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Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 7. Jul 2005, 12:41
von knorbs
doch...kenn ich...bei mir sind es aber meist so ganz kleine mückchen.
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 7. Jul 2005, 12:43
von Hermann
Und das soll A. saxatile sein

Nix mit weißer Spatha, statt zu duften stinkt`s

ziemlich unangenehm nach Dingen, die ich nicht riechen will.VGHermannNachtrag: Bei heterophyllum hat sich gar nix getan, hab die Knolle gestern mal ausgebuddelt: Unter der "Schale" trieb ein Winzwurm/made sein/ihr Unwesen ....
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 7. Jul 2005, 12:45
von knorbs
nix saxatile

...mach mal ein blattfoto, möglichst senkrecht von oben, dann schau ich nach, ob ich was rausbringen kann. sieht sehr nach section tortuosa aus.
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 7. Jul 2005, 12:53
von Hermann
also 1 m hoch...hmm...ciliatum bleibt bei mir deutlich kleiner. gezähnter spatharand wär ein hinweis auf ciliatum. ansonsten warte bis herbst + sieh nach, ob ausläufer gemacht wurden....dann ist's sicherlich ciliatum.
Der Rand ist leicht gezähnt, dann könnte das ja hinkommen mit ciliatum.Aber (!

) in dem GP 11/2001 Ari-Artikel schreibt H.Perner, dass ciliatum neben dem bewimperten Rand noch einen stacheligen Kolbenanhang hat, der fehlt bei meinem Exemplar, ist auf dem Photo S. 20 in dem GP-Artikel ziemlich gut zu erkennen - oder ist die Art so variabel ??VGHermann
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 7. Jul 2005, 12:54
von Hermann
nix saxatile

...mach mal ein blattfoto, möglichst senkrecht von oben, dann schau ich nach, ob ich was rausbringen kann. sieht mehr sehr nach section tortuosum aus.
Jo, mach ich, dauert aber, hier regnet`s nämlich mal wieder

Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 7. Jul 2005, 12:57
von knorbs
stachelige spadixverlängerung? was meint der perner damit? vielleicht kannst du das foto mit deiner digi aus dem heft abfotografieren + mir per pm schicken...nicht dass damit die sog "neuters" (so in engl., weiß nicht, wie man dazu in deutsch sagt) gemeint sind, die sich gelegentlich über den weibl. geschlechtsorganen befinden und so "stachelig" aussehen.
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 7. Jul 2005, 15:58
von Hermann
Hier ist das Blattfoto von "saxatile".VGHermann
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 7. Jul 2005, 22:01
von Andi H.
so...wieder ernsthaft

...mit "wahrscheinlichen zusammenhang" meinte ich meine vermutung, dass im genetischen ablaufplan bei der blattbildung was durcheinandergekommen ist. ich hatte ja letztes jahr schon mal die botaniker hier diesbezüglich angesprochen (andih?), aber null reaktion...andih interessiert sich scheint's nicht für aris

. btw...
hortus foto einer clematisblüte im thread "heute morgen" scheint in die gleiche richtung zu gehen! da scheint sich auch ein blatt in einem blütenblatt verirrt zu haben.
Knorbs, ich interessier mich nicht im Speziellen für Arisaema, aber im Allgemeinen schon

. Und eine fehlende Antwort liegt meist daran, dass ich schlicht nicht immer jedes Forum und jeden Thread nach Neuem durchsuche - aus Zeitmangel übersehe ich gerade bei sehr "aktiven" Threads schnell interessante Themen, wenn sie so schnell nach unten "sumpfen". Und dann gezielt danach buddeln? Die Mod-Tätigkeit in den Botanikforen von planten und garten-pur reicht mir derzeit vollauf. Und eine PM hast du mir, soweit ich mich erinnere, nicht geschrieben, war also wohl doch nicht so dringend ::)Mit deiner Erklärung gehst du im Prinzip in genau die richtige Richtung: grundsätzlich sind alle am Spross befindlichen Gebilde als Blätter anzusprechen. Am stärksten abgeleitet sind bei Blütenpflanzen natürlich die sporenbildenden Blätter, also Frucht- und Staubblätter. Weit entfernt von der ursprünglichen Funktion eines Laubblatts (also Photosynthese und Gaswechsel) sind auch Blütenblätter, Blattdornen oder Blattranken.Nach welchem Bauplan das Hochblatt bzw. die Spatha "angeknipst" wird, weiß ich nicht. Allerdings weiß ich von der Blütenentwicklung, dass mehrere zusammen wirkende (bzw. sich teilweise auch gegenseitig hemmende) genetisch Baupläne zusammen zur Entwicklung der abgeleiteten Blätter in der Blüte beitragen. Eine kurze Einführung zu diesem sog. ABC-Modell könnt ihr
hier herunterladen.Die Gemeinsamkeit der Blühorganidentität (also der Entscheidung, welche Blattanlage später zu Kelchblatt, Kronblatt, Staub- oder Fruchtblatt wird) mit der Identität der Spatha von Araceae liegt einfach darin, dass hier wie da durch Mutationen (denn um eine solche handelt es sich bei Knorbs' "Zebrablättern" definitiv) Fehler in der Ablesung der Identitätsgene auftreten können. Es hätte also genauso gut umgekehrt passieren können, dass plötzlich ein Blütenstand gebildet wird, wo am Fuße der Spadix keine Spatha, sondern ein gefiedertes Laubblatt entspringt (oder auch eine normal ausgebildete Spatha, die aber dann nicht gemustert, sondern "laubblatt-grün" ist).Genauere Erklärungen kann ich nicht liefern, da mir leider die genaue Position der "ich bin ein Hochblatt" und "ich bin gestreift"-Gene nicht bekannt ist. Jedenfalls zeigt uns das fotografierte Beispiel, dass beide Merkmale unabhängig voneinander im Arisaema-Genom liegen (und auch unabhängig voneinander an- und ausgeknipst werden können).GrüßeAndi
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 8. Jul 2005, 09:29
von knorbs
@hermannbin nicht fündig geworden hermann...in der section tortuosa find ich nix passendes. dein ari hat ja 2 blattstängel mit je 7 teilblättchen, wenn ich das richtig gesehen habe. evtl. verändert sich das noch, auch was die blütenoptik betrifft.@andystimmt...hatte dich nicht angeschrieben zu dem thema. ich hab dich in meinem posting auch nur erwähnt, weil du unser einziger botaniker bist, von dem ich mir zu dem thema qualifizierte infos erwartet habe ...und hat doch gefunzt

. ich hatte die tage in einer uni angerufen, bereich botanik, molekulare pflanzenphysiologie...war ein kurzes gespräch..."äh ihre pflanze kenn ich nicht + ja so was gibt's, weiß jetzt aber keinen fachbegriff dafür"

...naja kann's ja verstehen...ruft so ein hobbykrauterer einfach im wissenschaftl. elfenbeinturm an und stellt blöde fragen ;Dalso das abc-modell hab ich ehrlich gesagt nicht begriffen

..egal. wenn ich aber deine ausführungen richtig interpretiere, dann muss diese blattmutation nicht zwangsläufig bei den tochterknollen einer solchen pflanze auch gebildet werden. ich habe jetzt 8 pflanzen gezählt, die in sehr unterschiedlicher ausprägung diese blattmutation ausbilden. bei manchen zeigt sich nur entlang der mittelrippe eines oder mehrerer teilblättchen veränderungen, andere sind ähnlich stark gezeichnet, wie auf dem gezeigten foto. da dies aber jetzt gehäuft auftritt, kann man wohl davon ausgehen, dass diese mutation beständig zu sein scheint. die blüten aller "blattmutanten" sind übrigens völlig normal. könnte es sein, dass diese mutation reversibel ist, also die blätter in einem jahr mal wieder normal grün sein werden?
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 12. Jul 2005, 21:55
von pumpot
Heute schnell unter den Rock geschaut, bevor die Pracht vorbei ist. Blüht nun schon seit 14 Tagen.
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 13. Jul 2005, 09:20
von Andi H.
@knorbs:mach dir wegen dem abc-Modell keine Gedanken, das gilt eh nur für Blütenorgan-Bildung. Ich habs nur deswegen erwähnt, um dir sozusagen ein Gefühl dafür zu geben, dass mehrere genetische Regelkreise gemeinsam die Identität eines Blattorgans zu "Niederblatt", "Laubblatt", "Hochblatt", "Blütenblatt", "Staubblatt" oder "Fruchtblatt" steuern.Bezüglich der Stabilität der Mutation: am genialsten wär natürlich, um ihren Fortbestand zu sichern, ein Explantat eines der mutierten Blätter zu kultivieren und Klone daraus weiterzuverbreiten. Das könnte recht gut klappen.Ich meine, es könnte ja wirklich die gesamte Pflanze davon betroffen sein, ist aber nicht sicher, oder? Finden sich an den Pflanzen mit den "Spatha"-Laubblättern auch grüne?Hm, ist zwar möglicherweise eine blöde Idee, aber vielleicht solltest du wirklich mit einer Großgärtnerei Kontakt aufnehmen und ihnen einen dieser "Prototypen" verkaufen - aber nur gegen Absicherung deiner Rechte an der Urheberschaft, und am Namen der Varietät!Ich denke, dass da das Interesse recht groß sein dürfte, und die technischen Mittel zur Gewebekultur sollte man dort auch haben. An jedem botanischen Institut findet man die zwar auch, aber kaum jemanden mit genügend Zeit (außer es läuft grad zuuufällig ein Genetik-Projekt an Arisaema

).Was meinst du?
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 13. Jul 2005, 20:41
von potz
OTpumpot, was ist das für ein "gezacktes" Blatt im Vordergrund deines "fargesii-Bildes"?ENDE OT
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 13. Jul 2005, 20:54
von Ismene
OTpumpot, was ist das für ein "gezacktes" Blatt im Vordergrund deines "fargesii-Bildes"?ENDE OT
Sieht aus wie Eomecon - Verwandter des Scheinmohns. Hatte ich auch mal - leider nur kurz.
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 13. Jul 2005, 21:23
von pumpot
Stimmt Ismene, es ist Eomecon chionantha - leider. Da hattest du Glück mit kurz gehabt. Seit ich vor einigen Jahren ein kurzes Wurzelstückchen ansiedeln konnte, bekämpfe ich dieses Monster erfolglos. Soll ja nicht vollständig hart sein. Mein Exemplar kann leider nicht lesen. Das jäten ist recht kompliziert, da in der Nähe lauter Prinzesschen stehen die nicht gestört werden wollen.
Re:Arisaema in Sorten
Verfasst: 14. Jul 2005, 00:49
von Tolmiea
Mutantchen macht Fortschritte, aber der Stiel ist gegen letztes Jahr extrem kurz, hab neugierig, ganz vorsichtig schon mal die Fiedern etwas gepopelt, sieht net aus wie wenn da etwas Bunt wäre :'(Leicht chlorotischgescheckt wirken die Blätter von Cand., wäre denn jetzt nach dem Einziehen, ein guter Zeitpunkt um mal eines der Knöllchen probeweise auszupflanzen? Oder erst direkt im Frühjahr?liegrü g.g.g.