Re:Asteraceen - Körbchenblütler im Garten
Verfasst: 20. Feb 2011, 21:10
Willkommen bei Pur, BlommorvanHier noch eine Seite auf der viele Heleniumbilder zu sehen sind:http://www.specialperennials.com/index.htm


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Die fetten habe ich auch für mein neues Asternbeet vorgesehen... Man nehme ein Dutzend Heleniümer quer durchs Sortiment, umgebe diese mit meterbreiten Bändern einer Rudbeckia fulgida-Varietät, streue hier und da ein Panicum , rote oder violette Monarden , Calamagrostis, frühe dunkle Rauhblattastern , Sedum und Rudbeckia nitida mit ein, und man hat von Juni bis März in dieser Gartenecke ein für allemal ausgesorgt....
und Moos als Ärgerniss im Rasen wird man auch mit einem Präriebeet nicht los. Da bieten sich andere Lösungen an.Einziger Einwand: Voraussetzung ist wohl eine einigermaßen sonnige Lage, denn als (Halb-)Schattengarten kann ich mir ein Präriebeet nicht vorstellen.
Womit wir wieder beim Thema sind. Helenium läßt sich ja bereits etwa von Ende VI ('The Bishop', 'Moerheim B.' etc.) bis zum Frost nutzen. Hier war für mich "nur" noch das Frühjahr gestalten, wofür sich zwei Wellen von Geophyten anboten, frühe Narzissen+Fosteriana-Tulpen, später Hybrid-Tulpen. Wenn man streng auf die Prärie setzt, wären Camassien wohl erste Kandidaten.Präriebeete finde ich für hohe Geophyten ideal, da letztere nicht zurückgeschnitten werden müssen (ich entferne die Reste im Winter), da die Stauden das einziehende Laub recht schnell schlucken.Ich experimentiere noch mit Amsonia und etlichen frühen Wildastern. Beide werden noch zu wenig eingesetzt, finde ich.Eine einsame Aster radula ist unscheinbar, aber in Gruppen gepflanzt könnte dies eine tonangebende Staude für die Zeit von Ende Juni bis in den Spätsommer sein, ebenso Kalimeris und die frühen Aster laevis-Unterarten und -Hybriden.Nur... was pflanzt man dazu, damit das Beet nicht nur ab Hochsommer interessant ist?
siehe Danilo, siehe Hermannshof!Mit diversen Geophyten kann man diese Flächen schon ab Februar bis in den Mai attraktiv gestallten. Einige Allium blühen noch später. Im Hermannshof gibt es Flächen, die mit Unmengen Tulpen unterpflanzt sind; div. Hochgraspräriegesellschaften sind mit Camassia unterpflanzt. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von europäischen Frühblühern, die man in die Präriepflanzung einstreut. In Whisley gibt es eine Präriefläche, in die man Karthäusernelken eingesät hat, welche neben Geophyten einen wundervollen Frühsommeraspekt bilden, bis die Präriestauden im Sommer zur Hochform auflaufen.Selbstverständlich könnte man auch eine "gemischtes" Beet aus Präriestauden und frühblühenden europäischen Stauden schaffen. Der Blütezeitraum wird hierdurch verlängert. Aber: Dadurch "verdünnt" man auch die Blütenpracht des Beetes. Statt einem Blütenrausch im Hochsommer/Frühherbst verteilt und verdünnen sich die Blüten auf einen längeren Zeitraum. Beides hat seinen Charme.Eine andere, häufig verwendete Strategie kann sein, zwei Beete zu benachbarn: Das eine mit dem Höhepunkt im Sommer und Frühherbst (typisch Prärie), das andere Beet mit europäischen, früherblühenden Stauden, deren Höhepunkte dann im Frühjahr und Frühsommer sein sollten. Das sind zeitlich versetzte "Feuerwerke". Das gerade blühende Beet zieht die Aufmerksamkeit an sich und tröstet über die fehlenden Blüten des anderen Beetes hinweg.Mir schwebt da eine Fläche von max. 4 x 8 Metern vor, die von Miscanthus, Eupatorium fistulosum, Helianthus orgyalis und Solidago rugosa und Aster 'Dauerblau' geprägt wird (@ pearl: Oehme lässt grüßen) Volle Sonne auf ca. 2/3 der Fläche. dann wird es zunehmend schattiger.Nur... was pflanzt man dazu, damit das Beet nicht nur ab Hochsommer interessant ist?
Zu Helenium: Ich denke, viele anderen (auch ich) teilen Deine Erfahrung, dass Helenium bei Trockenheit insb. auf leichten Böden ganz schnell die Köpfe hängen lassen. Ein frischer lehmiger Boden sollte daher bevorzugt werden. Im Hermannshof steht Helenium auf "Prärie-Borders". D.h. es handelt sich nicht um naturnahe Pflanzungen, sondern wirklich um gestaltete "Borders" oder "Beete", wobei die Stauden schwerpunktmäßig aus der Prärie stammen (Helenium, Helianthus, Heliopsis, Adiv. Astern, Vernonia, Panicum, Sorghastrum...). Es werden aber auch nicht-amerikanische Stauden (aus Europa und Asien) in diesen Beeten verwendet, wie z.B. Miscanthus oder Anemone jap. hybr. u.v.a. Der Boden ist Lehm-Löss. Außerdem sind in diesen Beeten Bewässerungsschläuche verlegt, so dass bei längerer Trockenheit bewässert werden kann. Genau diese Beete sind übrigens mit den unzähligen Tulpen bepflanzt.In den "naturnah" wirkenden Hochgraspäriepflanzungen im Hermannshof werden keine Helenium eingesetzt.In den trockeneren Shortgrasprärien findet man Helenium folgerichtig überhaupt nicht (weder in der Natur noch im Hermannshof).....Übrigens was die Verwendung von Heleniums in pflegeextensiven Prairiebeeten betrifft, so bin ich ein wenig skeptisch. Ich kann mir nur vorstellen, dass das auf gut Wasser haltenden lehmhaltigen Böden klappt. Die Hochgrasprairie hat ja auch frischen, fruchtbaren Boden. Auf meinem durchlässigen Sandboden gehören die Heleniums zu den ersten, die bei Trockenheit die Köpfe hängen lassen. Würde ich sie nicht wässern, wäre wahrscheinlich nicht mehr viel von ihnen übrig. Jo,sag mal was für Bodenverhältnisst haben sie denn im Hermannshof?