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Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 24. Okt 2009, 18:47
von nicoffset
*schäm* :-[ Nein.Wär definitiv der einfachste Test. Ich nerv mich gerade darüber, dass ich nicht daran gedacht hab, aber irgendwie zweifelte ich nie daran, dass die Silage meines Vaters wirklich eine ist. Die Herstellung läuft ja anaerob mit Verdichtung und Abschliessen (wenn auch nicht super-sauerstoff-frei). Und passiert ist definitiv was, wenn's nicht Silage ist, was könnte es sonst sein?Ich könnt ja das Zeugs in den Mund nehmen, aber bin nicht gerade erpicht darauf. Und inwiefern meine Zunge einem PH-Messer entspricht ... naja :P

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 24. Okt 2009, 19:08
von pearl
na ja, der echte Chemiker ist schon nach einer Riechprobe schlauer, aber die haben auch eine Art zu riechen, ich sags euch! ;)

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 24. Okt 2009, 19:11
von nicoffset
Sag's doch ;D Näseln die dann rum wie Oenologen rumfurzen im Mund?

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 24. Okt 2009, 19:52
von pearl
aber nicht doch! Die wedeln mit der Hand elegant durch den Luftraum über dem Reagenzglas weil sie alle schon schlechte Erfahrung mit dem in irgendwas unbekanntem seine Nase hineinstecken gemacht haben.

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 24. Okt 2009, 20:02
von Günther
;D ;D 8) ;D ;D

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 25. Okt 2009, 04:42
von Hermann.
Rasensilage-Fässchen:Höhe 54cm, Durchmesser 40cm, das silierte Material hat sich um 26cm gesenkt.Fazit:Entweder ist das keine "Silage" oder aber es liegt an der kleinen Menge (kein Problem mit Sauerstoff, kein übler Geruch). Was meint ihr?
Meine Ansicht: Keine Silage! Wenn Du silieren willst, musst Du das Material in dem Fässchen einstampfen, zumindest stark verdichten. Wenn sich das Material um etwa die Hälfte gesenkt hat, fehlt es daran und es ist zuviel Sauerstoff drin.

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 25. Okt 2009, 08:02
von nicoffset
Mein Vater hat gestampft, was das Zeug hält (wie man Sauerkraut stampft) und das Fässchen war proppevoll.Geht denn Sauerkraut nicht auf Silage zurück?Was ist der Unterschied zwischen Gärung und Silage?

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 25. Okt 2009, 09:17
von Hermann.
Mein Vater hat gestampft, was das Zeug hält
Das verstehe ich jetzt nicht. Wie kann das Material dann um 50 % schrumpfen?Silage wird mit Milchsäurebakterien, also anaerob, vergoren. Gibt also keinen Unterschied zur "Gärung".

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 25. Okt 2009, 09:19
von nicoffset
Er fand's jedenfalls ganz normal und siliert ja schon des Längeren mit Erfolg.Dass die Natur auch immer so kompliziert sein muss ... ;D Anmerkung: Mein Vater ist in keinster Weise esoterisch angehaucht, nur falls das jetzt so rüberkommen sollte. Also waren da weder Feng-Shui-Wellen noch irgendwelche atmosphärische Schwingungen am Werk. Einfach rein mit Rasenschnitt, zusammenpressen, zumachen, das war's. Mir kam noch in den Sinn: Es ist nicht "Rasenschnitt" im herkömmlichen Sinn, sondern Grasschnitt. Könnte ja sein, dass das Gras eine weniger grosse Dichte hat als Rasen oder so ... bin weder Chemiker noch Physiker noch Biologe, aber das hat ja nun schon jeder gemerkt.Und noch was: Den Grasschnitt hat er zuvor nicht anwelken lassen.

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 25. Okt 2009, 20:37
von Zausel
*schäm* ... Ich könnt ja das Zeugs in den Mund nehmen, aber bin nicht gerade erpicht darauf. ...
Ist nicht schön, diese verpaßte Gelegenheit. Hätte ich gewußt, daß Du eine "Produktprobe" erhältst, hätte ich Dir zu einer vorsichtigen Kostprobe geraten, nicoffset.

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 26. Okt 2009, 08:06
von Paulownia
Mir kam noch in den Sinn: Es ist nicht "Rasenschnitt" im herkömmlichen Sinn, sondern Grasschnitt.
Bei er Futtermittelgewinnung unterscheiet man en Grasschnitt in:-Vor der Blüte-Beginn bis Mitte Blüte-Ende der BlüteAlso je nach Schnittzeitpunkt ist der Rohfasergehalt anders. Bei Ende der Blüte sehr hoch und bei Vor der Blüte sehr niedrig aber dafür sehr saftreich.Wenn Dein Vater nun sehr spät gemäht hat, hat er einen hohen Rohfaseranteil im Gras. Überhaupt nicht zu vergleichen mit 'Rasenmähergras' welches sehr saftreich ist und zur Verklumpung neigt.Durch den hohen Rohfaseranteil und dem längeren Schnittgut kann keine so starke Verdichtung stattfinden wie bei saftreichen Gras. das heißt, die Silage wird im ganzen trockener.Schnitt nach der Blüte ist verhältnismäßig trocken und hat mit der Silage, die Du meinst nichts mehr zu tun. Für diese Silage wird das saftreiche Gras genommen. Sie ist dann für Rinder gedacht.Deins fällt wahrscheinlich mehr unter Heulage. Das ist fast trockenes Material, das in Folie gewickelt so ähnlich wie fermentiert. Dieses wird für Pferde genommen.Man läßt das Heu nicht ausschwitzen, sondern nutzt die Restfeuchte um die Inhaltstoffe zu erhalten.Dieses Gras ist auch gehaltvoller. Milchsäure ist da nicht vorhanden.Was ich bei Deinen ganzen Überlegungen nicht verstehe, ist waum Du Dich nicht mal an kompetente Stellen wendest. Da meine ich jetzt nicht Wikipedia mit.Z.B. Die Lufa, die könnte das Gras Deines Vaters für wenig Geld untersuchen und Dir sagen wie de Zusammensetzung ist. Wieviel Rohfasergehalt, wieviel Milchsäure etc.

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 26. Okt 2009, 10:42
von knorbs
zitat nicoffset:
Geplanter Einsatzbereich:MulchEingraben (v.a. Hochbeete, Kübel)
macht das sinn, bei der geplanten verwendung solchen untersuchungsaufwand zu betreiben? ich begreife schon gar nicht den umweg über silieren, wenn ich das zeugs irgendwann dann doch wieder der üblichen aeroben zersetzung zuführe.

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 26. Okt 2009, 10:50
von Lehm
nicoffset ist halt an Abläufen und Zusammenhängen interessiert und hat noch nicht mal drüber entschieden, ob das für sie praktikabel ist. Solche Neugier ist an sich wertvoll! ;)

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 26. Okt 2009, 11:40
von nicoffset
Was ich bei Deinen ganzen Überlegungen nicht verstehe, ist waum Du Dich nicht mal an kompetente Stellen wendest. Da meine ich jetzt nicht Wikipedia mit.Z.B. Die Lufa, die könnte das Gras Deines Vaters für wenig Geld untersuchen und Dir sagen wie de Zusammensetzung ist. Wieviel Rohfasergehalt, wieviel Milchsäure etc.
Danke, Paulownia, für deine ausführliche Antwort. Da ich jedoch in Zukunft eh nur selber silieren werde (dann aber mit "kompaktem" Rasenschnitt), wird es erst dann so richtig interessant. Wenn nämlich auch meine Silage so herrlich duftet, dann renn ich postwendend zur Lufa.Knorbs, Lehm sieht das schon richtig. Es kommt eben auch noch dazu, dass ich durch die ganze EM-Diskussion drauf kam, das hochgelobte Zeugs unter Ausschlussverfahren selbst zu versuchen. EM funktioniert mit anaerober Verrottung, Fermentierung, Silage, wie man's auch immer nennen mag. Also probier ich das Ganze aus, ohne EM zu benutzen. Wenn's nix nützt, kann ich später immer noch dasselbe mit EM machen. Wenn's dann immer noch nix nützt, hab ich für mich persönlich den Beweis, dass EM nicht taugt. Kann man jetzt alles auch noch umgekehrt formulieren.

Re:Silage - ein Versuch

Verfasst: 26. Okt 2009, 11:52
von pearl
ein weiter Weg um zur Erkenntnis zu kommen, dass das Gedöns mit EM und dem anderen Dingensbums Humbug ist. Aber wenn man Zeit hat ...