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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 3. Sep 2018, 20:29
von Rib-2BW
Valerie hat geschrieben: 3. Sep 2018, 15:09
@Rib-Huftier
In deinem genannten YouTube-Video wird nicht gewässert. Also versorgen die alten Wurzeln ausreichend mit Feuchtigkeit.
Die Einwickelungstechnik überzeugt, werde ich übernehmen.
http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic.php?t=13108&start=15


Die Wasserversorgung des zu abmoosenden Asts geschieht von den Wurzeln der Pflanze, über das freigelegte Holz der Abmoosungsstelle. Die Blätter, des abmoosenden Asts, produziert ganz normal Zucker und andere Stoffe, die nicht zu den Wurzeln abtransportiert werden können, da das Kambium, durch das diese Stoffe transportiert werden, entfernt wurde. Als Reaktion produziert dieser Ast selber Wurzeln. Damit die Wurzeln nicht vertrocknen und sich generell wohler fühlen, wird das Moos zur Verfügung gestellt. Das Moos wird über das freigelegte Holz feucht gehalten.

Wenn man den Rindenring zu schmal hält, kann die Rinde wieder zusammen wachsen, wodurch die Pflanze keine Wurzeln bilden will.Da hier nur wenig Holz frei ist, kann diese Stelle das Moos nicht effektiv feucht halten.
Der Draht soll dies eben verhindern. Daher empfehle ich, wie oben zu lesen, den Rindenring 2 cm breit zu machen. Dadurch wird das Zusammenwachsen verhindert.
Es gibt auch jene Methode, wo der Draht das Kambium abschnürt, wodurch der oben beschriebene Effekt entsteht. Diesen Link habe ich nur gesetzt, um zu zeigen, dass man bei Feigen auch älteres Holz abmoosen kann. So, dann gab's doch ein wenig Fleisch am Knochen.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 4. Sep 2018, 20:23
von Valerie
@Rib-Huftier - danke, so ist es.

Kokoserde weicht ein, morgen beginnt das Abmoosen.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 4. Sep 2018, 20:26
von Valerie
Ich habe bei 2 Feigenbäumen die höchsten Äste auf 2,50 runtergebunden. Mit viel Gefühl und ganz vorsichtig mit einem verlängerten kleinen Sauzahn den Ast runtergezogen, dann einen dicken beschichteten Gartendraht eingehängt und diesen an einem dicken Feigenbaumast in Bodennähe befestigt. Die Feigenbäume reichen als Befestigung. Ich muss keine Moniereisen einschlagen.
Die restlichen Feigenbäume sind schwieriger, schwer ranzukommen, kriege sie wohl nur auf 4 m Höhe runter. Aber als Belohnung winken 4 reife Feigen. Von unten sehen sie riesengroß aus.
Neues Problem: Die riesigen Blätter verdecken die Feigen. Ich sehe sie nicht mehr. Ich werde etliche Blätter entfernen, aber erst warte ich ab, wie sich die Äste verhalten werden, welche Position die Blätter zeigen

Ernten werde ich dann mit meinem Modell Eigenbau, geht super.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 4. Sep 2018, 21:29
von strohblume
Hallo Mein erster Beitrag zu den Feigen . habe mir im Großen Gartenmarkt eine Brown Turky geleistet weil sie große Sommerfeigen trug und auch noch kleinere Herbstfeigen .Bisher hatte ich wenig Glück mit Feigen,selbst ausgepflanzte Feigen erfrieren trotz Winterschutz bei uns . Kennt ihr die Ice Cristal, lt. Aussage nicht so robust ,da entsteht gerade ein Steckl.. Ich möchte eine Feige die wenigstens ein paar Feigen trägt.... und das auf 450m ,Mittelgebirge. Wenn ihr zuverlässige Sorten kennt,her damit... Danke

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 4. Sep 2018, 21:56
von Lokalrunde
Also ich würde es mit nem Mount Etna Typ probieren.
Marseilles Black, Hardy Chicago, Malta Black, Takoma Vilotet, etc.
Die ghören zu den winterhärtesten und haben so ziemlich die kürzeste Reifezeit.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 4. Sep 2018, 22:21
von Magnolienpflanzer
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Bisher hatte ich wenig Glück mit Feigen,selbst ausgepflanzte Feigen erfrieren trotz Winterschutz bei uns .
Ich habe in meinem alten Garten meine Feige mit Schutz überwintern können. Womit hast du sie geschützt? Hattest du sie im Frühjahr gepflanzt? Waren sie schon groß genug um sie auspflanzen zu können?

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 4. Sep 2018, 23:59
von philippus
strohblume hat geschrieben: 4. Sep 2018, 21:29
Wenn ihr zuverlässige Sorten kennt,her damit... Danke

In 6b würde ich möglichst geschützt pflanzen. Bei der Sortenwahl würde ich hier auf Kältetoleranz und frühe Ernte schauen.

BT gilt als eine der härtesten Feigen überhaupt, ist also sicher keine schlechte Wahl. An winterkalten Standorten hat sich auch Ronde de Bordeaux bewährt, mit dem Vorteil dass sie früher trägt (eine der frühesten Feigen überhaupt). Das gilt auch für Hardy Chicago. Wenn sich solche Sorten nicht etablieren können, wird es schwierig.
Die Sorte Becane soll ebenfalls empfehlenswert sein (sehr frosttolerant und die früheste), aber das ist eher eine Sammlersorte die nicht leicht zu bekommen ist und hier fehlen noch Erfahrungsberichte für Mitteleuropa.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 5. Sep 2018, 15:23
von Roeschen1
Dalmatie Feige

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 5. Sep 2018, 15:44
von Valerie
Ich habe bisher nur wenige Feigensorten probieren können. Es waren immer Feigensorten mit dünner Haut voller Fruchtfleisch.

Wie schmeckt bei der Dalmatie der helle Fruchtanteil?

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 5. Sep 2018, 15:56
von Roeschen1
Valerie hat geschrieben: 5. Sep 2018, 15:44
Ich habe bisher nur wenige Feigensorten probieren können. Es waren immer Feigensorten mit dünner Haut voller Fruchtfleisch.

Wie schmeckt bei der Dalmatie der helle Fruchtanteil?

Dalmatie hat eine derbere Haut, diese war aber auch sehr weich. Das obere Stück am Stiel schmeckt fade und bleibt übrig. Das Fruchtfleisch war sehr saftig und lecker.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 5. Sep 2018, 16:29
von philippus
So ging es mir auch. Ich ließ oft das untere Fünftel beim Stiel übrig und die dicke Haut störte neben dem wässrigen Geschmack im schweren und feuchten Boden.
Ich pflücke jetzt täglich Negronnes. Nach 4 Tagen mit viel Niederschlag schmecken sie nicht ganz so konzentriert wie sonst, aber immer noch exzellent.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 5. Sep 2018, 17:54
von Valerie
Danke Dornröschen, ist ja schade, dass man bei der Dalmatie nicht alles essen kann.
Schon kommt die Eigenwerbung: Die Herbstfeigen meiner 4 BT übertreffen alle Erwartungen. Und ich kann alles mitessen. Sogar den kurzen Stiel.
Und alles genießen. Jede einzelne Feigen. Sie reifen so spärlich.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 5. Sep 2018, 17:57
von Valerie
Was kann das für eine Feigensorte sein?

Die Frucht ist so groß wie eine BT, doch etwas länglicher und wunderschön dunkelblau und hat am Ende der Frucht bis in den Stiel hinein leuchtend rote Farbe. Es ist der Traum eines Nachbarn, leider nur diese eine Feige.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 5. Sep 2018, 18:08
von Roeschen1
Valerie hat geschrieben: 5. Sep 2018, 17:54
Danke Dornröschen, ist ja schade, dass man bei der Dalmatie nicht alles essen kann.

Dafür sind sie doppelt so groß.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 5. Sep 2018, 18:47
von philippus
Valerie hat geschrieben: 5. Sep 2018, 17:57
Was kann das für eine Feigensorte sein?

Die Frucht ist so groß wie eine TB, doch etwas länglicher und wunderschön dunkelblau und hat am Ende der Frucht bis in den Stiel hinein leuchtend rote Farbe.

Bild könnte helfen ;)
Mit TB meinst du wahrscheinlich BT?

Diese roten Stellen am Stiel hat zB Pastiliere. Aber da gibt es bestimmt auch andere.