Bergischer Apfel hat geschrieben: ↑26. Mär 2025, 15:14
Ingrid Marie als Apfel würde ich umveredlen oder was anderes hinpflanzen, der ist bei uns im Bergischen nur am faulen und sicher nichts mit einem sicheren Ertrag.
Nee, Ingrid-Marie habe ich ja letztes Jahr erst gepflanzt. Ich hatte den schon in meinem Kleingarten in Münster, wo er, obwohl er ziemlich im Schatten eines Zwetschen- und eines Süßkirschen-Hochstammes stand, sehr ertragreich war und gut getragen hat, wobei mir die Sorte zudem noch sehr gut schmeckt und ich damit bislang keinerlei Allergieprobleme hatte. Hier im Sauerland bekommt er sogar etwas mehr Sonne (und steht auch relativ geschützt), darum will ich nun erstmal schauen, wie er sich entwickelt. Bislang hat er noch nicht getragen, steht auf MM106.
Wenn dir das wichtiger ist würde ich eher auf einen stabilen Ertrag wie z.B. beim Finkenwerder gehen, von dem kann man die Reste notfalls im März ja auch noch zu Mus o.ä. verarbeiten und einkochen, Zeit genug dafür hat man ja.
Naja, soo dringend ist es ja nicht, und das könnte ich ja auch mit meinem roten Boskoop machen (den habe ich aber auch erst vor 2 Jahren gepflanzt).
Horneburger Pfannkuchenapfel ist auch noch eine Geschwistersorte von den beiden die ebenfalls lange lagerfähig ist.
Oder gleich das Original den Boikenapfel, bis auf Schorf eine robuste Sorte die die lange Lagerfähigkeit an ihre oben genannten Nachkommen vererbt hat.
Kasseler ist die 2n-Elternsorte von Boskoop, diesem also relativ ähnlich, wahrscheinlich auch was die Lagerfähigkeit betrifft.
Grüner Fürstenapfel kenne ich nicht und ich kenne auch keinen, der ihn wirklich kennt. Das wäre für mich zu sehr ein Schuss ins Blaue. Ich habe ihn veredelt, mehr aber auch nicht.
Lt. der Seite „Streuobst in Bayern“ soll der Grüne Fürstenapfel allerdings eine hervorragende Sorte sein (einziger Nachteil ist wohl die Alternanz).
Kasseler Renette ist lt. mehreren Angaben ca. 2-3 Monate länger haltbar als Boskoop.
Boikenapfel hatte ich mir auch schonmal notiert, der käme ggf. auch infrage, und den Horneburger kannte ich noch gar nicht.
Ein Problem bei diesen Sorten ist für mich allerdings noch die Allergiefrage; auf grüne glatte Äpfel reagiere ich gefühlt häufiger allergisch, und ein Grund, warum ich immer wieder auf die Kasseler Renette zurückkomme, ist der, daß die auch als relativ allergiefrei gilt (ebenso wie auch die Champagnerrenette).
Mein Tipp wäre; Entweder pflanzt du dir jetzt was mit robustem Holz auf passender Unterlage und veredelst das um (gar nicht so schwer) oder du wartest ein halbes Jahr und pflanzt dann halt eine Saison später genau das "Richtige". Ich würde mich nicht wegen einem Jahr jetzt schnell für irgendwas entscheiden, was dann viele Jahr in meinem Garten steht.
Ja, so habe ich es auch geplant. Falls ich in dieser Pflanzsaison nicht mehr fündig werden sollte, werde ich mir voraussichtlich im Spätherbst eine Champagnerrenette im Netz ordern.
Aber ich werde auch mal die Augen offenhalten, wenn ich zufällig an Baumschulen vorbeikomme, da ja viele inzwischen auf Containerware umgestellt haben, und die kann man ja auch außerhalb der Vegetationsruhe pflanzen (solange es nicht gerade in großer Hitze und Trockenheit ist).
In etwa weiß ich ja nun, was ich will und habe nun einige Sorten im Kopf, die infrage kommen. :-)
Das mit dem Veredeln will ich tatsächlich noch lernen – ich habe letztens auch mal versucht, eine Hauszwetsche auf einen Pflaumensämling zu veredeln, weiß aber noch nicht, ob es geklappt hat. Auch brauche ich nicht zwingend lückenlos Äpfel, finde es aber trotzdem reizvoll und irgendwie beruhigend, wenn man zumindest bis zum Anfang der nächsten Früchtesaison eine Lagersorte für den Notfall hat.