unbrauchbarer Abfall höchstens das, was Menschen dort an Hausmüll entsorgen.
Ich meinte nicht einen Urwald, in dem gelegentlich ein Baum umfällt und vermodert, sondern die moderne Forstwirtschaft mit ihren Kahlschlägen, die die Stämme mit Riesenmaschinen herausholt und Äste...mangels Nutzbarkeit einfach liegen lässt.

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 18:35
von Günther
Auch diese Äste udgl. tragen zur Regenerierung des Waldbodens erheblich bei.Würde man den Wald klinisch rein putzen, dann litte er stark, bis zum Verderb, darunter.Oder man düngt entsprechend nach. Sinn???

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 20:39
von wandersfranz
Was soll denn im Wald als unbrauchbarer Abfall vor sich hinmodern? Totholz braucht der Wald. Davon leben unzählige Kleinstlebewesen und halten den Wald gesund. Im Wald ist unbrauchbarer Abfall höchstens das, was Menschen dort an Hausmüll entsorgen.
Ich meinte nicht einen Urwald, in dem gelegentlich ein Baum umfällt und vermodert, sondern die moderne Forstwirtschaft mit ihren Kahlschlägen, die die Stämme mit Riesenmaschinen herausholt und Äste...mangels Nutzbarkeit einfach liegen lässt.
Bei uns gibt es keine "klassischen Kahlschläge" mehr und der Trend geht, zum Wohle des Waldes, auch hier bei uns wieder zurück zu sogenanntem Totholz, egal in welcher Form. Ohne dieses verarmt der Wald rasend schnell an Arten.Gerade wird dieses Thema wieder heiss diskutiert, wie z.B. in dieser Sendung von SWR2.Die hier diskutierten Themen werden wohl immer zweischneidig bleiben, da es keine Ideallösung gibt, aber solange hier sachlich und relativ emotionsfrei diskutiert wird, finde ich den Fred hochinteressant und spannend 8)

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 20:43
von oile
In diesem Zusammenhang verstehe ich Feders Antwort auf meine Überlegung zum Liegenlassen des "Abfalls" nicht.
Klimabilanz? Borkenkäfer?

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 21:03
von wandersfranz
In diesem Zusammenhang verstehe ich Feders Antwort auf meine Überlegung zum Liegenlassen des "Abfalls" nicht.
Klimabilanz? Borkenkäfer?
??? Klimabilanz ist was modernes an das es mir sehr schwer fällt zu glauben und Borkenkäfer werden meistens nur bei übermässiger Fichtenpflanzung zur Plage, ansonsten machen sie halt so ihr Ding wie alle anderen Insekten auch, glaube ich zumindest. Korrekturen werden gerne angenommen Mo.-Fr, von 8 - 17 Uhr ;D

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 21:38
von Daniel - reloaded
Was soll denn im Wald als unbrauchbarer Abfall vor sich hinmodern? Totholz braucht der Wald. Davon leben unzählige Kleinstlebewesen und halten den Wald gesund. Im Wald ist unbrauchbarer Abfall höchstens das, was Menschen dort an Hausmüll entsorgen.
Ich meinte nicht einen Urwald, in dem gelegentlich ein Baum umfällt und vermodert, sondern die moderne Forstwirtschaft mit ihren Kahlschlägen, die die Stämme mit Riesenmaschinen herausholt und Äste...mangels Nutzbarkeit einfach liegen lässt.
Die moderne Forstwirtschaft wird Kahlschläge eher vermeiden (sofern nicht ein befall mit Borkenkäfer etc. z.B. in Fichtenschonungen vorliegt). Ansonsten wurde schon u.a. von Günther gesagt, dass es wenig sinnvoll ist die Äste etc. aus dem Wald zu entfernen um daraus etwas herzustellen dessen Sinn ich für fraglich halte.Wieviel besser ist die Klimabilanz wenn ich die Äste verkohle als wenn ich sie im Wald verrotten lasse? Abgesehen davon, dass ich nur so den Waldboden an sich erhalten kann wenn ich ihm ständig organische Substanz zuführe die er quasi selbst produziert hat.Borkenkäfer werden nur dann zu einem Problem wenn ich große Monokulturen (vor Allem Fichten) anlege die selten gewüscht sind. In einem gesunden Mischwald, wie er meines Wissens heute überwiegend angestrebt wird, der vernünftig aufgeforstet ist haben diese Käfer keine nennenswerten Chancen die lebenden Bäume zu befallen... (aber auch das wurde im prinzip schon gesagt...)

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 21:47
von Silvia
Die moderne Forstwirtschaft wird Kahlschläge eher vermeiden
Kahlschläge findet man bei uns eigentlich nur dort, wo alte Fichten-Monokulturen geerntet werden. Und dann sind es meist keine große Flächen. Außerhalb der Forstwirtschaft, wenn was beschnitten werden muss, gibt es keinen Holzabfall bei uns. Es wird jedenfalls alles geschreddert, was an Strauchschnitt anfällt, z. B. wenn Sträucher und Bäume an den Straßen geschnitten werden. Die Äste werden sofort geschreddert und bleiben an Ort und Stelle liegen. "Abfall" gibt es nicht.

Re:Terra Preta

Verfasst: 25. Okt 2011, 23:38
von Brezel
Pyrolysekohle muss gar nichts mit Wald zu tun haben.In der Sendung vom rbb, die hier auch irgendwo verlinkt ist (oder war's im vorherigen TP-Thread?), wurde der Biotonneninhalt aus Berlin zu Pyrolysekohle verarbeitet.

Re:Terra Preta

Verfasst: 26. Okt 2011, 00:35
von pearl
Dann wundert mich, dass Dir entgangen ist, dass es letztlich darum geht, Dauerhumus herzustellen/zu fördern/zu erhalten usw. auf Böden, die davon nichts/nichts mehr/ zu wenig haben.
hierauf und auf deinen Einwand zu meiner Kübelerde:Günther hat die Dinge sehr wohl verstanden und versucht sie gelegentlich etwas unlustig, also mit abnehmendem Vergnügen, zu benennen. Meine Statements zur Landschaftspflege und zum Problem der Zentralisierung wie zu dem der marktgängigen Produktpalette müssen dir entgangen sein. Ebenso meine Ausführungen zu Ackererde, Schwarzböden, Boden im allgemeinen und im Besonderen. Noch weniger sind Agrumente in Bezug auf die Gesamtökobilanz bei den Terra Prettisten anzubringen. Ob sie von Günther kommen oder von mir. Es gibt nichts mehr hinzuzufügen und niemanden zu überzeugen. Meine Beiträge zielen ohnehin auf die stillen Leser und bots und sind dem Gedanken verpflichtet, dass das forum hier ein wenig Substanz verdient hat.