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Re:Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 9. Jun 2007, 00:38
von thomas
Tendenziell ist das sicher richtig, Uwe, vor allem für jemanden, der in erster Linie Pflanzen und Gartensituationen fotografieren möchte.Nur ist mir der von dir genannte Bereich für meine Ambitionen zu klein. Ich brauche definitiv oft ein stärkeres Tele, vor allem für Schnappschüsse, so in Richtung KB-Äquivalent 300 mm. Und im Weitwinkelbereich dürfen es schon ab und an so um die 28 oder besser 24 mm sein.Was du über die Qualität in Abhängigkeit von Brennweitenbereichen und Lichtstärken schreibst, sehe ich auch so.Und deine Vorliebe für 85 mm teile ich, speziell für Portraits. Mein altes Nikkor 1:1,8 85 mm gebe ich nicht her. Dabei fällt mir ein: über das Bokeh verschiedener Optiken haben wir noch gar nicht gesprochen ... 8) .Liebe GrüßeThomas

Re:Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 21. Jun 2007, 19:45
von Gartenlady
pocolocos post hat mich veranlasst, noch mal nachzudenken, was ich wirklich brauche und wie bei Thomas ist es ein Weitwinkelbereich von ca. 28mm besser 24mm, aber mehr auch nicht. Deshalb ist das 12 - 24mm Objektiv tatsächlich nicht das, was ich brauche, denn was es im WW-Bereich zu viel bietet, das fehlt Richtung Normalbereich.Ich bin noch mal auf die Suche gegangen: Sigma bietet ein Objektiv 15-30 mm, aber man erfährt fast nichts darüber wie gut es ist. Ein 17-35 mm Objektiv von Sigma wird hochgelobt, mehr als das entsprechende Nikon-Objektiv.Weiß jemand etwas über diese Sigma-Objektive?

Re:Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 21. Jun 2007, 21:09
von thomas
Ein 17-35 mm Objektiv von Sigma wird hochgelobt, mehr als das entsprechende Nikon-Objektiv.
Gartenlady, das habe ich auch gelesen. Klingt auch sowieso einleuchtend, denn das ist ein recht kleiner Brennweitenbereich. Aber weder habe ich eigene Erfahrungen noch hat es jemand meiner Bekannten.Liebe GrüßeThomas

Re:Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 5. Jul 2007, 21:40
von brm
PS.: Extreme Brennweiten liegen auch immer außerhalb des "normalen" Wahrnehmungsmusters...
:) aber genau dort liegen auch die Makro, oder?Zu dem 18-200 VR: die einzige wirkliche Schwachstelle ist bei dem Teil nur das Bokeh, IMHO natürlich :)

Re:Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 5. Jul 2007, 23:58
von thomas
Hi B.R.,was stört dich am Bokeh des 18-200? Hast du Beispiele?NeugierigThomas

Re:Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 6. Jul 2007, 07:22
von brm
Hallo Thomas,ja, natürlich habe ich Beispiele, sonst würde ich sowas nicht behaupten :) Fast jede Nahaufnahme die mit oder mit ca. 200 mm gemacht wurde kann als Beispiel dienen, da gibt es eben die gewünschten "soft & smooth" Hintergründe überhaupt nicht :-\ Da hilft nur noch EBV, was aber bei manchen Motiven ziemlich zeitfressend ist.Ansonsten ist das 18-200 VR ein super "immerdrauf" Objektiv! Da ich mir für mein Hobby keine D200 leisten kann habe ich ein D40X Gehäuse gekauft und das 18-200 VR dazu. So bin ich damit für fast jede Situation gerüstet! Außerdem ist das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Kombination nicht zu toppen 8) Beispielfotos muss ich erstmal aussuchen und "entwickeln", da die Daten alle RAW sind.Hier wurde der Hintergrund in Photoshop weichgezeichnet:Geranium pratense 'Hocus Pocus'

Re:Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 8. Jul 2007, 12:43
von thomas
Hallo B.R.,es ist richtig, das 18-200 ist nicht besonders gut im Nahbereich, obwohl es immerhin eine kürzeste Aufnahmeentfernung von nur 50 cm bietet. Hinzu kommt, dass im Nahbereich trotz Einstellung auf 200 mm die effektive Brennweite deutlich kürzer zu sein scheint, sodass viel vom Teleeffekt wegfällt.Aber in 'normalen' Aufnahmebereichen bin ich mit dem Bokeh des 18-200 durchaus zufrieden.Es ist halt ideal, wenn man zusätzlich noch ein Makroobjektiv hat.Liebe GrüßeThomas

Re:Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 9. Jul 2007, 12:52
von brm
Hallo Thomas,
es ist richtig, das 18-200 ist nicht besonders gut im Nahbereich
Das habe ich so nicht gemeint. Das Bokeh gefällt mir nicht, ansonsten ist das Objektiv auch im Nahbereich OK.
...obwohl es immerhin eine kürzeste Aufnahmeentfernung von nur 50 cm bietet
ja, es sind ca. 45 cm und zwar vom Objekt bis zum Chip (nicht bis zur Vorderlinse) und über den gesamten Bereich von 18 bis 200 mm. Ein Vergleich mit dem neuen Sigma 18-200mm F3,5-6,3 DC Asp. IF wäre interessant, ansonsten gibt es keine anderen Objektive, die das auch können.
Es ist halt ideal, wenn man zusätzlich noch ein Makroobjektiv hat.
aber natürlich :)

Re: Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 9. Okt 2020, 22:26
von Bristlecone
Ich grabe mal diesen uralten Thread wieder aus.
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Im gerade zuendegegangenen Urlaub hatte ich auch ein Fisheye-Objektiv dabei, das Samyang 8mm 1:3,5.
Dieses Objektiv hat an einer Vollformat-Kleinbildkamera einen Bildwinkel von 180 °, man muss also aufpassen, dass nicht die eigenen Füße mit aufs Bild kommen. ;)
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Interessant finde ich solche Objektive vor allem dann, wenn man damit fotografieren kann, ohne dass es gleich wie ein Fisheye-Foto aussieht.
Dieses Beispiel gefällt mir ganz gut. Die Brücke überspannt vom einzig möglichen Blickpunkt aus einen Bogen, der sich nicht mal mit einem 14-mm-Weitwinkel abdecken ließ.
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Re: Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 9. Okt 2020, 22:38
von thomas
Eindrucksvoll! - Aber was mir bei manchen dieser Aufnahmen nicht gefällt, ist, dass die Bildwinkel unnatürlich langgezogen sind. Auf Deinem Foto sieht man das nicht / kaum; aber wenn da z.B. Architekturdetails zu sehen wären, wäre das sehr deutlich. - Ich bin mir nicht klar, wie man am besten mit Weitwinkelbrennweiten kürzer als 20 mm KB-Äquivalent umgehen soll.

Liebe Grüße
Thomas

Re: Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 9. Okt 2020, 22:45
von Bristlecone
Bei meinem Foto liegt die Brücke genau in der Mitte quer im Bild, und der vordere Brückenpfeiler teilt das Bild senkrecht in der Bildmitte.
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Beides eigentlich ein "Rezept" für eine in der Regel todlangweilige Bildkomposition.
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Hat hier aber den Vorteil, dass diese beiden Linien diejenigen sind, die vezerrungsfrei wiedergegeben werden. Deshalb erkennt man nicht oder nicht auf den ersten Blick, dass das ein Foto mit einem Fisheye ist.
Außerdem finde ich, dass in diesem Foto durch den extremen Bildwinkel gut zur Geltung kommt, wie weit und elegant die Brücke das Flusstal überspannt.

Re: Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 9. Okt 2020, 22:56
von thomas
Ehmm ... die Brücke sieht geschwungen aus, die Pfeiler auch ... gerade ist da nichts, das ist nicht verzerrungsfrei ... oder sind die so 'krumm'?

Und ich machte Anmerkungen zu den Bildwinkeln.

Sorry,
Thomas

Re: Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 9. Okt 2020, 22:59
von Bristlecone
Was Architekturfotografie mit solchen Objektiven angeht: Hier hat sich im Rahmen einer Bewertung ein Fotograf an Architekturfotografie mit einem 9-mm-Objektiv versucht.
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Was die Brücke angeht: Das ist die Pont de Térénez.
Mehr Fotos: Sieh selbst, wie gerade oder schräg die Brücke ist.
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(Dass das Foto mit einem extremen Weitwinkel gemacht ist, sieht man natürlich aber an dem Verlauf der Stahlseile.)

Re: Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 9. Okt 2020, 23:07
von thomas
Danke, interessante und gute Beispiele (Bezug ist Bristles Hier )! - Aber bei den Fotos aus Florenz und vom Markusplatz in Venedig kann man erkennen, was ich meine. Und man sieht, wie schwer das ist, die Horizontalen und Vertikalen zu kontrollieren. - Thomas Römbke kann das recht gut. Und er hat einen guten Blick für Architektur.

Liebe späte Grüße
Thomas

Re: Objektiv-Brennweiten - was braucht man wofür?

Verfasst: 9. Okt 2020, 23:10
von thomas
Bristlecone hat geschrieben: 9. Okt 2020, 22:59
...
Was die Brücke angeht: Das ist die Pont de Térénez.
Mehr Fotos: Sieh selbst, wie gerade oder schräg die Brücke ist.
...


Das kam nach meinem Post. - Ok, die Brücke sieht anders aus, da ist wenig senk- oder waagerecht. Das macht die Fotografie und die Beurteilung der Fotos nicht einfacher.