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Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 13. Dez 2015, 20:29
von Appassionato
Staudo, meine Kannen sind schööön!... Aber man muss ja nicht gleich alles zeigen

Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 13. Dez 2015, 21:20
von Typhoon 2
Hallo Appassionato,trifft der Textteil bei der von Dir vorgestellten Kanne zu?... Tragbügel, der durch den halbmond – geprägten Deckel hindurchgesteckt und innen am Bordrand befestigt ist, mit Doppelrille am Rumpf.....
Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 14. Dez 2015, 08:09
von Typhoon 2
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Becker Anton Verzinkungs- u. Verzinnungsanstalt Fraulautern

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Feag Friedrichsthaler Eisenwerk AG
Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 14. Dez 2015, 09:48
von Appassionato
nur partiell, Halbmond und 2 Rillen ja, der Tragegeriff geht aber nicht durch den Deckel durch. Was sagt das über Hersteller und Entstehungszeit aus?
Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 14. Dez 2015, 10:10
von Typhoon 2
auf Grund des Bildes von gestern verstärkt sich der Verdacht dass diese Kannenform von Lippert & Arnold hergestellt wurde.Lippert & Arnold wird nach der Zusammenfassung 1952 zu VEB Sturmlaternenwerk Beierfeld als Werk I (vormals Lippert und Arnold) Gießkannen, Rundkanister, Mülltonnen geführt.ab 1954 wurden die Gießkannen unter BAT produziert.Die BAT Kannen mit Längsbügel weisen eine starke Ähnlichkeit der Spreize und der Sicken auf.Lippert & Arnold Metallwaren – Fabrik Grünhain (Sa.)beschreibt in seiner Sonder – Liste 29 ohne Jahresangabe (vermutlich um 1930) seine Gartengießkanne, starke Ausführung aus Weißblech Stärke 1X , haltbarste Befestigung des geraden Auslaufrohres auf dem nach schräg – außen aufgezogenen Rumpfteil der Ausflussöffnung, mit 2 Stegen, Kugelbrause und gefüttertem Tragbügel, der durch den halbmond – geprägten Deckel hindurchgesteckt und innen am Bordrand befestigt ist, mit Doppelrille am Rumpf.Wie ist der Bügel befestigt? Kann keine Weiterführung auf den Rumpf erkennen.Detail am Rande:Ehrenfried Lippert † begann 1946 im elterlichen Betrieb »Lippert & Arnold Metallwarenfabrik« im sächsischen Grünhain. Nach Enteignung verließ er 1949 zusammen mit seinem Bruder Joachim die russische Besatzungszone und fand eine erste Bleibe bei einer Tante in Kälberau. Dort begannen die Gebrüder Lippert (»Geli« ist eingetragenes Warenzeichen) in einer Garage mit der Blechverarbeitung. 1952 wurde am heutigen Standort die erste eigene Produktionshalle errichtet und Anfang der 60er Jahre auf Kunststoffverarbeitung umgestellt.
Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 14. Dez 2015, 20:58
von Appassionato
Aus meiner Sicht ist der Tragegriff schlicht auf den Deckel aufgelötet. Wenn er durchginge, müsste man ihn doch von unten fühlen? Die Konstruktion laut Liste 29 (1929?) scheint stabiler, aber meine hat ja auch schon lange gehalten. Könnte es sein, dass man es vor 1929 so gemacht hat und dann eine Verbesserung fand? Ein Konkurrent lötete den Tragegriff um den Bordrand außen herum (Kanne hinten im Bild).
Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 14. Dez 2015, 22:29
von Typhoon 2
Ich glaube auch dass es eine Weiterentwicklung ist. Leider gibt es bzw. habe ich außer der Liste 29 keine Unterlagen. Die Kannen aus Liste 29 sind Weißblechkannen lackiert.Die verzinkte Kanne hat Beierfeld relativ spät erreicht die erste Verzinkungs- u. Verzinnungsanstalt findet man 1931 in den Adressbüchern. Was nicht heißt dass nicht irgendwo außerhalb schon verzinkt wurde.Lippert und Arnold sind laut meinen Unterlagen die einzige Firma die die Griffbefestigung so beschrieben hat, der erste Blick, Griff geht nicht über Deckelrand.Deine Kanne ist, wenn auch leider nicht das missing link, ein Hinweis. Bin mir sicher es taucht noch mehr auf und irgendwann wird man die Theorie beweisen können.
Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 15. Dez 2015, 20:47
von Typhoon 2
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Seite 18 A 260
Dover Stamping Company

siehe auch
Seite 31 A 457
Gießkannen mit Auslaufrohrerweiterung
Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 16. Dez 2015, 12:57
von Typhoon 2
Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 17. Dez 2015, 11:47
von Typhoon 2
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Frikart Zofingen
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Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 18. Dez 2015, 10:58
von Typhoon 2
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AEMA-Kanne
Abbildungen und Text aus: Preisbuch Abteilung für verzinkte und lackierte Eisenblechwaren 1913 (aus eigener Sammlung) 2650

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Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 18. Dez 2015, 17:53
von Krokosmian
das Einzige was ich beisteuern könnte, sind Bilder meiner drei Kannen aus Großvaters Fundus, die dürften aber für Dich eher gewöhnlich sein.
Wie schon mal angekündigt hier mal diese beiden "10 Liter Schneiderkannen", sie sollten wohl identisch sein?! Wenn nicht dann sind die Unterschiede eher marginal. Die Hintere ist momentan undicht, weswegen sie solange auf der Bühne steht, bis sie irgendwann jemand lötet. Die Vordere habe ich regelmäßig in Gebrauch.Beide sind für dich wahrscheinlich nicht wirklich interessant, leider habe ich die Dritte, eine Langhalsige nicht gefunden, hoffe mal sie ist nur verlegt und nicht gestohlen

! Auf der Suche stieß ich jedenfalls auf allerlei lange Vergessenes, gibts eigentlich einen Thread der "Alte Gartenwerkzeuge und Accessoires", oder so ähnlich heißt?
Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 18. Dez 2015, 18:27
von Typhoon 2
danke für die beiden Kannen, sind sehr gut erhalten. Bei den "runden Schneiderkannen sind mir keine Unterschiede bekannt, dürfte aber sicherlich einige geben. Bei den "geraden" Schneiderkannen sind als sich das Ende der Produktion abzeichnete einige Einsparungsmaßnahmen, wie Zusammenlegen von Rohrweiten, Kürzen des Steges und des Rohres bekannt. Es ist aber zu viel verlangt die Besitzer der Kannen aufzurufen und um das Vermessen der Kannen ersuchen. Außerdem wem drückt dies.Das wäre ja dann wie in der Philatelie die arbeiten mit Zähnungsschlüssel.Ob es einen Faden "Alte Gartenwerkzeuge und Accessoires" gibt weiß ich nicht, am besten einen eröffnen. Bin mir sicher dass dies ein für Viele interessantes Thema wäre.Hermann
Naive Fragen zu historische Gießkannen
Verfasst: 18. Dez 2015, 20:17
von Briza
1. Bei der Schrottannahme auf unserem Recyclinghof sehe ich sicher mehrmals im Jahr historische Gießkannen aus Metall, manchmal scheint es sogar antike Stücke.Lohnt es, diese Kannen für Dritte zu "retten" oder findet der Liebhaber die leicht in Hülle und Fülle? Für Dritte, denn ich habe keinen Platz für mehrere solcher Gefäße. Kommerzielles Interesse habe ich dabei nicht.Ich frage deshalb, weil ich auf der letzten
Braderie von Lille einen Händler quasi vor dem Hotel hatte, der bot zu Beginn am Freitag ca. 20 historische Kannen an zu je 20 bis 40 €uro. Handeln wollte er nicht. Am Ende, Sonntag abends, hatte er immer noch alle seine 20 Kannen. Keine verkauft, aber dennoch wollte er den Preis nicht nachlassen, was fast alle anderen Händler zu später Stunde taten. Mein Schluss: entweder war unter den zweieinhalb Millionen Besuchern des Flohmarktes kein einziger Giesskannensammler oder der Mann war einfach zu teuer.
2. Wenn man Giesskannen aus Liebhaberei sammelt, spielt es dann eine Rolle,
ob sie noch dicht sind oder nicht?3. Früher, sagen wir mindestens noch in den 50ern, gab es in Eisenwarenhandlungen Sets oder Kits zum Stopfen von
Löchern in Eimern und ähnlichen Behältern -
Kesselflicken: im Wesentlichen eine Schraube mit fast beilegscheibenartigem Kopf, zwei Gummi- oder Korkdichtungen und plattenförmige Mutter. In den USA gibt es noch immer ähnliche Sets zum Flicken von Rohren. Hat jemand hierzulande eine Bezugsquelle für so etwas?
4. Wie pflegt man solche verzinkten Sammlerstücke ohne die Patina zu verletzen? Lediglich abstauben? Einölen?
Re: Historische Gießkannen
Verfasst: 18. Dez 2015, 20:42
von Staudo
zu 1. Ich betreibe einen Art Gnadenhof für alte Gießkannen und nehme jede. Mittlerweile stehen ungefähr 200 Stück herum. Ich kaufe höchst selten mal eine Kanne und dann muss sie mir schon sehr gut gefallen. Zwanzig bis vierzig Euro für eine Kanne finde ich in Ordnung.zu 2. Bei echten Sammlerstücken zählt natürlich, dass gut erhaltene Stücke schöner sind. zu 3. Keine Ahnung.zu 4. Nichts machen, draußen stehen lassen, so lange sie nicht rosten.
