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Re:Blaukorn ...

Verfasst: 27. Jul 2006, 17:22
von bristlecone
Das ist doch mal eine Auskunft zur persönlichen Vorgehensweise, mit der vermutlich nicht nur ich was anfangen kann.

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 27. Jul 2006, 17:36
von Gartenlady
Ab und zu lasse ich ihn aber analysieren, war bislang immer ok, und dann bleib ich auch dort immer an der unteren Grenze bei der empfohlenen Menge.
was heißt ok ??? gesundheitlich unbedenklich ??? ;DVon meinem Kompost glaube ich nicht, dass er noch irgendwelche Nährstoffe enthält, verschiedene angrenzende Gehölze schicken gierig seehr vitale Wurzeln hinein, ich halte ihn nur noch für einen Bodenverbesserer.

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 27. Jul 2006, 17:45
von fars
Ziemlich komplexes Thema ::)Habe mal ein wenig gegoogelt:Hier habe ich beim „Nährhumus“, und um den geht es ja bei unseren Gartenabfällen, nichts Negatives zum Stickstoffeintrag finden können:http://de.wikipedia.org/wiki/Humusund hierhttp://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2004/1811/pdf/ReebDominik-2004-09-24.pdfDiese Quelle hingegen spricht von einer latenten Überdüngung in Siedlungsgebieten durch Eigenkompostierung:http://www.epea.com/pdf_files/EPEA%20Fa ... 004.pdfDem widerspricht allerdings diese Quelle:http://www.bmv.at/publicmedia/RG_Nr4.pdf

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 28. Jul 2006, 08:10
von hans-de
was heißt ok ??? gesundheitlich unbedenklich ??? ;D
Also ok heisst, dass NPK in ausgewogener Menge vorhanden sind, wobei P immer eher etwas zu hoch ist. Das führt ja auch zur bekannten Phosphatbelastung von nur mit Kompost gedüngten Gärten. Daher bringe ich auch Kompost nur sehr zurückhaltend aus. N beziehe ich zusätzlich via Puffbohnenwurzeln, K aus (wenig) Kaminasche.ok heisst aber auch, dass die wichtigsten Schwermetalle die Grenzwerte nicht überschreiten. Die Analyse der Schwermetalle ist recht teuer und nicht im Standardpack enthalten.

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 28. Jul 2006, 08:33
von Gartenlady
Also ok heisst, dass NPK in ausgewogener Menge vorhanden sind,
das ist ungenau und auch nicht glaubwürdig. Ich glaube nicht, dass Kalium in ausgewogener Menge im Kompost ist, und Mg schon gar nicht. Kannst Du uns nicht ein paar Zahlen liefern? Kompost nur zurückhaltend ausbringen geht gar nicht, er muss schließlich verbraucht werden, Kompost allein kann eigentlich nicht zu irgendwelchen Überdüngungen führen, schließlich wird zurückgeführt, was entnommen wurde, es sei denn, dass man den gesamten Kompost des Gartens auf dem kleinen Gemüsebeet verteilt.

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 28. Jul 2006, 09:04
von hans-de
Kalium ist genug im Kompost, weil ich ab und zu Asche drauftu. Magnesium ist im Steinmehl. Und ich spreche hier von Grunddüngung, also dem, was Pflnazen so brauchen. Starkzehrer-Gemüse oder etwa Blumen wie Rittersporn sind damit wohl nicht ganz zufrieden. Aber da kommts dann auch auf die Ansprüche des Gärtners an.Kompost hat man ja meist zu wenig, wenn man nur das eigene Grüngut verarbeitet. Und unbedingt verbrauchen muss man ihn schon gar nicht, der lagert dann einfach und baut seine Nährstoffe halt ab.

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 28. Jul 2006, 09:48
von Jedmar
Diese Quelle hingegen spricht von einer latenten Überdüngung in Siedlungsgebieten durch Eigenkompostierung:http://www.epea.com/pdf_files/EPEA%20Fa ... 202004.pdf
Die angegebene Gefahr der latenten Ueberdungung durch Eigenkompositierung ist jedoch nur ein theoretisches Konstrukt, in der der gesamte verfügbare Kompost auf die hälfte der wahrscheinlichen Fläche verteilt wird. In dem Sinne, gibt es kein Widerspruch. Wie riesenweib sagt, wird das zurückgeführt, was entnommen wurde. Die Bilanz ist ausgeglichen.

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 28. Jul 2006, 10:07
von Gartenlady
Kalium ist genug im Kompost, weil ich ab und zu Asche drauftu. Magnesium ist im Steinmehl.
Aha, da haben wir es ja: Du hast ewas untersuchen lassen, was Du vorher angemischt hast, der Kompost ist eben doch nicht ausgewogen.
Und unbedingt verbrauchen muss man ihn schon gar nicht, der lagert dann einfach und baut seine Nährstoffe halt ab.
Phosphor wird nicht abgebaut, Stickstoff ins Grundwasser gespült :P

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 28. Jul 2006, 10:25
von hans-de
Aha, da haben wir es ja: Du hast ewas untersuchen lassen, was Du vorher angemischt hast, der Kompost ist eben doch nicht ausgewogen.Phosphor wird nicht abgebaut, Stickstoff ins Grundwasser gespült :P
Nix angemischt, die Asche wird mitkompostiert 8)P und N: mea culpa ;D

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 28. Jul 2006, 11:03
von Gartenlady
Die Newcomer hier, die informiert werden möchten, haben ein Recht auf eine ausgewogene Information, mit Weltanschauungen ist ihnen nicht gedient. Ich finde es toll, dass Du Deinen Kompost hast untersuchen lassen, schade nur, dass wir das Ergebnis nicht wissen dürfen :-\ Unsere Böden sind ausreichend bis übermäßig mit Phosphor versorgt, deshalb ist in Düngemitteln ein Nährstoffverhältnis N (Stickstoff) P (Phosphor) K (Kalium) von 1 : 0,5 : 1,5 angemessen + Magnesium. Der prozentuale Anteil der Hauptnährstoffe NPK steht auf jedem Düngersack drauf, wenn noch Magnesium drin ist, ist es der vierte angegebene Wert.Kalium ist es, was den Böden fehlt.Leider gibt es hier kaum Dünger, die dieses Nährstoffverhältnis haben, in einem Gartencenter in NL habe ich solche Dünger gesehen. Hakaphos spezial hat auch diese Zusammensetzung, ich habe es aber bisher noch nicht in irgendeinem GC gesehen

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 28. Jul 2006, 11:47
von hans-de
Also die wesentlichen Infos sind doch hier im Thread nun enthalten. Ein Leben ohne Weltanschauliches ist kein vollständiges Leben. Jeder Gärtner ist eben auch ein wenig Politiker, oder? Die Ergebnisse meiner Kompostanalyse grab ich dann mal aus. Dass in Gartenböden Kali fehlen soll, erstaunt mich. Wenn schon werden viele Pflanzen angebaut, die überdurchschnittlich viel Kali brauchen. Da kann ja dann ein gezieltes mineralische Düngen auch mal angebracht sein.

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 28. Jul 2006, 11:51
von Gartenlady
Ein Leben ohne Weltanschauliches ist kein vollständiges Leben. Jeder Gärtner ist eben auch ein wenig Politiker, oder?
ganz klar, Du kannst Weltanschauungen haben so viel Du willst, aber ebensoweing wie ein Politiker darfst Du die Fakten verfälschen.
Dass in Gartenböden Kali fehlen soll, erstaunt mich. Wenn schon werden viele Pflanzen angebaut, die überdurchschnittlich viel Kali brauchen.
schon wieder so eine Vermutung, die weltanschaulich gefärbt vorgetragen wird.

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 28. Jul 2006, 11:57
von hans-de
Ich verfälsche doch keine Fakten. Nenne mir mal ein Beispiel.Die Aussage zum Kali ist keine Vermutung, sondern ergebnis von Denkarbeit ;D: Wie würden in der Natur denn Pflanzen gedeihen, wenn ein Mangel an Kali herrschte? Der von dir beklagte Kalimangel kann somit - logischerweise - nur daher rühren, dass du Pflanzen anbaust, die mehr Kali verlangen, als dein Boden hergibt.

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 28. Jul 2006, 12:32
von Gartenlady
Der Kaliummangel herrscht nicht bei mir, sondern überall, wir haben es in unseren Gärten nicht mit Natur zu tun, sondern mit kultivierten Flächen, da herrschen andere Bedürfnisse.Fakten verfälschen nenne ich wachsweiche Formulierungen: Kompost ok, Kompost ausgewogen, bei Nachfragen zeigt sich, dass gezielt das Fehlende hinzugefügt wurde. Ich habe durchaus nichts gegen Kompost und organische Dünger, nur müssen für die Fragesteller alle Infos her, die man braucht. Es interessiert mich wirklich, was in Kompost an Nährstoffen drin ist, ich wäre nie auf die Idee gekommen, den mal untersuchen zu lassen.

Re:Blaukorn ...

Verfasst: 28. Jul 2006, 12:48
von fars
Diese Quelle hingegen spricht von einer latenten Überdüngung in Siedlungsgebieten durch Eigenkompostierung:http://www.epea.com/pdf_files/EPEA%20Fa ... 202004.pdf
Die angegebene Gefahr der latenten Ueberdungung durch Eigenkompositierung ist jedoch nur ein theoretisches Konstrukt, in der der gesamte verfügbare Kompost auf die hälfte der wahrscheinlichen Fläche verteilt wird. In dem Sinne, gibt es kein Widerspruch. Wie riesenweib sagt, wird das zurückgeführt, was entnommen wurde. Die Bilanz ist ausgeglichen.
In # 66 wurde etwas anderes gesagt.Watt denn nun? ???Ich bin auch der Auffassung, dass ich in meinem Garten gar nicht soviel Kompost produzieren kann, dass es bedenklich wird. Selbst wenn ich mir einige cbm Rottehumus anliefern lasse und auf die Fläche verteile, dürften das die Helferchen im Boden nur freuen.Wie sieht denn nun die Quintessenz unserer Beiträge für einen Gartenneuling aus?