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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 12:07
von Micha74
Schalli hat geschrieben: 17. Jul 2017, 19:32
Hallo Traubenfreunde,

was meint Ihr zu diesen Schäden an der Traube ....(Piesnia)


Die Beeren platzen, Anzeichen für oidium,
Bei hagelschaden wären auch die anderen trauben betroffen, auch das laub bekommt was ab auch wenn es nur leicht zerfetzt ist.
Hab leider die Fotos vom letzten Jahr gelöscht, alles war auf 30 cm runtergeknickt,und zerfetzt

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 13:10
von Dietmar
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Das ist schon Zeit sie in Org.b. einpacken und vorher gegen Botrytis spritzen.


Botrytis tritt meist erst an reifen und fast reifen Beeren auf. Wenn man aber die Spritzempfehlungen für Switch und Teldor liest, dann sollen schon total unreife Trauben gegen Botrytis gespritzt werden. Das ist wahrscheinlich der Grund hierfür (Anpicken von Vögeln und Anfressen durch Wespen).

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 14:30
von jakob
Ein Mann hat mir foto geschickt, hat so gemacht wie auf meine Seite steht mit kleinen Veränderungen.. &Zwei mal Handvoll Blaukorn verteilt auf 1M und umhegraben , nach einer Woche noch mal umgegraben das Loch mit Blumenerde veredelt und mit Rindenmulch abgedeckt.
Am 21 Mai Sorte galachad, Liwia, Beikonur und Preobraschenie rausgepflanzt aus 1,2L Container.

Und Das kann sich sehen lassen finde ich..In 8 Wochen über 2-3M Lang und was am wichtigsten ist ,ist nicht überfüttert man sieht hier keine riesigen Blättern die von Überfütterung entstehen. Die Reben werden noch bis November wachsen und nächstes Jahr mit 4-6Augen kann man anfangen mit Kostproben. ;D
Für mich ist wieder mal ein Beweis dass Erfolg zum Start ist nicht nur Rebe zu verdanken oder eine Unterlage sondern auch dem Pfleger ;) Muss ich mal auch so ausprobieren, voll neidisch jetzat ;D ::)

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 14:59
von guggi
Hm,
dann mach ich da was grundlegend falsch, bei mir krüppeln sämtliche Neupflanzungen im 1. Jahr vor sich hin, egal von wo bezogen wurde.

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 15:00
von Dietmar
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00zwei mal Handvoll blaukorn verteilt auf 1M und umhegraben


Ich warne immer wieder vor dem Einsatz von Blaukorn im Garten an Hand meines Beispieles.

Ich hatte eine Bodenanalyse machen lassen. Ergebnis u.a.:

- Kalium weit oberhalb des Optimums, obwohl nie gedüngt
- P in Mitte des optimalen Bereiches
- N am unteren Ende, aber noch im Optimum

Wenn ich nun Blaukorn düngen würde, dann würde das Überangebot von K noch größer werden. Auch P würde eventuell überdüngt werden.

Mit der Überdüngung mit einzelnen Nährstoffen wird aber die Aufnahme anderer Nährstoffe behindert, z.B. die Aufnahme von Eisen.

Fazit: Außer auf Sandböden gibt es immer einige Nährstoffe im Boden, welche ausreichend oder schon zu viel im Boden vorhanden sind. Eine Düngung mit Kombidüngern wie Blaukorn vergrößert die Mißverhältnisse noch.

Blaukorn ist gut für Balkonkästen mit Blumenerde auf Torfbasis. Da im Torf praktisch keinerlei Nährstoffe enthalten sind, ist eine ausgewogene Düngung mit allen wichtigen Nährstoffen erforderlich. Im Blaukorn fehlen allerdings oft die Spurennährstoffe.

Ich sage es immer wieder: Macht alle 5 ... 7 Jahre eine Bodenanalyse und düngt dann entsprechend gezielt und nicht blind darauflos. Das verursacht nur sinnlose Kosten und Arbeitsaufwände und in vielen Fällen ist der Schaden größer als der Nutzen.

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 15:01
von Dietmar
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00dann mach ich da was grundlegend falsch, bei mir krüppeln sämtliche Neupflanzungen im 1. Jahr vor sich hin, egal von wo bezogen wurde.


Im ersten Jahr sollte man eher nicht düngen, außer vielleicht Sandboden. Zu viel Nährstoffe sind schädlicher als zu wenig! Da Jungreben noch keine tiefen Wurzeln haben, ist bei Hitze und Trockenheit tägliches Gießen ein "muß".

Es kann aber auch an den Rebsorten liegen. Von den von mir zur gleichen Zeit gekauften Reben ist der Entwicklungsstand sehr unterschiedlich. So brauchte z.B. Katrusja 3 Jahre mehr, um auf den Entwicklungsstand anderer 3-jähriger Reben zu kommen. Aber selbst bei der gleichen Sorte kann der Entwicklungsstand sehr unterschiedlich sein. Eine meiner Aladdin wird und wird nicht größer als 30 cm, während die anderen schon über und über tragen (trotz Ertragsreduzierung).

Auch meine Timur war sehr langsam und ist im 7. Jahr erst so groß wie andere im 3. Jahr.

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 17:08
von Urmele
Bei meinen ist das Wachstum auch unterschiedlich. Einige sind ca 1m hoch (S.Burdak, ZarNes) und andere knacken gerade die 3m Marke (Bulust und Sponsor). Der Rest ist irgendwo dazwischen.
Blaukorn haben sie alle bekommen.

Krüppeln tut keine und gegossen werden sie regelmäßig.

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 19:05
von jakob
Urmele hat geschrieben: 19. Jul 2017, 17:08
Bei meinen ist das Wachstum auch unterschiedlich. Einige sind ca 1m hoch (S.Burdak, ZarNes) und andere knacken gerade die 3m Marke (Bulust und Sponsor). Der Rest ist irgendwo dazwischen.
Blaukorn haben sie alle bekommen.

Krüppeln tut keine und gegossen werden sie regelmäßig.


Ein Tipp für die die erst ein Meter groß sind, endspitzen und aus dem obersten Geiz später ein Trieb weiter ziehen! Dann erwacht er zum Sprinter wenn noch nicht alle drei Blätter wiederholen. Das Problem ist das dass die Wurzeln Schwierigkeiten haben aus welchem Grund auch immer überhand zu gewinnen. Und mit diesem Trick bremsen wir Laubwachstum und geben Zeit und das ganze Nahrung für die Wurzelmasse.

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 20:08
von silesier
Jakob, das tue ich gern ausprobieren sogar bei denen welche 3m sind. Denen welche sind 1m kann das nicht schaden, sowieso wenn die nicht genug dick sind, müssen noch einmal starten.

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 20:15
von silesier
Beschädigte Beeren, erste zwei durch Oidium geplazt, zwei nächste Vogel Geschmack Kontrolle.

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 20:17
von guggi
Wird ausprobiert Jakob, da gibts eh nix mehr zu verlieren dieses Jahr...

Übrigens stoße ich mal kurz an mit euch, 500 Seiten müssen gefeiert werden....!!!! Prost ;D

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 21:09
von jakob
silesier hat geschrieben: 19. Jul 2017, 20:08
Jakob, das tue ich gern ausprobieren sogar bei denen welche 3m sind. Denen welche sind 1m kann das nicht schaden, sowieso wenn die nicht genug dick sind, müssen noch einmal starten.


silesier@ ;D ;D ;D extra für dich dick geschrieben!!!! Du hast nicht richtig gelesen...Für 2-3Meter Triebe so was machen ist sehr sehr schlecht! Verwirre die Leute nicht! ;D ;D ;D Die muss man im Gegenteil abbremsen und verzweigen ,also nicht aus dem obersten Geiz später ein Trieb weiter ziehen! sondern bei von drei obersten Geizen DREI Triebe weiter ziehen!

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 21:54
von silesier
Ich habe das gesehen und habe mich selbst gefragt ob das wird bei 2m langen Trieb auch funktionieren der hat schon oben mehrere Geizen. 1m Trieb hat meistens nur irgendwo einen Geiz.
Danke für Erklärung, ich denke ein 2, 2,5m langen neu Pflanzung Zuwachs muss auch gute Wurzeln Kondition haben.
Eine will von dir wissen. Im Russland wird die Wurzelechte tiefer gepflanzt und im zweiten Jahr 2 bis 4 unterste Triebe gezogen. Aus denen werden Minikordonen gebildet. Ich mach so ähnlich im Polen mit neuen Pflanzen auf sandigen Boden, ich bin nicht sicher aber irgendwie die starten besser.

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 22:02
von Schalli
Zitat :Micha74, Heute um 12:07:19
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Die Beeren platzen, Anzeichen für oidium,
Bei hagelschaden wären auch die anderen trauben betroffen, auch das laub bekommt was ab auch wenn es nur leicht zerfetzt ist.
Hab leider die Fotos vom letzten Jahr gelöscht, alles war auf 30 cm runtergeknickt,und zerfetzt


hallo Micha, ich weiß wie es richtig übel nach Hagel aussieht, hatte voriges Jahr Ende Juni totalen Hageleinschlag , da lag dann eine geschlossene Schicht Körner ...,
alle Triebe abgefetzt , Blätter zerlöchert , Wunden an den Trieben , manche Reben hatten für den Rest des Jahres das Wachstum eingestellt und waren nur mit Wundheilung beschäftigt
siehe Bilder,
Hagel 2016, Hagel 2016-2


der Hagel vom Freitag war "soft" , aber auch Einschläge in den Blättern und das Schadbild wie ich eingestellt hatte meist dort wo schon gut entblättert war !
Oidium müsste ja auch sichtbare Spuren an den Blättern zeigen , was nicht der Fall ist.
Habe alle beschädigten Beeren mal abgeschnitten - mal sehen wie es weitergeht ......

Danke an alle für die Tips

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Verfasst: 19. Jul 2017, 22:35
von Ayamo
jakob hat geschrieben: 19. Jul 2017, 19:05
Ein Tipp für die die erst ein Meter groß sind, entspitzen und aus dem obersten Geiz später ein Trieb weiter ziehen! Dann erwacht er zum Sprinter wenn noch nicht alle drei Blätter wiederholen. Das Problem ist das dass die Wurzeln Schwierigkeiten haben aus welchem Grund auch immer überhand zu gewinnen. Und mit diesem Trick bremsen wir Laubwachstum und geben Zeit und das ganze Nahrung für die Wurzelmasse.


Das probiere ich auch mal aus. Wobei sicher bei mir auch das Problem Sandboden hinzukommt, den ich zwar etwas aufbessere und dünge, aber eben nur 1x pro Woche sehe. Täglich gießen geht nicht.

Und natürlich stoße ich mit Euch auf die 500. Seite... Ist zwar auch viel Gelaber dabei und Wiederholung, aber egal, meist interessant und was neues kommt jeden Monat. Wie ein Stammtisch ;D

Mit Riesling ;)