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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 3. Okt 2015, 21:28
von Floris
Sieht eher aus wie Blattwespenlarven, vielleicht Erythraspides vitis.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 4. Okt 2015, 08:26
von Jule69
Ich danke Euch. Hab die Antworten weitergeleitet, vielleicht sind es ja wirklich Blattwespenlarven.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 19. Okt 2015, 09:40
von Dietmar
Ich hatte in dieser Saison die Trauben vor der Reife in Organzabeutel eingetütet. Deshalb gab es keine Schäden von der Suzuki und von Wespen.Als ich meine Organzabeutel am Wochenende flach strich, um sie zu verpacken, merkte ich, dass 5 Beutel große Löcher hatten, ca. 5 cm groß. Zuerst dachte ich, es wären Vögel gewesen, aber die Beutel sahen nicht so aus, als wären sie von Schnäubeln zerfetzt worden. Der Rand der Löcher war glatt, es gab keine Einrisse. Nun vermute ich, dass es Mäuse waren. Diese müssen quasi auch das Material der Organza-Beutel gefressen haben.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 19. Okt 2015, 16:37
von Urmele
Bei mir waren das die Schnecken. Die haben so lange hingeraspelt bis das Gewebe durch war. Der Schaden war überschaubar es waren so 3-5 Beutel mit Loch. Und prompt waren da auch Wespen drin.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 2. Jan 2016, 20:50
von Dietmar
Hier ist ein Link zur Wirkung von Phosphiten auf einige Pilzkrankheiten, darunter Pero:http://oekologischerlandbau.jki.bund.de ... assung.pdf

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 1. Mär 2016, 22:36
von Dietmar
Kennt jemand eine Bezugsquelle von Fetrilon 13 von BASF - nicht von Combo? Möglichst ein online-shop.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 2. Mär 2016, 01:44
von Rüttelplatte
Guckst du hier

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 2. Mär 2016, 07:56
von Dietmar
Recht vielen Dank!

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 2. Mär 2016, 11:45
von Ayamo
Guckst du hier
Diese Quelle hatte ich auch gefunden, da steht in der Beschreibung aber "* = Registrierte Marke von Compo"Gibt es einen chemischen Unterschied oder in der Formulierung oder geht es um den Preis/kg? oder warum soll es nicht Compo sein?

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 2. Mär 2016, 12:03
von Dietmar
Comp verkauft das Gleiche in einer Minimenge von 20 g pro Tütchen. BASF füllt 1 kg-Packungen ab, die aufgrund der Menge viel preiswerter sind.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 2. Mär 2016, 18:35
von Ayamo
Ok, hab ich auch so vermutet. Klar, die 20-g-Päckchen sind ein Apothekerpreis. ;)

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 16. Mär 2016, 21:08
von Dietmar
In Österreich gibt es ein Ministerium mit einem sehr interessantem Namen:Ministerium für ein lebenswertes Österreich.Und was macht das Leben in Österreich lebenswert? --> der WeinbauDa regt sich in uns sicher kein Widerspruch.Hier ein sehr ausführliches Dokument mit vielen Bildern aus diesem Ministerium zum Düngen im Weinbau:http://www.ages.at/fileadmin/AGES2015/S ... pdfWichtig: Interpretation von Bodenanalysen und Düngeempfehlungen.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 17. Mär 2016, 09:51
von Dietmar
Da das eine pdf-Datei ist und dieser Link bald in den Tiefen des Forums verschwindet, empfehle ich allen Hobbywinzern, dioese Datei auf ihren Computer zu laden.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 21. Mär 2016, 20:11
von Dietmar
Hier noch ein nützlicher Link zur Düngung von Reben (neben dem obigen Link aus Österreich):http://www.dlr.rlp.de/internet/global/t ... ung_cd.pdf

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 8. Apr 2016, 21:32
von Dietmar
Ich habe eine Bodenuntersuchung im Bereich meiner Reben machen lassen und heute sind die Ergebnisse gekommen.Zur Vorgeschichte: Der Boden ist ein sandiger Lehmboden mit Humus (schwarze Farbe). In den letzten ca. 10 Jahren habe ich nie mineralischen Dünger gestreut oder gegossen. Ausnahme: Einmal im Jahre habe ich Dolomitkalk in geringer Menge im Bereich der Reben gestreut. Ich habe nur selten Kompost im Bereich der Reben ausgebracht, vielleicht alle 5 Jahre eine Hand voll pro Rebe. Vor den Reben standen da Apfelbäume, die auch nie gedüngt wurden.Das Ergebnis ist z.T. überraschend:- Kalzium: 2170 mg/kg Boden, Sollwert: 2000-150000, an unterer Grenze des Optimums, Düngung mit Kalk empfohlen (obwohl ich jährlich mit Dolomitkalk gedüngt hatte)- Kalium (K2O): 259 mg/kg, Sollwert: 108-156 --> Luxusversorgung, d.h. sehr reichlich, obwohl nie mit K gedüngt- Phosphor (P2O5): 449 mg/kg, Sollwert: 345-575 --> Optimum, obwohl nie damit gedüngt- Magnesium: 405 mg/kg, Sollwert: 80-200 --> deutlich über Optimum, meine Schuld, da durch jährliche Düngung mit Dolomitkalk (30 % Magnesiumkarbonat) zugeführt, werde künftig nur noch reinen Kalk düngen- Stickstoff (löslich): 15,8 mg/kg, Sollwert: 11-40, liegt im unteren Bereich des Optimums, nie Stickstoffdünger gestreut- Eisen: 536 mg/kg, Sollwert: 500-4000, untere Grenze des Optimums, Eisendüngung sinnvoll- Bor: 0,699 mg/kg, Sollwert: 0,1-2,1, liegt in Mitte des Optimums, nie gedüngt- Kupfer: 3,75 mg/kg, Sollwert: 2-50, hatte aus Angst vor zu viel Kupfer im Boden nur alle ca. 2 bis 3 Jahre Reben mit Kupfermitteln gespritzt, Sorge war unbegründet, kann wieder mehr Kupfermittel spritzen- Zink: 14,6 mg/kg, Sollwert: 10-100, liegt im unteren Bereich des Optimums, muss nicht gedüngt werden, da nur sehr geringer Zinkverbrauch, später mal düngen mit Zinkdünger- pH-Wert: 6,5, Sollwert: 5,5-7, liegt im Optimum, da Kalkdüngung empfohlen, keinen Branntkalk verwenden, damit pH-Wert nicht größer wird- durch Labor bestimmte Bodenart: sandiger Schluff (Us), schwach humos (h3) - Gabe von Kompost zur Erhöhung des Humusgehalt empfohlen.Düngeempfehlungen für mich:- geringe jährliche Gabe von Kalziumkarbonat, da an unterer Grenze des Optimums und zur Verbesserung der Pufferkapazität- Düngung von Eisen erforderlich, werde Eisensulfat ausbringen bzw. Eisenchelat als Blattdünger- werde künftig Kompost zugeben, der diesjährige Kompost ist schon anderswo verbraucht worden, Humusgehalt ist aber noch lange nicht kritisch, vor allem bei Reben.Fazit: Natürlich habt Ihr andere Böden und eine andere Vorgeschichte bezüglich Düngung als ich. Ich war überrascht über den sehr hohen Kalium- und Phosphorgehalt (nur mal Blattdüngung mit Phosfik gegen Pero), da beides nie gedüngt, Blaudünger wäre also kontraproduktiv gewesen. Der hohe Magnesiumgehalt ist meine Schuld, da jährliche Düngung mit Dolomitkalk. Ich hatte angenommen, dass dem Boden mehr Mg entnommen wird. Ich war überrascht über den relativ hohen Stickstoffgehalt, da nie mit Stickstoff gedüngt.In der Literatur habe ich gelesen, dass bei den meisten Gartenböden zu viel Kalium und Phosphor vorhanden ist und deshalb Blaudünger zumeist falsch ist für Gartenböden - entgegen der Werbung. Das hat sich bei mir bestätigt. Ich sollte die nächsten 5 - 10 Jahre nicht mit Kalium, Phosphor und Magnesium düngen.Da Ihr andere Bedingungen habt, könnt Ihr meine Analyseergebnisse nur zum Anlass nehmen, selbst mal eine Bodenuntersuchung machen zu lassen. Das reicht alle ca. 5 Jahre. Vielleicht habt auch Ihr überraschende Ergebnisse und müsstest ganz anders düngen als es das Gefühl sagt.