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Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 10. Mär 2012, 23:59
von zwerggarten
... Die Liebe zum eigenen Blumenkasten ist natürlich eine ganz wesentliche Seinserfahrung, die jeder haben soll und muss.
das würde ich gerne in meinem profil zitieren, wenn endlich diese doofe metasequoia gefällt ist - darf ich? :D

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 00:03
von pearl
;D sicher doch! ;D

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 06:42
von oile
Ein Modell für die Zukunft ist es in meinen Augen nicht. Ich halte es nicht für sinnvoll Modelle für die Zukunft zu entwerfen, in der dann nur noch Leben in Metropolen möglich sein wird.
Ich bin überzeugt davon, dass es auch in Zukunft neben dem Leben in Metropolen ein Leben am Rande diese Metropolen oder gar auf dem Land geben wird. Die Metropolen selbst werden sicher nicht verschwinden. Daher halte ich es sehr wohl für sinnvoll, nach Modellen zu suchen, die das Leben in diesen Ballungsräumen angenehm (oder angenehmer) macht.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 09:37
von Treasure-Jo
@ treasure-jo: hast du #26 ganz gelesen?keine ironie, ich meine es ernst.
@Zwerggarten,ja, Respekt vor Deiner ausführlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema. :D :D :DDu konntest Dir ja persönlich ein Bild vor Ort machen. Insofern verstehe ich auch Deine kritischen Bemerkungen dazu. Ich möchte diese Punkte keineswegs pauschal vom Tisch wischen, aber ich wollte auch die positiven Seiten solcher Projekte stärker herausstellen, die Du teilweise auch angesprochen hast. :DSolche urbanen Gärten sind ganz sicher keine allein-seelig-machende Modelle der Zukunft. Aber es sind Garten-Modelle, die es zukünftig vermehrt geben wird und geben SOLLTE. Ja, diese Gartenform wirkt nicht nur künstlich, sie ist es auch in vielen Aspekten. Eine Stadt ist eine künstliche Welt, folgerichtig auch Gärten in der Stadt. Beete in Plastikkisten und Kunsstoffsäcken? Was soll's! Finde ich gut: Besser als gar keine Beete und Gärten. Es gibt einige neue Trends in Städten: vertikale Gärten, (vermehrt) begrünte Dachflächen auf Stadtgebäuden, Gärten in Gebäuden, mobile Gärten.... Das sind nicht immer meine Wunsch-Gegenmodelle zu einem Garten, wie ich ihn haben DARF! Eine Vision, die ich sehe, ist, dass es langfristig weniger private (ob kleine oder große) eigene Gärten geben wird, zumindest in Ballungs- und Metropolregionen. Da werden alle Formen von Gemeinschaftsgärten, so wie z.B. in Berlin und Köln immer wichtiger. Bei allem vermeintlichen Hype (Klappern gehört doch zum Handwerk), bei allen berechtigten kritischen Aspekten, alles in allem begrüße ich solche Projekte; sicher nicht als Gegenform, aber als Ergänzung zu allen bestehenden Gartenformen, und seien es Kindergärten. ;) Für mich zählt, die Lust und Begeisterung an Pflanzen, Natur, Gärten zu wecken. Da darf und soll man auch mal ein Huhn, eine Kuh und ein Garten in die Stadt stellen. LGJo

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 10:00
von fromme-helene
Ich mag Ironie nicht, aber rosaroter Enthusiasmus auf unfruchtbarem Boden ist auch nicht die Antwort!
Was ist denn die Antwort?
Treasure-Jo hat geschrieben:Ja, diese Gartenform wirkt nicht nur künstlich, sie ist es auch in vielen Aspekten. Eine Stadt ist eine künstliche Welt, folgerichtig auch Gärten in der Stadt. Beete in Plastikkisten und Kunsstoffsäcken? Was soll's! Finde ich gut: Besser als gar keine Beete und Gärten.
Eben. Nicht jeder kann seinen Wohnsitz auf dem Land nehmen, nicht jeder Städter hat Zeit, Lust oder auch nur die Möglichkeit, einen Schrebergarten zu bewirtschaften. Da finde ich Projekte wie diese zumindest mal keine schlechte Idee, denn sie zeigen, dass es auch mit einfachsten Mitteln möglich ist zu "gärtnern".Ist doch die perfekte Einstiegsdroge - wer seine Kartoffeln und Blümchen vergammeln lässt, weil er zu faul zum Wässern ist, lässt es im Jahr drauf einfach bleiben, wer merkt, dass zum Gärtnern eigentlich mehr gehört, wird vielleicht höhere Ambitionen entwickeln.Und der Hype - wenn viele dadurch wenigstens mal auf die Idee gebracht werden, sich mit Pflanzen zu beschäftigen und dann nur 10 % dabeibleiben, ist in meinen Augen schon etwas gewonnen.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 10:22
von Treasure-Jo
Nach dem Motto: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte":Da überwiegt bei mir ganz klar die Begeisterung: Prinzessinnengarten

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 10:30
von Herr Dingens
Ja, finde ich auch.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 11:05
von frida
Ich finde auch, Leute mit "richtigen" Gärten sollten mal nicht die Nase so hoch halten. Das ganze ist nicht nur ein gärtnerisches, sondern auch ein soziales Experimentierfeld für und von Menschen, die ein Unbehagen an der globalisierten Welt und der Unwirtlichkeit unserer Städte empfinden.Und wer sich darüber mokiert, wie unökologisch die Plastikkisten doch sind, sollte sich einmal befragen, welchen Preis man für den großen "sauberen" Garten im Grünen zahlt: In der Regel nämlich einen Haushalt mit PKW für jedes über 18-jährige Mitglied, der ständig auf dem Weg zu Schule, Arbeit und Freizeitvergnügen in die Stadt bewegt wird. Wer schön auf dem Dorf wohnt, sollte öfter mal daran denken, die die Städter unter den Folgeerscheinungen - breite Ausfallstraßen, Lärm, Abgase - am meisten leiden.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 13:37
von Nina
Nach dem Motto: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte":Da überwiegt bei mir ganz klar die Begeisterung: Prinzessinnengarten
:D :D :D

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 13:49
von zwerggarten
die anderen bilder unter
sind ebenfalls nicht übel... medien können sie auch. ;)

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 15:47
von freitagsfish
ich habe eine womöglich naive frage: warum wächst denn dort alles in gefäßen - da ist doch boden drunter, oder nicht? zieht dieser garten denn alle paar wochen um?

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 16:03
von Callis
ich habe eine womöglich naive frage: warum wächst denn dort alles in gefäßen - da ist doch boden drunter, oder nicht? zieht dieser garten denn alle paar wochen um?
Wie der von oile verlinkten Webseite zu entnehmen ist, wird die Fläche von der Stadt Berlin verpachtet, und zwar immer nur für ein Jahr. Der Garten muss also mobil bleiben, falls die Pacht nicht verlängert wird. Und mit Gefäßen kann man da eben leichter und schneller und von der Jahreszeit unabhängiger umziehen.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 16:09
von frida
Bei dem von mir fotografierten Gartendeck ist es so, dass sie keinen Boden haben, sondern auf einem Parkdeck gärtnern, und zwar auch ohne längerfristigen Vertrag.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 16:16
von freitagsfish
danke callis, danke frida!

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 16:23
von Nina
Die Fläche mieten wir von der Stadt. Da wir jeweils nur für ein Jahr die Nutzung zugesichert bekommen, haben wir einen Garten entwickelt, der umziehen kann. Die Gebäude bestehen aus Containern und die Pflanzen bauen wir in recycelten Bäckerkisten, Reissäcken und Tetra-Paks an. Das macht den Garten mobil und ermöglicht einen Anbau auch auf versiegelten Flächen.
Quelle: http://prinzessinnengarten.net/wir/
Sag ich doch, sag ich doch ... :)