garten-pur

Ich bin in jüngeren Jahren auch einige Male durch den Spreewald gepaddelt auch inklusive der Routen am Hochwald. Damals leider ohne Digitalkamera. Es ist wirklich sehr romantisch und geheimnisvoll vorallem wenn man Fließe abseits der Touren für die Spreewaldtouristen wählt. Man ist dann oft ganz allein und kann sehr schöne Beobachtungen machen wenn man sich ruhig verhält(Eisvogel, Seeadler, Ringelnatter, Nerz habe ich alles dort gesehen) Wichtig ist, dass man sich eine Karte des Gebietes besorgt, auf der die Namen der Fließe eingetragen sind. Jeder Fließ hat einen Namen an den Kreuzungen gibt es Namensschilder, so dass man wieder zurückfindet und was gegen die Mücken dabeihaben. Ich musste oft nachkremen, um die Biester in Schach zu halten.

Mit meiner Kusine bin ich vor Jahren mehrere Male im Spreewald paddeln gewesen. Möglichst lange Touren, mindestens 2 oder 3 Stunden. GG hat in der dieser Zeit irgendwo im Schatten gesessen. Paddeln ist nicht so seins ( :-X)

Würde ich gern mal wieder machen, komme nur nicht mehr so einfach ins Paddelboot!
Und wieder raus sowieso nicht.

J hat geschrieben: ↑25. Jul 2021, 09:13
Wichtig ist, dass man sich eine Karte des Gebietes besorgt, auf der die Namen der Fließe eingetragen sind.
[/quote]

Wir hatten eine Karte mit und ich kann, schon von Berufs wegen, wirklich Karten lesen aber wir haben uns trotzdem 3 mal verirrt :o. Ich bin sogar unterwegs ausgestiegen, weil ich den Namen eines Weges über eine Brücke erkunden wollte. Die Fließe waren menschenleer an einem Montag übrigens.

[quote author=Henriette link=topic=41533.msg3728890#msg3728890 date=1627206003]
Möglichst lange Touren, mindestens 2 oder 3 Stunden.

Das war bei uns die kürzeste mögliche Runde, wirklich lange Touren dauerten 5 bis 6 Stunden und auch 2-Tages-Touren waren im Plan. Wenn man nicht geübt ist, reichen die 2 1/2 Stunden aber aus, die wir gepaddelt sind.

Die letzten Eindrücke aus der Kräuterey. An Salvia sclarea und Lathyrus latifolius sammelten mehrere Weibchen von Xylocopa violacea den Pollen für ihren Nachwuchs. Die Art scheint wirklich hier angekommen.

Nach so viel aromatischem Schlendern kam der kleine Hunger oder der große? Aber auch dafür ist in Burg bestens gesorgt. Regionaltypisches Essen mit viel Liebe gekocht und angerichtet. Danach eine kleine Runde durch den Streichelzoo gegenüber, ich mag Esel irgendwie :D.



So gestarkt ging es ans Wasser, der "Kleine Spreewaldhafen" in Burg hat alles zu bieten, was man zur Erkundung der Fließe braucht. Wir entschieden uns für ein 2er Kajak.



Unterwegst trafen wir viele Libellen, vor allem Männchen von Calopteryx virgo der Blauflügel-Prachtlibelle. Später las ich dann, dass im Spreewald 52 der 68 Libellenarten Brandenburgs leben.



Natürlich war paddeln, Karte lesen und fotografieren mitunter schwer unter einen Hut zu bringen.



Erschöpft aber glücklich erreichten wir noch vor Ende der Ausleihzeit den Hafen wieder. Zum Glück hatte ich mein Navi angeschaltet, das uns über die Autobahn zurückleitete, normalerweise brauche ich das von Burg aus nicht. Es hatte an die rush-hour in Cottbus gedacht, das schlaue Ding ;D.

Vielen Dank für die herrlichen Bilder. Ich schwelge in Erinnerungen.

Bei 5-6 stündigen Paddeltouren hätte ich GG zu Hause lassen müssen. Für die Landratte wäre es doch zu langweilig geworden. ;)