@Kapernstrauch: Oh ja, ich nehme mir auch bei all den tollen Gartenfotos immer Anregungen mit, und natürlich zeigt man meist nur die schönen Perspektiven und blendet den Rest gekonnt aus. ;) "Fertige" Gärten gibt's natürlich nie, das ist ja gerade das Spannende, man werkelt Stück für Stück vor sich hin, probiert aus, genießt, sieht irgendwo Verbesserungsbedarf und erfindet den Garten so immer wieder neu. :)
@Lou-Thea: Man kann an allen Gärten die persönliche Handschrift der Gärtnerin oder des Gärtners ablesen, alle haben einen ganz eigenen Stil, und sind auf ihre Art wunderschön. :) Dein zunehmend staudenlastiger Gemüsegarten gefällt mir jedenfalls sehr gut, definitiv besser als ein Katzenklo (das Problem habe ich hier bisweilen auch).
@Jule: Du fängst die Lichtstimmungen in Deinem Garten immer so schön ein! Wahnsinn, wie üppig Deine Hakonechloa-Horste sind, hier hält sich der Zuwachs doch sehr in Grenzen. Aster 'Snowflurry' muss ich mir irgendwann auch noch zulegen, die wäre etwas für den oberen Teil der Mauer, die ich gerade errichte.
@hesperis: Wirklich eine schöne Szenerie, Dein mittlerer Garten. :D Von der Struktur her zeigt er sich ganz ähnlich wie mein Garten, mit einer Rasenfläche als Mittelpunkt und üppigen Beeten drumherum. Schade, dass der Säulenbuchs so unter dem Zünsler leidet, hoffentlich berappelt er sich noch einmal, auch wenn er gerade zum etwas morbiden Charme des Herbstes beiträgt.
@Dornrose: Mit Gedichten habe ich es nicht so, aber Deine üppigen Asternwolken sind einfach zum Schwelgen! Es ist wunderbar, wenn es zu dieser Jahreszeit noch einmal so ein grandioses Finale gibt, bevor der Spätsommer definitiv zu Ende geht...



Mein Vorgarten kann dieses Jahr nicht so wirklich glänzen, hier an der Hangoberkante ist es doch deutlich trockener als unten im Garten, und so hat dieser Bereich in den Dürrewochen zwischen Mitte Mai und Mitte Juni doch deutlich gelitten, nachdem durch die reichen Regenfälle im Frühling alles ins Kraut geschossen ist. Ab Mitte Juli regnete es wieder wochenlang, so wurde alles plattgedrückt, aber immerhin, Echinacea, Sedum und Co. geben nicht auf, Bartblumen und Astern steuern nun blaue Töne bei, und die kleine Weigela 'Ebony & Ivory' bezaubert noch einmal mit einer Nachblüte.


Im Topfgarten brillieren gerade zwei Kapkörbchen, für je 1,- € von der Resterampe gerettet, und auch die Strauchmargerite für den gleichen Preis schiebt unablässig neue Knospen. Die kleine Abelie auf den zweiten Bild rechts bezaubert durch ihr buntes Laub, auch sie war ein Mitleidskauf für einen kleinen Preis, und nun hat das halbvertrocknete Ding wieder reichlich ausgetrieben und leuchtet im goldenen Licht des Herbstes.



Im Schattenbereich sind immer noch die Herbstalpenveilchen mit der Blüte zu Gange, auch der gelbe Lerchensporn mag ebenso wenig wie Geranium nodosum aufgeben. Wahrlich eine Pracht ist dieses Jahr Aster ageratoides 'Asran', die schon seit Wochen über und über mit Blüten bedeckt ist und noch lange nicht ans Aufhören denkt. Sie ist an dieser Stelle zwar alles andere als standfest, macht sich aber perfekt als "Waldrand"-Pflanze.


Im Hangbeet geht es wie gesagt ziemlich wild zu, hier hat der sommerliche Regen wirklich alles plattgedrückt, was den Kerzenknöterich und den Oktobersonnenhut aber zum Glück nicht vom Blühen abhält. Die gelben Blüten hinter der Aster stammen hingegen von irgendeinem Unkraut, welches ich eigentlich jäten wollte, aber zum einen komme ich partout nicht ins Beet, und zum anderen sieht es ja doch irgendwie hübsch aus. Auch von etwas weiter unten zeigt sich, wie wild die Beete eigentlich sind. ;)


Das Beet am Zaun hatte ich 2017 angelegt und mich dann nicht mehr groß darum gekümmert, mittlerweile hat sich wieder Goldrute und Goldfelberich dort eingenistet, und es sind zahlreiche Asternsämlinge hochgekommen. Die wenigsten davon sind standfest, aber in der Summe sieht es aktuell trotz des Chaos doch irgendwie schön aus, einzig das hohe Sedum geht in der überbordenden Pracht der Astern etwas unter.


Meine Lieblingsszenerie ist zur Zeit aber ganz klar der Bereich am anderen Zaun, hier kann die Masse an Rudbeckien und Astern ihre Vorzüge voll ausspielen. Leider bin ich immer so gierig und will möglichst viele verschiedene Pflanzen in meinem Garten ausprobieren, was zwar den Vorteil hat, dass immer irgendwo etwas blüht, aber es fehlt einfach die Masse. Es dauert natürlich auch eine Weile, bis man einmal einen gewissen Grundstock hat, mit dem man aus den Vollen schöpfen kann. Immerhin lerne ich so nach und nach, was gut gedeiht und was nicht, und kann dann Stück für Stück "nachverdichten". :)

In der Summe sieht die Szenerie jedenfalls gerade sehr prächtig aus, man merkt mittlerweile zwar trotz des warmen und sonnigen Spätsommerwetters deutlich die herbstlichen Anklänge, die beginnende Laubfärbung und vor allem die immer länger werdenden Schatten, aber gerade auch im Gegenlicht weiß der Garten gerade sehr zu überzeugen, wie z. B. der hohe Blutweiderich und der kleine Acer palmatum 'Garnet' am (ziemlich zugewachsenen) Mini-Teich.

