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Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 13:23
von lerchenzorn
War auch mein erster Gedanke. Das sieht nach einer irgendwann einmal richtig teuer und durchdacht eingerichteten Anlage aus.

Was mit den Gehölzen passiert, ist so gesehen Sachbeschädigung und eigentlich eine Anzeige wert. Nur, dass dadurch das böse Blut nicht friedlicher wird und die sache nicht besser. Gibt es außerhalb des Kollegenverbandes Anwohner, die sachlich-freundlich, aber bestimmt in der Verwaltung anbringen können, was da für teures Steuergeld angerichtet wird?

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 13:25
von fyvie
Ist das schlimm! :-X
Ich frage mich, warum sie die Pflanzen dann nicht ganz entfernt haben wenn sie so wie sie waren nicht 'gefielen' und so auch noch stumme Zeugen ihres 'Vandalismus' hinterlassen haben....

Wie schön, wenn sich jemand wie du mit Herz und Verstand der Sache annimmt!

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 13:34
von Kratzdistel
Danke für euren Zuspruch. Das schlimme ist das sie zusätzlich zu dem Massaker noch nicht mal voran kommen aber das ist ein anderes Thema ;D
Das pflegen von öffentlichem Grün ist leider eine Herausforderung. Das fängt mit der Planung ausgeführt von planlosen an. Sind hier bei uns auch gezwungen an vielem den Hausmeisterschnitt zu praktizieren. Hier werden dann auf Parkplätzen in 50cm breite Beete zwischen zwei Parkbuchten Weigelie Kolkwitzie Deutzien und Co gepflanzt, die man dann schmal halten muss. Oder Beete an Kreiseln werden mit Ackerwinden verseuchtem Boden angelegt und mit Bodendecker Rosen bepflanzt, einfach nicht zu pflegen. Oder es werden Weigelien an einem Überweg gepflanzt, jedes mal wenn die ca 80 cm erreichen müssen wir die runter schneiden weil man die Kinder sonst nicht mehr sieht.

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 13:43
von Kratzdistel
Die sind stolz darauf und sich keiner Schuld bewusst. Meinen sie retten den Park mit ein paar Potentilla Steckhölzern und übersehen das gruselige Gesamtbild.
Denke auch manchmal ganz weg wäre besser.
Resonanz aus der Bevölkerung kam schon zu unserem Projekt, erst einmal im kleinen. Hoffe wenn es mehr wird wird die Verwaltung hellhörig.

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 13:51
von AndreasR
Leider sieht es in vielen Privatgärten ja nicht besser aus. Ich weiß nicht, wer da von wem "gelernt" hat, aber alleine schon, wenn ich einen Spaziergang durch die Nachbarschaft unternehme, sehe ich regelmäßig Gehölze, die jedes Jahr genauso brutal zurechtgestutzt werden. Und wenn ein Baum oder Strauch dann doch einmal schön und natürlich gewachsen ist, wird er nicht selten gleich komplett gefällt oder gerodet, weil er "zu groß" geworden ist und "zuviel Dreck macht". ::) Man kann wirklich nur hoffen, dass man selbst ein gutes Beispiel gibt und daraufhin das Interesse ansteigt, vor allem, weil ein richtiger Schnitt ja gar nicht arbeitsaufwändiger ist, sondern (neben dem nötigen Fachwissen) einfach nur ein bisschen mehr Aufmerksamkeit fordert...

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 14:15
von Kratzdistel
Da geht es uns ähnlich muss mich auch des öfteren gruseln. Vor allem wenn ich sehe was plötzlich aus stattlichen Magnolien und ähnlichem geworden ist. Haben hier einen der hat eine kleine Hecke aus Spirea Anthony Waterer, die wird jedes Jahr zur vollblüte säuberlich in heckenform gebracht.

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 14:29
von Bristlecone
Hier trimmt ein Nachbar alljährlich im Spätfrühling seine Magnolia grandiflora, ab und an wird sie in der Höhe gekappt.
Sieht mehr wie eine große Lorbeerkirsche mit "Ei-Formschnitt" aus als eine Magnolie.
Der Besitzer findet das gut, er mag die Blüten nicht so, hat er mir auf Nachfrage mal vor Jahren erzählt.

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 14:33
von Wühlmaus
Kratzdistel, dein/euer Engagement ist angesichts der KamikazeArbeit der Kollegen wirklich bewundernswert! Und die Unterschiede der Bereiche sind schon jetzt deutlich.
Vielleicht gibt es in der lokalen Tageszeitung mal den einen oder anderen Leserbrief, der vielleicht eine Diskussion online auslöst?

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 14:34
von Wühlmaus
Bristlecone hat geschrieben: 18. Mär 2019, 14:29
... er mag die Blüten nicht so, hat er mir auf Nachfrage mal vor Jahren erzählt.

Die machen nun ja wirklich üblen Dreck >:( Musst du doch auch zugeben 8)

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 15:44
von Kratzdistel
Danke Wühlmaus, hoffe nur das mein Atem lang genug dafür ist und mich die ersten eigenen kleinen Erfolge so motivieren das ich dran bleibe. Hab es mir jedenfalls ganz fest vorgenommen.

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 16:34
von Henriette
Wenn ich den misshandelten Baum in #37 sehe - da wird mir schlecht.

Meine ganz große Bewunderung für Dein Engagement und meine Hochachtung. Dafür hast Du Dir reichlich Ärger mit den sogenannten "Gartenfacharbeitern" eingehandelt.


Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 20:01
von Kranich
Staudo hat geschrieben: 18. Mär 2019, 13:13

In Wörlitz sollte die Gartenkultur eigentlich einen hohen Stellenwert haben. ;)


ja das hoffen wir auch, aber ich meinte mehr das allgemeine Straßenbegleitgrün,
das wird hier auch gerne im Stile eines Hausmeisterschnittes bearbeitet, egal ob Felsenbirne oder Zierquitte

OT: Wörlitz sieht im Moment katastrophal aus, die Rhododendron sind ein schrecklicher Anblick, fast alle Sträucher
total vertrocknet, nur noch braunes Laub.
Wir sind gespannt, was die Gärtner da tun werden

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 18. Mär 2019, 21:30
von Staudo
Schröters aus Schleesen sagten mir neulich, dass die Wörlitzer Teiche ausgetrocknet waren. :-\

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 19. Mär 2019, 05:32
von Kranich
stimmt, ich hatte dazu auch 1 Foto eingestellt unter dem Faden"Dürregejammer"
Wir müssten eigentlich mal einen neuen Faden aufmachen unter dem Thema "Spätfolgen der Dürre"

Re: Öffentlichen Park in winzigen Schritten wiederbeleben

Verfasst: 22. Mär 2019, 12:47
von Kratzdistel
So, es gibt Neuigkeiten :D
Da zur Zeit noch nicht gemäht wird und keine Sträucher mehr geschnitten werden dürfen waren wir heute wieder in unserem Revier. Keimendes Unkraut hacken und sichtbar werdenden Löwenzahn roden und einige Stauden haben wir auch gepflanzt.
Heute war das erste mal unser Meister gucken was wir da überhaupt treiben.
Er bemerkte den deutlichen Unterschied und findet das Engagement von uns gut. Meinte auch das das so Stück für Stück weiter gemacht werden soll UND bekommen sogar finanzielle Unterstützung von der wir entscheiden dürfen was gekauft wird ;D
Bin aber Realist und denke auf der relativ kleinen Fläche ist der Kampf gegen Ackerwinde Giersch und Schachtelhalm möglich aber auf der ganze Fläche nicht. Deswegen werden wir den größten Teil in Unkrautfließ (bin ich eigentlich kein Fan
von) und Mulch investieren. Das kommt drauf wenn die Flächen gerodet ( hoffe mit Minibagger ) sind und wird neu bepflanzt mit zb Steckhölzern die durchs Fließ gesteckt werden später zur Ergänzung in 1- 2 Jahren Stauden rein. Was meint ihr dazu?