Re:Veränderungen durch die Landwirtschaft
Verfasst: 21. Sep 2010, 21:51
Ja. So ist es, wie in Deinem zweiten Absatz.(Wo hierzulande noch Orchideen / Küchenschellen / Türkenbundlilien / was auch immer wachsen, wachsen sie meistens seit Menschengedenken - falls einer da ist, der es noch hat - und Neuansiedelungen gibt es quasi nie und nimmer nich. Ich glaube wirklich nicht, dass der Natur- und Landschaftsschutz ein wesentlicher Grund für das Bauernsterben und die enge wirtschaftliche Lage vieler Höfe ist. Er eignet sich nur wunderbar als Sündenbock.Und unter Kulturlandschaft verstehen "Naturschützer" und Bauern eben auch sehr , sehr verschiedene Zustände. Das allein reicht als Quelle ausgedehnter Missverständnisse.)Ich denke viele Betriebe hätten absolut kein Problem freies Gelände mit Orchideen zu haben bzw. die Orchideen dort wachsen zu lassen anstatt es jährlich mehrmals zu mähen/mulchen. Nur wenn ich dann da nicht mehr weiterbauen kann, weil die Orchideen da dann wachsen, läßt man sie halt gar nicht mehr aufkommen.Analog zu den Landwirten, egal ob Großbetrieb oder Kleinbetrieb. Denen wäre es wohl in den meisten Fällen egal oder würden sich freuen sie könnten was für den Naturschutz tun. Nur wenn dann in ein paar Jahren Grünland oder was auch immer das schützenswerte war, nicht mehr in die Betriebsstruktur passt, dann hat man in vielen Fällen keine Chance mehr da was zu ändern. Und wenn es nur um böse Leserbriefe oder Artikel dann in der Zeitung geht.Und wo gibts denn noch Kleinbetriebe in der Landwirtschaft? Bestenfalls noch welche bei denen der Landwirt halt vollends wirtschaftet bis er in Rente ist. Alle andere sind entweder Hobbybetriebe oder Großbetriebe. Selbst hier bei uns, wo die Landwirtschaft relativ kleinstrukturiert ist, gibt es kaum noch wirklich aktive Höfe bzw. die Zahl nimmt stark ab. Ein paar Biohöfe versuchen mit Direktverkauf noch zu überleben. Aber meist auch nur bis die aktuell umtreibende Generation noch das macht.