Puh, es sind schon wieder zwei Wochen vergangen, seitdem ich hier zuletzt gepostet habe, aber ich möchte versuchen, ein wenig am Ball zu bleiben (wenn's bei den "Gartenimpressionen" schon nicht klappt...).
@Borker: So wild sieht's bei Dir gar nicht aus, und die Rabatten entlang der Wege dürfen ja gerne kunterbunt sein, ebenso wie die "Blumenwiesenmischung". Und was die Sonnenblumen angeht, das ging bei mir vor ein paar Jahren auch mal
ziemlich ungeplant daneben. ;)
@polluxverde: Die Fotos aus den Schattenbereichen direkt nach dem Regen sind wirklich schön, toll wie das sattgrüne Laub überall glänzt! Und ja, endlich können die Astilben mal wieder zeigen, was in ihnen steckt. :)
@Conni: Ich staune immer wieder, wie andere so tolle Staudenrabatten mit großen, aufrechten Pflanzen hinbekomen, schön gesittet beieinander, ohne dass alles kreuz und quer wächst, umkippt und von Unkraut überwuchert wird. Wahrscheinlich ist mein Boden einfach zu nährstoffreich, von solchen tollen Katzenminzen und Steppensalbeis kann ich jedenfalls nur träumen...
@Jule: Ob es schon "Herbstfärbung" ist beim Euonymus, weiß ich nicht, mein Viburnum plicatum im Topf hat auch ganz rotes Laub (wohl eher "Sonnenbrand" nach all den vielen wolkigen Tagen). Dein 'Forest Pansy' ist jedenfalls zum Dahinschmelzen!
@Kapernstrauch: Deine "wilde" Rose wächst aber doch ziemlich brav, immerhin kann man die Treppe noch gut begehen. ;) Der niedrige Waldgeißbart ist toll, und die panaschierte Weide im Halbschatten leuchtet richtig, endlich mal eine Stelle, wo sie ihre Qualitäten ausspielen kann (man sieht sie ja leider viel zu oft ziemlich inspirationslos in den Vorgärten).
@Susanne: Wow, bei Dir ist's ja auch super üppig dieses Jahr, von so einer herrlichen Samthortensie träume ich ja (ansonsten sind Hortensien nicht so meins). Ligularien kenne ich auch nur mit "sehr beliebt bei Schnecken"-Warnhinweis, umso erstaunlicher, dass es bei Dir klappt. Die gelbe Hemerocallis (Stella d'Oro?) kombiniert mit dem üppigen Frauenmantel sind eine schöne Kombination!
@cydora: Schade, dass die Seidenpflanze und das Sonnenauge aus dem Vorgarten verschwunden sind, aber so ist das leider bei unseren schweren Böden - regnet es gefühlt monatelang am Stück, haben die ansonsten so dringend benötigten Trockenheitskünstler keine Chancem mehr. Die Taglilien leuchten aber gerade wunderbar, da fallen die Verluste in der Tat kaum auf. Dein neu gestalteter Garten hinterm Haus ist im Vergleich zu vorher erstaunlich "wild", aber auch wenn manches ungeplant etwas zu groß wurde, passt doch irgendwie alles zusammen. Durch die Öffnung zu den Nachbarn hin wirkt der Garten ungewohnt groß und "luftig", und der stylische Hängesessel ist allemal besser als ein fetter Pool (ich würde darauf bestehen, den an heißen Tagen mitbenutzen zu dürfen, wären das meine Nachbarn ;) ).


Für mich ist es aktuell immer noch ungewohnt, zu dieser Jahreszeit durch einen solch üppig grünen Garten zu streifen, und noch viel ungewohnter ist, dass mein Heuschnupfen noch einmal voll zugeschlagen hat, daher fällt es mir gerade etwas schwer, die lauen Mittsommernächte zu genießen, da ich hier mit tränenden Augen und Schniefnase sitze. :( An Gartenarbeit ist da kaum zu denken, aber wenigstens den einen oder anderen Fotorundgang lasse ich mir natürlich nicht nehmen. Der Goldfelberich leuchtet zur Zeit gerade in den Morgenstunden sehr schön aus dem Sattgrün heraus, und die Mazedonische Witwenblume blüht gerade übermannshoch aus allen Knopflöchern, sehr zur Freude der Insekten.


Die Beete sind wie gesagt ein ziemlich undurchdringliches Chaos, welches nur aus der Ferne ansehnlich wirkt, aber es macht doch Freude, die vielen Blüten der Taglilien, Kronenlichtnelken, Spornblumen, Witwenblumen, Strahlen-Breitsame, Goldfelberich und Co. zu sehen. Hier und da blühen noch hoch aufragende Nachtviolen, Baldrian, und bald gesellt sich auch eine geradezu monumental gewordene Wilde Karde dazu. Rund um den Teich habe ich ein paar Wilde Möhren aufkommen lassen, die tauchen immer irgendwo im Garten auf und erhalten sich zuverlässig durch Selbstaussaat.


Die gute alte Kletterrose von meiner Oma hatte ich kräftig zurückgeschnitten, allerdings kamen die Rosen hier aufgrund des vielen Regens nicht so richtig in die Pötte, aber sie erfreut trotzdem mit einigen rosa Blütenbällen, passend zum Rot des Sonnenröschens, der allerletzten Akeleien und dem Rosa der gerade aufblühenden Dianthus giganteus. Vor dem dunklen Laub von Physocarpus 'Diabolo' haben sich gerade die zarten Rispen von Calamagrostis 'Overdam' entfaltet. Ich hoffe, dass die nicht auch noch zu meinem Heuschnupfen beitragen, aber offenbar reagiere ich vor allem auf Rispengräser, die leider immer noch überall blühen, während in "normalen" Jahren die Heuschnupfenzeit Mitte Juni eigentlich vorbei ist.


An meine Felsenbirne hatte ich vor zwei oder drei Jahren eine Clematis gesetzt, die im Folgejahr irgendwann verschwunden war. Also setzte ich noch ein anderes Exemplar dorthin, mit dem Resultat, dass dieses Jahr beide wieder ausgetrieben sind, eine davon blüht etwa in Kopfhöhe, die andere (eine ebenfalls blaue C. viticella) ist locker drei Meter nach oben geklettert. Die Blütenpracht ist noch etwas verhalten, nichtsdestotrotz ist das zarte Blau aber sehr hübsch. Unter der Felsenbirne blüht farblich passend Geranium 'Orion', als etwas schriller Akzent leuchtet dort gerade eine dunkelrote Taglilie.


Eigentlich wollte ich die beiden obigen Bilder schon gestern posten - das Johanniskraut ist nämlich passend zum gestrigen Johannistag erblüht. Und so schön die Blüten auch sind, eigentlich ist es ein fürchterliches Unkraut, denn das Tüpfel-Johanniskraut (Bild oben) sät sich überall massenweise aus, und das Teppich-Johanniskraut hat mit seinen Ausläufern das komplette Beet zwischen Weg zum Haus und Parkplatz eingenommen. Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als immer wieder radikal dagegen vorzugehen, da helfen auch die hübschen (und leider sehr kurzlebigen) Blüten nicht...