Re:dauerhafte Bohnenzelte?
Verfasst: 12. Jan 2007, 08:57
ich glaube schon.
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Das verstehe ich nicht - meinst du, die Weinländerin mag noch niedrigere Temperaturen als Blauhilde, oder meinst du, die Weinländerin sei kälteempfindlicher als Blauhilde?Der Ertrag hängt stark vom Wetter ab, sie mögen noch weniger kalt als Blauhilde.
Der letzte Absatz erklärt dir, warum F1-Hybriden für "Bio"-Anbauer wenig interessant sind. Trotzdem kann man natürlich F1-Hybriden im Bio-Anbau verwenden.Ich halte die Angabe F1 für "Berner Landfrauen" für einen Druckfehler.Werden Hybriden aus verschiedenen Arten erzeugt, dann sind sie in der Regel nicht fruchtbar (Beispiel Maulesel und Maultier, zwei Kreuzungen von Hauspferd und Hausesel). Hybriden, deren Eltern der selben Art angehören, sind dagegen fruchtbar, allerdings tritt nach den mendelschen Regeln ab der F2-Generation eine Aufspaltung der Merkmale ein.Deshalb verwendet man in der Hybridzucht reinerbige Zuchtlinien als Parentalgeneration. Die entstehenden Hybriden gehören zur ersten Filialgeneration (F1-Generation). Daher spricht man auch von F1-Hybriden. Sie sind genetisch uniform. Die Hybridzucht hat allerdings nicht nur Vorteile. Einerseits werden die reinerbigen Zuchtlinien für die Parentalgeneration immer weniger vital. Andererseits werden alte Sorten – und damit auch ein erhebliches genetisches Reservoir – vom Markt verdrängt, so dass die genetische Vielfalt insgesamt sinkt. Zudem bedeutet die Verwendung von Hybridsaatgut eine gesteigerte Abhängigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe von den Saatzuchtbetrieben.
theoretisch nicht-praktisch ja."bio" heißt bei saatgut, daß es auf "biologische" weise erzeugt wurde, idealerweise nach den richtlinien von bio-verbänden, also ohne hilfe von kunstdüngern, pestiziden, herbiziden etc.auf diese weise kann man natürlich auch hybride erzeugen, die sind aber bei bio-leuten nicht bes. beliebt.f1 hybriden nennt man die nachkommen erster generation reinerbiger eltern verschiedener arten/ rassen/sorten. in der pflanzenzucht sehr verbreitet, da die f1- hbriden höhere erträge liefern als die eltern, oft krankheitsresistenter sind, gleichzeitig reifen usw. fast alle nutzpflanzen der landwirtschaft sind hybriden. nachteil: sie verdrängen die alten sorten und man kann sie auch nicht selbst sortenrein nachziehen.schließt sich das aus: F1 und/oder Bio?
Aus dem letzten Jahr habe ich noch Berner Landfrauen liegen, da waren sie noch keine F1-Hybriden...... 'ne Frage zur Sorte Berner Landfrauen, die ich sehr interessant finde: einmal hab ich sie als F1-Hybride gefunden, und dann wieder als Bio-Saatgut, .....
Allerdings ist die Kreuzbarkeit über die Artgrenzen hinweg qua definitione die Ausnahme, da zur Abgrenzung unterschiedlicher Arten die Nichtkreuzbarkeit herangezogen wird, während die Mitglieder einer Art eine Fortpflanzungsgemeinschaft bilden.....Werden Hybriden aus verschiedenen Arten erzeugt, dann sind sie in der Regel nicht fruchtbar (Beispiel Maulesel und Maultier, zwei Kreuzungen von Hauspferd und Hausesel).
Sinn und zweck dieser Übung ist die Ausnutzung des Heteosiseffektes, den Darwin schon beobachtete. Wenn sich zwei getrennt lebende Populationen miteinander kreuzen, kommt es in der ersten Filialgeneration zu einer überschießenden Wüchsigkeit. Das ist zunächst ein ganz natürlicher Effekt, den man eben auch beobachten kann, wenn sich Vertreter zweier Populationen einer Art, die längere Zeit getrennt gelebt haben, sich plötzlich miteinander kreuzen. Diesen Effekt nutzt man nun in der Pflanzenzüchtung dahingehend aus, daß man zwei "Sorten" einer Nutzpflanzenart über einen längeren Zeitraum in Inzuchtlinien (und dieses auch nur, um reproduzierbare Ergebnisse zu bekommen) hält und diese dann kreuzt. Wie Susanne dann schon richtig zitierte, kommt man so aber in der zweiten Generation nicht mehr zu einer samenfesten Sorte, es kommt zu eine Aufspaltung der Eigenschaften, da man als Eltern eben auch zwei Individuen mit unterschiedlichen Eigenschaften herangezogen hat. Man könnte den Heterosiseffekt aber im Prinzip auch erreichen, indem man zwei Populationen einer Sorte aufbaut und später miteinander verkreuzt, nur könnte man dann nicht so fröhlich jedes Jahr neues Saatgut verkaufen, da die Filialgenerationen höheren Ranges letztlich auch alle die Eigenschaften der Parentalgeneration hätten, es würde halt nur der einmalige Zwachs an Wüchsigkeit wegfallen.So, ich hoffe, ich habe mich unverständlich genug ausgedrückt. ;DGrüße UweDeshalb verwendet man in der Hybridzucht reinerbige Zuchtlinien als Parentalgeneration. Die entstehenden Hybriden gehören zur ersten Filialgeneration (F1-Generation).
sorry max, die Kulturwerdung dem Mais ist den Indianern Mittelamerikas zu verdanken und wenn man sich einmal ansieht, aus was Mais herausgezüchtet wurde, als Urform wird heute Teosinte angenommen, dann ist das schon eine hervorragende kulturelle Leisung, die damit sicherlich auch berechtigt, zu Anbaubedingungen Stellung zu nehmen.....bloß weil es die indianer gemacht haben ? - deren ruhm beruht ja eher auf ihrer kriegskunst als auf ihren gärtnerischen fähigkeiten.
Lisl, Du weißt ja, mich lassen solche Fragen nicht ruhig schlafen, daher habe ich es noch einmal nachgelesen: ".....Kreuzungen zwischen Ph. vulgaris und Ph. coccineus sind möglich, es treten jedoch, wie schon bei Phaseolus vulgaris erwähnt, in der F1 Letalfaktoren und Spaltungen bei verschiedenen Merkmalen sowie sterile Nachkommen auf." *D.h., obwohl sich Arten meist als Fortpflanzungsgemeinschaften definieren, die sich wiederum nicht mit anderen Arten kreuzen können sollten, ist dieser Artenbegriff hier und da ungenau. So können sich verschiedene Phaseolus-Arten, genau wie mehrere Erbsenarten auch untereinander verkreuzen, auch wenn die Ergebnisse nicht immer fortpflanzungs- oder lebensfähig sind. Tja, haben die Bohnen mal wieder nicht das Lehrbuch gelesen, tzzzz. ;D_________________zitiert aus: http://bibd.uni-giessen.de/gdoc/2000/un ... uerboh.htmbrennnessel hat geschrieben:Das ist mir ganz neu, Uwe, dass sich Stangenbohnen in Feuerbohnen einkreuzen können! Hast das am Saatgutseminar gelernt?
Kälteemfpindlicher! Stangenbohnen mögen doch nicht kalt und bei Hitze keine Trockenheit! Oder ist es der Nebel? Im Herbst kommen die letzten grünen Hülsen bei uns auf jeden Fall von Blauhilde.Busch und Stangenbohnen im Vergleich 2003: (Erntemengen - leider ohne Geschmacksvergleiche) http://www.db-acw.admin.ch/pubs/wa_cma_04_pub_825_d.pdfDas verstehe ich nicht - meinst du, die Weinländerin mag noch niedrigere Temperaturen als Blauhilde, oder meinst du, die Weinländerin sei kälteempfindlicher als Blauhilde?Der Ertrag hängt stark vom Wetter ab, sie mögen noch weniger kalt als Blauhilde.
Kreuzungen zwischen Ph. vulgaris und Ph. coccineus sind möglich, es treten jedoch, wie schon bei Phaseolus vulgaris erwähnt, in der F1 Letalfaktoren und Spaltungen bei verschiedenen Merkmalen sowie sterile Nachkommen auf."
Ich habe in den letzten Jahren Saatgut von Blauhilde nach Minnesota, Klimazone 4, und Nordwest Ontaria, Kanada, Klimazone 3, geschickt. Extrem kurze Kulturzeiten, trocken und heiß, manchmal gibt's kleine Überraschungen wie Schnee im Juni. Trotzdem: beide Gärtnerinnen waren begeistert über die Wüchsigkeit und den Ertrag der Sorte.Kälteemfpindlicher! Stangenbohnen mögen doch nicht kalt und bei Hitze keine Trockenheit! Oder ist es der Nebel? Im Herbst kommen die letzten grünen Hülsen bei uns auf jeden Fall von Blauhilde.