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Re: Schweizer Verbot von invasiven Neophyten: keine Kirschlorbeerhecken mehr
Verfasst: 7. Mär 2024, 22:22
von Immer-grün
Felcofan hat geschrieben: ↑7. Mär 2024, 20:47Noch so eine Nomenklaturfrage
Erwähnt werden Rubus armeniacus, abgegrenzt gegen Rubus fruticosus.
Aggregat = Sammelart (? nach Wikipedia)
Hier wird R.a. als Mitglied des Aggregats von R.f. beschrieben.
https://www.infoflora.ch/de/assets/content/documents/neophyten/inva_rubu_arm_d.pdf
(Vielleicht hast du es auch schon gelesen.)
(@häwimädel: Die Schrägstriche bei den Astern haben evtl. etwas mit "Aggregat" zu tun? Etwas genaues weiss ich auch nicht.)
Re: Schweizer Verbot von invasiven Neophyten: keine Kirschlorbeerhecken mehr
Verfasst: 7. Mär 2024, 23:12
von Natternkopf
Ja
Querkopf hat geschrieben: ↑6. Mär 2024, 23:43… dabei, dass das Ganze eigentlich vermeidbar wäre - wenn Gartenbesitzer sich nur einigermaßen diszipliniert benehmen würden beim Umgang mit ihrem Grünschnitt :-X.........
Häckseln und Heisskompostierung. ;D
Oder in Biotonne für Biogas.
Re: Schweizer Verbot von invasiven Neophyten: keine Kirschlorbeerhecken mehr
Verfasst: 30. Mär 2024, 09:46
von tarokaja
Re: Schweizer Verbot von invasiven Neophyten: keine Kirschlorbeerhecken mehr
Verfasst: 30. Mär 2024, 10:39
von Extremkompostierer
Wenn es vor 4000 Jahren schon Naturschützer und Bürokraten gegeben hätte, wäre dann die Einwanderung von Fagus sylvatica aufzuhalten gewesen ??? ??? ??? ::) :P
War damals ein schlimmer Neophyt, der viele wertvolle Biotope platt gemacht hat.
Oder hätte die Kohlebrenner Lobby wirksames Bekämpfen der Buche verhindert?
Re: Schweizer Verbot von invasiven Neophyten: keine Kirschlorbeerhecken mehr
Verfasst: 30. Mär 2024, 18:19
von Immer-grün
Ich habe mich gefragt, seit wann es wohl so ist, dass Schweizer Entscheidungen in Deutschland Ängste schüren?;)
Ausserdem ist der Artikel ja auch satirisch gefärbt und eine Randnotiz, andere „Kriegsschauplätze“ haben insbesondere für D momentan sehr viel mehr Gewicht.
Beim Japanischen Knöterich fällt mir die Schweizer Hartnäckigkeit in der Bekämpfung auf; hier im Elsass gibt es grössere Bestände davon, was ich in meinem Teil der Schweiz noch nie gesehen habe.
CH ist ein kleines Land, D und F sind gross. Vermutlich macht auch das einen Unterschied bzgl. der Härte des Durchgreifens.
Re: Schweizer Verbot von invasiven Neophyten: keine Kirschlorbeerhecken mehr
Verfasst: 31. Mär 2024, 00:06
von Gartenplaner
Immer hat geschrieben: ↑30. Mär 2024, 18:19Ich habe mich gefragt, seit wann es wohl so ist, dass Schweizer Entscheidungen in Deutschland Ängste schüren?;)
...
Die berühmte "German Angst" 8) ;D
Vor Corona bemerkte ich ein Jahr im Sommer am Bach vorm Dorf zwei wohl gerade aufgeblühte Exemplare von Impatiens glandulifera, beim Heimkommen von Düsseldorf.
Ich hab dann, ohne dran zu glauben, dass das viel bringt, mal im luxemburgischen Umweltamt angerufen, und, nach einmal weitervermitteln, konnte ich einem Zuständigen mein Leid klagen.
Ich glaubte immer noch nicht, dass es was bringen würde - aber eine Woche später waren die Pflanzen weg und man konnte von der Strasse aus sehen, dass sich da wer durch die Brennnesselmonokultur bis zu den Impatiens durchgekämpft und sie wohl komplett entfernt hatte.
Seitdem, in den Jahren danach, sind mir keine weiteren am Bach aufgefallen :D
Re: Schweizer Verbot von invasiven Neophyten: keine Kirschlorbeerhecken mehr
Verfasst: 31. Mär 2024, 07:32
von Amur
So lange es nur wenige Pflanzen an wenigen Stellen sind, kann man ja was machen das auch wirkt.
So war bei uns durch illegale Ablagerung von Aushub (wohl um ihn los zu werden) eine "Kolonie" dieses extremen Knöterichs entstanden. Da wurde das Flussbauamt aktiv und hat ihn über Jahre gezielt abgemäht. So wie es aussieht mit Erfolg. Zumindest wird die Anzahl der Stengel geringer.
Aber indisches Springkraut und kanadische Goldrute würden ganze Abteilungen benötigen die auch nur halbwegs im Zaum zu halten. Deren Verbreitung ist schon flächig und in Massen. Um hier ein Gesetz gegen deren Verbreitung auch nur halbwegs sinnvoll durchzusetzen, müsste man in jeder Gemeinde auch entsprechende Mittel für Personal und Gerät dazustellen was utopisch ist.
Re: Schweizer Verbot von invasiven Neophyten: keine Kirschlorbeerhecken mehr
Verfasst: 31. Mär 2024, 16:31
von Nox
Kanadische Goldrute mag ja schlimm sein, doch bietet sie auch spät im Jahr den Insekten Blüten.
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Ich bin kein Fan von Kirschlorbeer, wer braucht schon Kirschlorbeer, wenn er immergrüne Kamelien als Hecke pflanzen kann ?
Hier sät sich der Kirschlorbeer aus und die Sämlinge werden baumförmig, trotzdem gibt es in Frankreich meines Wissens kein Verbot. Der portugiesische Kirschlorbeer und der Suppen-Lorbeer säen sich ebenfalls hier aus, genauso Kamelien, Hanfpalmen und Jap. Wollmistel.
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Es kommt doch sehr auf die Klimazone an. Im Norden und Osten Deutschlands werden die Wälder wohl kaum durch Kirschlorbeer übernommen. Und ich glaube, Beratung wäre bei Neugärtnern hilfreicher als Verbote. Wer möchte sich das denn antun, mit dem jährlichen Schnitt von 1m langen Neutrieben ?
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Die Schweiz ist klimatisch ja sehr vielgestaltig. Im Tessin sicherlich invasiv, ist der Kirschlorbeer auf 800 m Höhe eher am Kämpfen.
Aber Totalverbote sind halt einfacher als Überlegen und Abwägen.
Re: Schweizer Verbot von invasiven Neophyten: keine Kirschlorbeerhecken mehr
Verfasst: 31. Mär 2024, 20:19
von Immer-grün
Gartenplaner hat geschrieben: ↑31. Mär 2024, 00:06Die berühmte "German Angst" 8) ;D
Ich glaube, dafür gibt es in der Sache keinen Grund. ;)
https://web.de/magazine/ratgeber/haus-garten/fragwuerdige-entscheidung-schweiz-verbietet-sommerflieder-arten-39450914
@Nox: Das würde ja saumässig kompliziert, wenn diese oder jene Pflanze in diesem oder jenem Kanton verboten, bzw. erlaubt wäre. Insofern kann ich das Totalverbot verstehen. Und in der Sache wollte man sicher keine Abstimmung provozieren ;), also Verbot für alle. (Die Randnotiz schlägt hier in der Schweiz übrigens überhaupt keine Wellen scheint mir. Aber ich sehe, lese auch nicht alles.)
Re: Schweizer Verbot von invasiven Neophyten: keine Kirschlorbeerhecken mehr
Verfasst: 1. Apr 2024, 21:22
von hobab
Wo ist das Problem? Der Verkauf von Kirschlorbeer wird verboten, die Kunden maulen etwas und kaufen was anderes. Na und? Und besser jetzt handeln, wo hier seit kurzem der Kirschlorbeer (Kamelien wachsen hier nicht mal, geschweige dass sie sich aussäen, dito Palmen ohne Winterschutz etc.) erst sich versamt. Jetzt kann man hier noch was machen und alles hilft. Hätte man bei dem Springkraut und Goldrute und Ailanthus von Anfang an machen sollen, dann hätten wir die Probleme jetzt nicht. Billiger als die Schäden die Ailanthus schon jetzt angerichtet hat, wäre ein Verbot alle mal gewesen....