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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 8. Feb 2017, 11:57
von jakob
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 8. Feb 2017, 18:13
von silesier
Jakob, das ist noch garnichts. Voriges Jahr Weinbauer wegen Pero. hat dem Dornfelder nur 5 Blättern gelassen.
Wegen starken Pero Druck habe ich nach 2m auch Sense genommen, das hat nichts geholfen, noch eine Woche und Pero war unschädlich.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 9. Feb 2017, 07:35
von jakob
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 9. Feb 2017, 09:49
von jakob
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 9. Feb 2017, 11:57
von cydorian
Sommerschnitt gehört eigentlich
hier hin...
Natürlich gibts tonnenweise Versuche zum Sommerschnitt, zum Umgang mit Laub, zu jedem Aspekt. Und auch jede Menge Begriffe für unterschiedliche Ideen. Wen das interessiert, der kann viel lesen. Die letzten 20 Jahre war zum Beispiel überall viel vom "Minimalschnitt" die Rede, Beispiel:
"Rebschnittversuch Minimalschnitt" - ganz nett, detaillierte Konsequenzen beschrieben. Die LWG hat in Leinach vor über zehn Jahren auch schon diverse Versuche gefahren, Geisenheim und Weinsberg ebenso, das hat jeder mal in Variationen ausprobiert. Auch ganz im Norden: http://dresdenwein.de/post/115046044075/experiment-mit-minimalschnitt-wildwuchs-gegen
Zuckergehalte, Aroma, Ausreife von Beeren und Holz... auch bei Tafeltrauben nicht anders.
Schon die frühen Bücher über Rebkultur lassen sich darüber ausgiebig aus, ist interessant um die Ursache einiger durchgeschliffener Fehler nachzuvollziehen. Wie wärs mit "Der Weinbau dargestellt nach der Reihenfolge der vorkommenden Arbeiten" von 1842:
https://play.google.com/store/books/details?id=CvoTAAAAQAAJ&rdid=book-CvoTAAAAQAAJ&rdot=1
Da wird auch eifrig über das "gipfeln" sinniert, zweckmässig oder nicht? Eine Zeit, in der besonders viel experimentiert wurde, die Umstellung von Pfahl auf Spalier hat in einigen Regionen begonnen, katastrophale Rebkrankheiten wurden importiert.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 9. Feb 2017, 13:29
von Micha74
Zum Thema Sonne und Traubenreife.
Habe ich diesen Bericht aus der Schweiz gefunden.
www.ivv.public.lu/beratung/pdf/traubenreife.pdf
Was ist Eure Meinung dazu?
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 10. Feb 2017, 09:50
von Dietmar
Viele Tafeltraubensorten, vor allem aus Osteuropa, sind sehr viel wüchsiger als Weintrauben, von denen höchstens Dornfelder in deren Nähe kommt.
Das Laubwerk wird bei Minimalschnitt so dicht, dass es kaum noch durchlüftet wird. Das erhöht die Pilzanfälligkeit beträchtlich und damit erhöht sich auch der Spritzbedarf gegen Pero und Botrytis. Weintrauben werden eh alle 10 bis 14 Tage gespritzt, aber ich möchte mein Spritzen auf das absolute Minimum begrenzen, so dadd die Laubarbeit helfen soll, die Pilzanfälligkeit zu senken.
Ich habe das mal an einer Rebe getestet - sehr negatives Ergebnis. Trotz starker Ertragsbegrenzung waren die Trauben und Beeren deutlich kleiner, hatten weniger Zucker und Aroma und wurden einige Wochen später reif. Vielleicht ist daran auch mein schlechterer Standort mit Schuld, zu kurze Vegetationszeit, zu trocken und im Spätsommer zu wenig Sonne. In Weinbaugegenden mit mehr Niederschlag sind die Nachteile des Minimalschnitts wahrscheinlich nicht ganz so ausgeprägt.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 10. Feb 2017, 10:00
von jakob
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 10. Feb 2017, 11:46
von silesier
Jakob, Untericht verstanden!
Ditmar, du hast auch recht. Aber der arme Georg -ich und tausende Leute sehr oft kein Wingert haben.
99%Trauben Freunde haben Hausgarten und drin Mischkulturen mit weniger Luftdurchzug. Dann passiert meistens das was Ditmar beschrieben hat. Je mehr Laub , mehr Pilzkrankheiten. Ich habe schon hunderte Garten gesehen mit gesunde und kränkelte Reben gesehen. Viele Isabela ähnliche.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 10. Feb 2017, 18:41
von Urmele
Der Witz dabei ist, dass die Geize erst gar nicht starten wenn man den Haupttrieb wachsen lässt. daraus folgt, dass die Laubwand eben nicht verdichtet. Gut, irgendwann später im Jahr wachsen auch die Geize, allerdings lange nicht so dicht und explosionsartig.
Frühe Sorten, guter Winterschnitt, Fruchtausdünnung und kein Sommerschnitt bescheren mir hier in 6b wunderbare Tafeltrauben.

Tigin

Lora

Lora und Venus, Größenvergleich

Kischmisch Lutschistij
wird nicht jedes Jahr reif, M. Hambourg

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 11. Feb 2017, 09:00
von strohblume
@urmele Sehr schöne Trauben-werden die Sorten gespritzt? wann?
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 11. Feb 2017, 14:19
von Urmele
Danke :D
Ja die werden gespritzt. Vom Austrieb bis zur Blüte 3-4 mal, nach der Blüte nicht mehr.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 11. Feb 2017, 17:59
von Ayamo
Hier ist ja was los, wenn man mal 2 Wochen keine Zeit hat... :o
Urmele hat geschrieben: ↑11. Feb 2017, 14:19Danke :D
Ja die werden gespritzt. Vom Austrieb bis zur Blüte 3-4 mal, nach der Blüte nicht mehr.
Ja sehr vorzeigbar! :)
Tigin, Venus klar, aber auch die KM Lutschistij musst du nicht noch 1/2 mal häufiger behandeln?
Die habe ich extra "ausgelassen" in meinem Sortiment, weil ich für mich und den entfernt liegenden Garten da irgendwo eine Grenze setzen wollte.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 11. Feb 2017, 18:33
von sandor
Wenn ich meine Reben nach der Blüte nicht mehr spritzen würde, könnte ich sie auch gleich roden. Zumindest die, die ums Haus stehen.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verfasst: 11. Feb 2017, 20:04
von silesier
Bei mir identisch, Kiszmisz Łuczystyj steht neben Nadjezda Azos und Hera am Mauer und der ist der ersten welchen Pero besucht wenn nicht genügend gespritzt wird.