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Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 19. Jan 2015, 22:19
von Dicentra
Aber Fakt ist, man kann auch auf kleinstem Raum sehr lauschige Gartenräume schaffen!
Das stimmt und das habe ich in Deinem Garten anhand der Fotos immer bewundert. Für mich ist es wichtig, den Platz möglichst optimal zu nutzen. Ich mag es, vom Wohnzimmerfenster bzw. von der Terrasse aus durch den ganzen Garten zu schauen und alles zu überblicken. Das gibt mir wenigstens andeutungsweise das Gefühl von Weite, auch wenn es nur 20 Meter bis zur Grenze sein mögen. Wenn ich auf dem bisschen Grund jetzt noch Gartenräume durch trennende Hecken schaffen würde, käme mir das hier zu kleinteilig vor. Dafür gibt es insgesamt zu viele Gehölze (Obstbäume und Sträucher), aber noch sind die meisten klein genug, dass es nicht so auffällt

. Meine große Thuja muss allerdings bleiben, verdeckt sie doch gnädig den Blick auf das Baumhaus des Nachbarn im verstümmelten Apfelbaum.Merkwürdigerweise empfinde ich meinen Garten großzügiger als die meisten der größeren, neu bebauten Grundstücke in der Nachbarschaft, wo es nach Abzug der versiegelten Flächen gerade noch Platz für etwas Rasen und die obligatorische Thuja-/Lorbeerkirschhecke gibt. Selbst wenn dann noch jemand Bäume pflanzen möchte, genügt meist schon der einzuhaltende Pflanzabstand zum Nachbarn nicht mehr, allenfalls noch für Obstbäume auf schwach wachsender Unterlage.
Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 06:56
von hymenocallis
Für mich ist es wichtig, den Platz möglichst optimal zu nutzen. Ich mag es, vom Wohnzimmerfenster bzw. von der Terrasse aus durch den ganzen Garten zu schauen und alles zu überblicken. Das gibt mir wenigstens andeutungsweise das Gefühl von Weite, auch wenn es nur 20 Meter bis zur Grenze sein mögen .

???Hier sind die Grundstücke oft nur 20 m lang und drauf steht dann noch ein Haus - wer 20 m bis zur Gartengrenze zur Verfügung hat, hat einen relativ großen Garten - wie man bei solchen Voraussetzungen das Gefühl von fehlender Weite und Bedenken wegen Kleinteiligkeit entwickeln kann, ist mir ein Rätsel.LG
Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 07:49
von oile
Mir ist das kein Rätsel.

Dicentra, mir kommt Dein Garten auch nicht klein vor, obwohl er Grad so lang ist, wie meiner breit.
Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 08:23
von hymenocallis
Ich hab mich wohl etwas mißverständlich ausgedrückt - ich meinte eher: was ist daran so ungewöhnlich, daß ein ohnehin recht großer Garten recht groß wirkt. Ist das nicht normal?Bemerkenswert wäre es für mich eher, wenn ein Garten mit unter 10 m Sichtachse bis zum Gartenzaun weitläufig wirkt. Diese Größen sind für Gärten in der Stadt hier Realität.LG
Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 08:28
von rorobonn †
mein garten wirkt im winter definitiv kleiner, als innerhalb der gartensaison.

die wände treten halt stärker hervor und es gibt auch wenig immergrüne pflanzen bei mir, so dass es halt eckig und kahl wirkt, statt verträumt. da ich von meiner wohnung wenig einblick in den garten habe, kann ich das element des jahreszeitlichen wandel eines garten in der winterzeit völlig vernachlässigen. dann kann er trist aussehen

Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 08:34
von oile
@ hemerocallisDicentras Garten ist nicht groß im Vergleich zu meinem Garten (ca . 820 qm - Grundfläche Haus).
Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 08:40
von hymenocallis
@ hemerocallisDicentras Garten ist nicht groß im Vergleich zu meinem Garten (ca . 820 qm - Grundfläche Haus).
Schon verstanden - es gibt immer noch größere Gärten.

Ich dachte allerdings, daß es in dem Thread hier um typische Stadtgärten geht - mit geringen Abmessungen und einer dominanten Häuserkulisse rundherum. Daher war für mich die Angabe 20 m Sichtachse bis zur Gartengrenze im Kontext schwer einzuordnen. Zuim Vergleich: hier am Stadtrand - Neubaugebiet - sind die Grundstücks-Parzellen im Durchschnitt 600 m² groß (im Stadtgebiet wohl maximal halb so groß). Wenn man da die Baufläche und die vorgeschriebenen Autoabstellflächen (hier muß man 2 pro Parzelle bereitstellen) abzieht, bleibt nicht mehr viel Garten übrig. LG
Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 08:50
von Dicentra
Bemerkenswert wäre es für mich eher, wenn ein Garten mit unter 10 m Sichtachse bis zum Gartenzaun weitläufig wirkt.
So isses. Ich hätte dazu schreiben sollen, dass der Garten nur 9 m breit ist

.
Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 08:59
von Schantalle
Bemerkenswert wäre es für mich eher, wenn ein Garten mit unter 10 m Sichtachse bis zum Gartenzaun weitläufig wirkt.
So isses. Ich hätte dazu schreiben sollen, dass der Garten nur 9 m breit ist

.
Hi Dicentra,ich habe Dich wahrscheinlich auch falsch verstanden.Du meintest die 9m bei
nur 20 Meter bis zur Grenze
oder bei welcher Länge?

Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 09:44
von hymenocallis
Bemerkenswert wäre es für mich eher, wenn ein Garten mit unter 10 m Sichtachse bis zum Gartenzaun weitläufig wirkt.
So isses. Ich hätte dazu schreiben sollen, dass der Garten nur 9 m breit ist

.
Ungewöhnliche Abmessungen - aber so wird Dein Beitrag besser verständlich. Mein Nicht-Stadtgarten hat übrigens nirgends mehr als 9 m Abstand bis zum Gartenzaun - deine Sichtachse ist also für mich 'riesig'.LG
Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 10:01
von Schantalle
In meinem Hinterhof muss ich auch ausblenden, das ich von allen beobachtet werden kann ...
Ich denke mal, in klassischen städtischen Blockbebauungen ist das wohl ein wichtiger Faktor.
Hi cornishsnow und Gartenplaner,ich würde das 'beobachtet werden' nicht überbewerten. Mindestens meine Erfahrung bestätigt es nicht.Um die Klischees zu bedienen:In den in 'klassischen' städtischen Blockbebauungen wohnen, eben 'klassisch' betrachtet, zum 90% Berufstätige, die nach der Arbeit genug mit sich zu tun haben. Und wenn nicht, dann "bloß raus aus der Bude im 3. Stock" wollen

Und wenn sie mal auf dem Balkon länger sitzen, dann um zu entspannen und nicht um herum zu glotzen.
Mich würde als Besitzer oder Nutzer einer dieser Gärten hier enorm stören, daß ich IMMER im Blickfeld aller nach hinten gehenden Wohnungen und Balkone der fünfstöckigen Blockrandbebauung agieren müsste.
Eine solche Situation ist, wie immer von beteiligten Menschen geschaffen und beeinflusst. Stell es Dir vor, Du hast einen großen Garten irgendwo im Rhoihesse, mit Blick auf paar Hügeln samt den obligatorischen Kirchenturm. Und dann fährst Du in die Stadt zum Besuch, man trinkt den Kaffee im Garten und das, was Du plötzlich hörst ist Stille und Meisen-Gezwitscher. Statt der 3. Generationen aus Deiner direkten (und eigentlich ganz lieben) Nachbarschaft – von denen abwechselnd: entweder der Opa an den uralten Benzin-Rasenmährer bastelt oder ihm betreibt, oder der Vadder mit allem, was sein Werkzug-Schuppen hergibt, am WE hantieren muss oder der Enkel mit Kumpels an den Mofas schraubt – hörst Du von Gastgeber "Ah, die sind wohl alle ins Grüne gefahren. Bei dem Wetter kein Wunder!" ;DUnd zum 'IMMER im Blickfeld': Deine Fensterscheiben außerhalb der Stadt sind es auch. Ob sie in der Woche vor Karfreitag von Sauberkeit strahlen oder nicht, entgeht weder der Nachbarschaft-Oma, noch der -Mama. Nur die Tochter hat wohl viel-viel Wichtigeres zu tun und schenkt Dir das, was man in der 'klassischen städtischen Blockbebauungen' hat: Die Anonymität der Stadt.Hätte ich es selbst nicht erlebt, hätte ich 'klassische Klischees' gesagt

Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 10:02
von Waldmeisterin
Cydora, warst du das nicht mit dem orangenen Vorgarten? Ich habe fasziniert verfolgt, wie sorgfältig du dieses kleine Fleckchen Erde gestaltet hast.Eigentlich ist mein Garten recht groß, allerdings ein klassischer Schlauch: nur 15m breit, dafür aber über 100m lang. Dadurch ist die umgebende Bebauung doch recht dominant. Von November bis Februar schafft es die Sonne kaum mal über die umgebenden Häuserzeilen.Anbei nochmal ein Photo dieser speziellen Problemzone (ich habe noch viele weitere

). Das Häuschen ist auch ein Relikt, als das hier noch ein Dorf war. Ich nehme an, unter der Plastikhülle verbirgt sich ein schnuckeliges Fachwerkhäuschen (ich kann mich leider überhaupt nicht mehr erinnern, wie das vorher aussah), aber ich fürchte, das bleibt so.Kirschlorbeer, der meines Erachtens aussieht wie Plastik, vor eine Plastikfassade zu pflanzen, wäre ja irgendwie konsequent, aber nein, dieses Zeug will ich eigentlich im Garten haben.
Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 10:08
von andreasNB
Dann doch Thuja 'Smaragd' ? Oder doch ein freistehender Spalierobstbaum (Apfel) ?
Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 10:17
von Waldmeisterin
@ Debbie: ja, so ähnlich sehe ich das auch.Mein Bruder wohnt in einem Kaff in Roihesse, da stehst du am WE um 7 im Bett

Das fängt mit irgendwelchen Traktoren an, die die Dorfstraße nuff und nunner fahren, der Nachbar sägt Holz, der andere mäht, und dann bimmeln auch noch ständig die Kirchturmglocken

Ich höre in meinem Hinterhof das entfernte Quietschen der Straßenbahn, irgendwo übt jemand Klavier, auf einem Balkon unterhalten sich Leute, ab und zu kommt ein Hubschrauber, der zur nahen Herzklinik fliegt. Ich mag dieses Hintergrundgebrabbel der Großstadt.Meine Eltern sind aus einem schwäbischen Dorf in die Stadt gezogen und meine Mutter hat immer noch ein wenig Heimweh, aber sie sagt selbst, ein Vorteil hier wäre, dass es wirklich keine Sau interessiert, ob die Fenster geputzt sind. Jetzt lässt sie zweimal im Jahr eine Fensterputzfirma kommen, auch das wäre auf dem Dorf unmöglich ("Die hen wohl zviel Geld, kann des die des net selbermacha?")
Re:Gärten in der Stadt
Verfasst: 20. Jan 2015, 10:20
von Waldmeisterin
Dann doch Thuja 'Smaragd' ? Oder doch ein freistehender Spalierobstbaum (Apfel) ?
Thuja, naja, da fühl ich mich nach dem Heckeschneiden immer irgendwie vergiftet. Spalierobst wäre natürlich schön, allerdings kommt da nicht so viel Sonne hin. Die Wand geht nach Osten, allerdings steht südlich davon gleich unser Haus, das Schatten wirft.