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Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 11. Jun 2011, 14:35
von Querkopf
Hallo, Mediterraneus,
...Die Winterhärtezone gibt übrigens die MITTLERE Tiefsttemperatur in einem Gebiet an und schließt einzelne viel tiefere Werte nicht mit ein. ...
das ist ein Missverständnis (oder jedenfalls missverständlich ;)): Man nimmt jeweils die absolute Tiefsttemperatur eines Jahres, addiert die Zahlen möglichst vieler Jahre und teilt diese Summe dann durch die Anzahl der addierten Messwerte (=Anzahl der Jahre) - so erhält man den für die eigene Winterhärtezone maßgeblichen Durchschnittswert. Die Bestimmung der Winterhärtezone basiert also ausschließlich auf der absoluten Tiefsttemperatur.In einem Punkt hast du natürlich Recht: In einen Durchschnittswert können extreme "Ausreißer" einfließen. Das Beispiel meiner eigenen Region (Messwerte der DWD-Station SB-Flughafen) zeigt es: Der Durchschnittswert aus den Tiefsttemperaturen der Jahre 1951 bis 2010 liegt bei -12,3°C. Die Ausschläge reichen in dieser Zeit von eisigen -20,8°C (1956) bis zu milden -4,5°C (1974); diese Spanne wird durch die Durchschnitts-Berechnung zwangsläufig nivelliert. Hier ist der Portal-Artikel von Bernhard; da sind Funktion, Nutzen und Grenzen von Winterhärtezonen-Angaben vorzüglich erklärt. Schöne GrüßeQuerkopf

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 11. Jun 2011, 22:19
von Mediterraneus
ja missverständlich ;)Ich meinte das schon so wie du.Nur weil man einmal -30 hat, ist man nicht in einer arktischen Winterhärtezone ;D

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 26. Jun 2011, 22:43
von Dietmar
Ich habe mal Eure Empfehlungen gesammelt und, wo noch kein Verweis auf "Help me find", die "technischen Daten" gesammelt und auch alle möglichen Sorten von online-shops nachgesehen.Dabei ist mir leider ein Trend aufgefallen: richtig harte Rosen blühen in der Regel nur einmal und nicht fortwährend, haben meist keinen Duft und oft nur kleinere, wenig gefüllte Blüten.Mir ist auch aufgefallen, dass sowohl die Größenangaben zwischen "Help me find" und online-shops als auch die Frostfestigkeit z.T. sehr unterschiedlich angegeben werden, wobei bei den meisten von mir gefundenen Rosen-online-shops keine Angabe von Tiefstemperatur oder Klimazone, sondern, wenn überhaupt, nur vage Begriffe, wie z.B. normal winterhart angegeben werden, wobei ich den Eindruck hatte, dass "Help me find" viele Sorten mit 5b angegeben hat, die die Versender mit "normal winterhart" einschätzen.Ist "Help me find" vielleicht etwas zu optimistisch, was die Frostfestigkeit betrifft oder sind die shops zu pessimistisch, um Reklamationen zu vermeiden?Im Moment habe ich nach Analyse der Eigenschaften folgende Favoriten:Kletterrosen: Rosarium Uetersen und LagunaStrauchrosen: William Shakespeare 2000, Falstaff und Apricot Parfait Wenn ich Einmalblüher mit berücksichtigen würde, gäbe es ein paar mehr, vor allem auch richtig harte.Wie sind Eure Erfahrungen mit diesen o.g. Sorten, insbesondere zur Frostfestigkeit und wie realistisch sind die anderen Eigenschaften lt. Help me find?

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 26. Jun 2011, 23:01
von juttchen
Rosarium Uetersen habe ich seit Jahren (7b) und halte sie für absolut frosthart. Die Triebe sind recht starr und stark bewehrt. Die Farbe ist etwas schwierig zu kombinieren.William Shakespeare 2000 und Falstaff entwickeln sich hier nicht so besonders gut, sind aber mit entsprechendem Winterschutz auch als gut frosthart einzustufen. Wenn etabliert, genügt auch ein leichter Winterschutz völlig.Die Angaben zur Frosthärte bei HMF nehme ich nur als ungefähre Richtschnur, da gerade bei der Frosthärte das Mikroklima im Garten nach meiner Einschätzung eine viel größere Rolle spielt. Hinzu kommt noch, welchen Streßfaktoren die Rosen in der Vegetationsperiode ausgesetzt war.

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 26. Jun 2011, 23:08
von marcir
Dietmar, HMF ist eine Hilfe, kein Evangelium. Es vermittelt einen Richt- Durchschnitts- und Mittelwerte. Und was ebenso eine Rolle spielt, hat Querkopf weiter oben bereits und besser dargestellt. Es gibt ungefähr 40'000 verschiedene Rosen, ich denke da finden sich sicher noch ein paar mehr, die frostfester sind.

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 26. Jun 2011, 23:10
von lubuli
von all den genannten würd ich nur die rosarium ütersen für sehr frosthart halten.aber wenn es um halbschatten geht, wie wäre es mit einer louise odier? halbschattenverträglich, öfterblühend und wunderbar duftend? und extrem frosthart!

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 26. Jun 2011, 23:55
von Rose Lady
Frostharte Kletterosen und halbschattenvertäglich ohne Dornen? ;D...also da bleibt ja kaum noch was übrig :DIch mach mal eine Liste von Kletterrosen und Ramblern mit und ohne Dornen die ich persönlich für sehr winterhart halte:Baltimore BelleFlammentanzGerbe RoseMadeleine SelzerPolstjärnanRosa helenae 'Hybrida' ThaliaDann noch einige Bourbonrosen die halbschattenverträglich und hart sind:die schon genannte Louise OdierGreat WesternZéphirine DrouhinMehr fällt mir für den Halbschatten nicht ein.Sind etliche Einmalblüher dabei - aber wenn ich die jetzt auch noch weglasse - ::) Ich denke die gesuchte Rose ist noch eine züchterische Marktlücke 8)Ich hätte soetwas gerne für Zone 5b in allen Farben ;D mit und ohne Dornen, völlig egal :PIm übrigen teile ich die Meinung von Mediteraneus, dass man überall in Deutschland (auch bei Dresden) die gängigen Kletterrosen pflanzen kann.

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 27. Jun 2011, 17:34
von Anne Rosmarin
Rosarium Uetersen, Louise Odier, William Shakespeare sind hier nicht sehr frosthart(frieren stark zurück).Stark Duftende gibts sehr viele frostharte, einmalblühend eben. Auch Rambler.LG

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 27. Jun 2011, 18:37
von Rose Lady
Louise Odier ist bei mir sehr frosthart - wenn sie nicht gerade Schneebruch erlitten hat steht sie normalerweise da, als wenn nichts gewesen wäre.Vielleicht hängt die Winterhärte mit dem Zustand - der genügenden Aushärtung des Holzes zusammen? Was ich sagen will - vielleicht muss man in Gegenden, wo mit kalten Wintern zu rechnen ist, aufpassen wie man düngt oder das man nicht zu spät düngt ???

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 27. Jun 2011, 21:25
von Dietmar
louise odier hat lt. HMF auch eine minimale Klimazone von 5b, wie auch die anderen von mir genannten, nur uetersen wird mit 4b angegeben. Ich hatte diese Sorte als 2. Wahl eingestuft, weil einige Anbieter nur eine strauchartige Größe angeben haben.Flammentanz hat zwar 5a, aber blüht angeblich nur einmal pro Jahr und wurde deshalb auch erst einmal 2. Wahl (was aber immer noch gut ist).Die anderen Sorten muss ich mir erst einmal zu Gemüte führen.

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 28. Jun 2011, 13:33
von Mediterraneus
Frostharte Kletterosen und halbschattenvertäglich ohne Dornen? ;D...also da bleibt ja kaum noch was übrig :DIch mach mal eine Liste von Kletterrosen und Ramblern mit und ohne Dornen die ich persönlich für sehr winterhart halte:Baltimore BelleFlammentanzGerbe RoseMadeleine SelzerPolstjärnanRosa helenae 'Hybrida' ThaliaDann noch einige Bourbonrosen die halbschattenverträglich und hart sind:die schon genannte Louise OdierGreat WesternZéphirine DrouhinMehr fällt mir für den Halbschatten nicht ein.Sind etliche Einmalblüher dabei - aber wenn ich die jetzt auch noch weglasse - ::) Ich denke die gesuchte Rose ist noch eine züchterische Marktlücke 8)Ich hätte soetwas gerne für Zone 5b in allen Farben ;D mit und ohne Dornen, völlig egal :PIm übrigen teile ich die Meinung von Mediteraneus, dass man überall in Deutschland (auch bei Dresden) die gängigen Kletterrosen pflanzen kann.
Und wenn ich noch hinzufügen darf: "Rosarium Uetersen" ist eine sowas von gängige (ja fast schon 0815-) Kletterrose ;)Dietmar, vielleicht solltest du einfach eine sehr schöne und duftende Kletterrose auswählen, die nicht gerade als Weichei bekannt ist.Diese würde ich lieber im Winter schön einpacken, bzw. mit ordentlich großen Fichtenzweigen vor Wintersonne schützen.Wichtig ist auch, nicht nach Juli zu düngen (Stickstoff). Im August/September mit Patentkali düngen (erhöht Frostfestigkeit durch frühen Triebabschluss) .Und wenn sie mal zurückfriert, was solls. Sie treibt dann umso üppiger wieder aus. Andere Pflanzen frieren auch mal komplett zurück.Und tief pflanzen, Veredelung kann auch 10 cm in die Erde.

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 28. Jun 2011, 14:05
von Anne Rosmarin
Louise Odier ist bei mir sehr frosthart - wenn sie nicht gerade Schneebruch erlitten hat steht sie normalerweise da, als wenn nichts gewesen wäre.Vielleicht hängt die Winterhärte mit dem Zustand - der genügenden Aushärtung des Holzes zusammen? Was ich sagen will - vielleicht muss man in Gegenden, wo mit kalten Wintern zu rechnen ist, aufpassen wie man düngt oder das man nicht zu spät düngt ???
Ja, wir passen schon auf. Und meine Rosenfreunde in der nähe auch, die das Gleiche Problem haben. Frühe Düngung, Patentkali, kein Schnitt spät im Jahr....Die Angaben bei hmf sind mit Vorsicht zu genießen, (wer trägt die überhaupt ein? Bestimmt nicht die Leute in den jeweiligen Klimazonen, scheint mir, vielleicht eher Rosenanbieter?)Öfterblühendes wird (außer Rugosas und anderen rühmlichen Ausnahmen) hier nicht groß, weil immer wieder runter, bzw, ganz kaputt friert.Oder die Kliamzonen stimmen so nicht.Hier kann man übrigens die Gängigen Kletterrosen zwar pflanzen, muß aber damit zufrieden sein, dass sie dann Beetrosengröße haben, wenn sie überhaupt überleben.Man kann eben leider in vielen Gegenden Deutschlands die gängigen Kletterosen nicht verwenden, weil die zu frostempfindlich sind.Wer will, kann gerne in Sangerhausen ansehen, wer die Winter überlebt und wer nicht(und dort ist es noch etwas wärmer als hier)LG

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 28. Jun 2011, 14:20
von Mediterraneus
Ja, Mittelfranken ist schon komplett kletterrosenfrei. Nur Fichten, Kiefern und Tundra ;D ;)Kann es sein, dass ihr etwas übertreibt, und einzelne Winter für gängig haltet?Dietmar kultiviert Palmen, aber Kletterrosen frieren jämmerlich zurück?Eine Kletterrose ist keine Fichte, das ist klar. Man sollte natürlich nicht am zugigsten Eck mit Wintersonne und ständigem Ostwind pflanzen. Auch ein gewisser Winterschutz mit Anhäufeln und Beschattung mit Fichtenzweigen ist manchmal ratsam. Zudem wirkt eine Kletterrose an einer Wand/Hausnähe besonders gut. Dort ist es geschützter als am Rosenbogen auf dem freien Feld.Es gibt Rosen auch in Oslo, Prag und Hof (jaaa, auch dort! ;))

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 28. Jun 2011, 14:32
von Anne Rosmarin
Natürlich gibt es die Kletterrosen auch in Mittelfranken(aber eher nicht die üblichen).Vor allem in den Städten oder an Hauswänden stehen prächtige Exemplare.An den meisten Stellen gedeihen die üblichen Kletterosen aber nicht so gut, wie ich ja beschrieb(oder gar nicht). Was hier und sicher auch in Oslo gedeiht, sind besonders frostharte Rosen, um die es hier geht.hmf bezieht sich ja meines Wissens nicht auf die Frosthärte an geschützten Standorten und mit Winterschutz versehen oder?(Winterschutz ist auch nicht wirklich schön überall)Warum spottest du so Mediterraneus? Fehlen die wirklichen Argumente? Laß es doch einfach stehen, was ich hier schreibe. Und wer lesen kann ist klar im Vorteil ,nicht?Man muß nicht überall mitdreden ;D:-X.Ich schreibe, wie es hier ist und das kann doch wertvoll für andere sein.ich selber richte mich immer nach den härtesten Erfahrungen und fahre gut damit.Wir haben hier auch Louise Odier, weil sie einfach schön ist(oft :-X), dennoch ist sie nicht ausreichend frosthart, um als Kletterrose zu dienen. Es sei denn es reicht ein Einbeiner von 1,30m Höhe oder noch niedriger.

Re:Frostfeste Kletterrose für Halbschatten

Verfasst: 28. Jun 2011, 14:41
von Mediterraneus
mal zuerst: Ich spotte nicht und meine auch nichts böse.Es klingt aber bei dir so, als wüchsen in Mittelfranken keine Rosen, weil dort so sibirische Winter herrschen.Vielleicht haben wir ja auch unterschiedliche Definitionen, was überhaupt "die gängigen" Kletterrosen sind.Ich meine mit "gängig" die erprobten Kletterrosen, die man auch in einer Baumschule ums Eck bekommt (Baumschule, d.h. selbst vermehrte Pflanzen vom Feld, die sich in der Region bewährt haben, meist kommen diese frostharten Züchtungen auch von deutschen Züchtern, wie z.B. Kordes).Mit gängig meine ich keine "Mein Schöner Garten-Boutique" Rosen oder Austin Rosen aus England.Dass ich auch mit diversen französischen Sorten Schiffbruch erleiden könnte, dürfte auch klar sein.Welche Rosen würdest du denn als "gängig" bezeichnen und welche wachsen bei dir höher als 40 cm?Die Winterhärtezonen gelten so nicht eins zu eins für Europa. Sie sind für USA entwickelt worden, also viel weiter südlich wie hier mit längeren Sommern und besserer Triebausreifung.Ein typischer Standort für eine Kletterrose ist wohl auch in USA an einer Wand oder in geschützten Ecken, an Scheunen und in Innenhöfen. Und an solchen Standorten wachsen doch auch bei euch schöne Exemplare, oder?LG nach Mittelfranken