Seite 6 von 12
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 28. Nov 2007, 12:03
von Gartenlady
Danke B.R. ich habe es ausprobiert und es hat tatsächlich funktioniert. Ich weiß ja, dass ich nur sehr wenig über die Möglichkeiten von photoshop weiß, aber ich wusste nicht,
wie wenig es ist

Hier noch mal die Variantenerst mit normaler Tonwertkorrektur, sehr kitschig
und hier mit der Einstellungsebene, Tonwertkorrektur und Modus Luminanz
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 28. Nov 2007, 12:09
von kap-horn
Hallo Gartenlady,habe auch gerade mit deinen Bildern herumgespielt.Kann es sein, dass du bei der Tonwertkorrektur nur den rechten "Schieber " verschoben hast?Wenn du mit dem mittleren arbeitest, wird das Bild nur heller und eher kontrastärmer.Karin
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 28. Nov 2007, 12:30
von Gartenlady
Ja , ich habe nur den rechten Schieber verwendet. Ich habe es eben mal ausprobiert, bei diesem Bild hätte tatsächlich der mittlere Schieber ausgereicht, meistens werden Fotos damit zwar heller aber sehr flau, oft neblig, deshalb verwende ich ihn so gut wie gar nicht.Parrotia Blätter im Herbst sind in Wirklichkeit tatsächlich leicht kitschig, aber sie sind halt so, deshalb pflanzt man ja eine Parrotia

Diese Möglichkeit der Einstellungsebene hätte ich im Sommer dringend gebraucht, als ich ein Hochzeitsalbum gemacht habe und die Braut nicht noch exotischer aussehen sollte als sie es tatsächlich war

Es war ziemlich viel Aufwand, da ich einige ungeblitzte Gegenlichtaufnahmen hatte, die partiell - insbesondere die Gesichter der Brautleute - stark aufgehellt werden mussten.
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 28. Nov 2007, 12:37
von Linden
Gartenlady, mir wurden diese kostenlosen
Video-Lektionen für Photoshop empfohlen. Vielleicht ist es da auch noch was für dich dabei.
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 28. Nov 2007, 12:49
von Gartenlady
Danke Linden

das habe ich mir gespeichert, einige Links zu photoshop habe ich schon, aber diesen noch nicht.
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 28. Nov 2007, 13:58
von brm
Habe mir jetzt auch angeschaut, da zeigt die Lektion 'Bildkontrast erhöhen' den Luminanz-Ebenenmodus, von dem ich geschrieben habe.Prinzipiell ist es aber immer empfehlenswert zu unterscheiden, was im Bild geändert werden muss, Farbe oder Luminanz (Hell/Dunkel verhalten). So ist dann auch der Ebenenmodus einzustellen. Wenn aber sowohl die Farbe als auch Luminanz geändert werden müssen so ist es besser die Korrekturen getrennt auf den Ebenen durchzuführen. Also eine Ebene im Luminanz-Modus und die andere Farbe-Ebenenmodus. Auch wenn ein Bild nachgeschärft werden muss ist es besser eine Kopie von dem Bild als Ebene im Luminanzmodus einfügen und diese schärfen.
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 2. Dez 2007, 13:29
von thomas
Hinweisen von B.R. in #73 folgend, und Posts von Gartenlady aufgreifend, bereite ich einen kleinen Artikel über verschiedene Möglichkeiten der Tonwertkorrektur vor.Ich poste hier vorab mal ein paar Beispiele mit der Bitte um Kommentare und Ergänzungen bzw. Verbesserungen.Originalbild von heute morgen - wie immer bei mir etwas unterbelichtet, aber sonst wäre rings um die Sonne alles übertrahlt und ausgefressen:

Da der Himmel zwar dunkel war, aber doch nicht soo dunkel, möchte man den Tonwert korrigieren.Hier der schnellste Weg: Bild => Einstellungen => Tonwertkorrektur - sieht z.B. so aus:

Alternativ der Weg, den B.R. vorgeschlagen hat: Einstellungsebene für die Tonwertkorrektur, dann Deckung auf Luminanz.

Kein schlechtes Ergebnis, mir aber etwas zu flau ... die Farben sind jetzt zu wenig 'golden'. Man müsste jetzt wohl die Deckkraft dieser Ebene verringern, um sich einem besseren Eindruck zu nähern ... oder, B.R.?Jetzt mal ganz anders: Hintergrundebene duplizieren, diese dann invertieren. Darauf Gauss'schen Weichzeichner anwenden, Radius 30 Pixel (!).Dann die Deckung dieser Ebene auf 'weiches Licht' stellen, und die Deckkraft auf 25% - voilá:

Ist doch nicht schlecht, oder?Zum Abschluss habe ich das Foto mal durch DxO Optics Pro gejagt - Einstellungen 'Auto':

... das ist mir zu hell, und es frisst wieder zu sehr aus rund um die Sonne, für meinen Geschmack (DxO mit Handeinstellungen wäre allerdings besser als das Auto-Bild).Alle Bilder außer denen von DxO wurden noch nachgeschärft (incl. Abblassen des Nachschärfens auf 60%).Eure Meinung dazu?Liebe GrüßeThomas
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 2. Dez 2007, 14:38
von Günther
Da müßte man halt auch noch den Originaleindruck im Kopf haben....Mal ein Versuch, nur mit Gammakorrektur von IrfanView:
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 2. Dez 2007, 14:39
von Günther
Und dasselbe + zusätzlich Saturation und Kontrast erhöht:
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 2. Dez 2007, 14:44
von Günther
Zum Vergleich ein Sonnenuntergang von gestern(mußte leider stark komprimieren....)
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 2. Dez 2007, 16:39
von Gartenlady
Um überhaupt etwas sehen zu können, musste ich bei mir andere Lampen installieren, eine Hängeleuchte über dem Schreibtisch mit einer 200 Watt Glühlampe machte ganz unmögliches Licht, nix zu sehen von den dunklen Partien des Fotos.Auch daran kann man sehen, dass wir hier nicht über gleiche Bilder diskutieren, da jeder auf seinem Bildschirm etwas anderes sieht und bei Tageslicht nicht dasselbe wie bei Kunstlicht. Zum Glück hatte ich die Varianten schon heute Mittag, bei neutralem Tageslicht gesehen.Thomas Foto ist für mich ein Beispiel, bei dem die einfache Tonwertkorrektur das schönste Ergebnis liefert. Auch wenn es möglicherweise nicht der Wirklichkeit entspricht, ist es so wie wir den Sonnenaufgang gerne sehen wollen, ich würde diese Version wählen.Die Variante mit der invertierten Ebene muss ich erst mal ausprobieren, um zu verstehen, was da geschieht. Das Ergebnis überzeugt mich allerdings nicht, auf meinem Bildschirm ist dieses das flaueste Bild.
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 3. Dez 2007, 12:28
von brm
Hallo Thomas,es ist fast immer so, das unterbelichtete Bilder nicht nur zu dunkel, sondern auch zu farblos und/oder farbverfälscht sind. In diesem Fall ist das Bild zu farblos, was bei der Aufhellung ganz deutlich wird, wenn diese im Luminanzmodus durchgeführt wird. In diesem Beispiel ist es also so, dass die Korrektur im Luminanzmodus eher ungünstig ist, da sie die eigentliche ungesättigte Farbe des Bildes, die durch Unterbelichtung zustande gekommen ist, deutlich macht. Wir brauchen hier also eine Bearbeitung, die die Luminanz korrigiert und dabei aber auch die Farben verstärkt. Nun, viele Wege führen nach Rom, man sollte aber nicht den längsten nehmen

D.H., wir benötigen für diese Korrektur 1 Schritt: Menü 'Bild'->
Bildberechnungen. Es kommt ein Fenster, wo wir folgendes einstellen:
Quelle, Ebene, Kanal RGB bleiben unverändert,
Füllmethode(Modus) stellen wir auf
Negativ Multiplizieren ein, da wir das Bild ja aufhellen möchten. Mit der '
Deckkraft' kann die Wirkung ganz nach Geschmack angepasst werden, bei 0% bleibt das Bild unverändert. Die '
Deckkraft' kann auch mit den Pfeiltasten eingestellt werden. Die 'Vorschau' muss natürlich immer eingeschaltet sein. Das wäre die 1-Schritt-Korrektur.Man kann natürlich die Hintergrundebene zuerst duplizieren, dann
Bildberechnungen anwenden und die Wirkung durch die Änderung der Deckkraft der Ebene einstellen.
Jetzt mal ganz anders: Hintergrundebene duplizieren, diese dann invertieren. Darauf Gauss'schen Weichzeichner anwenden, Radius 30 Pixel (!).Dann die Deckung dieser Ebene auf 'weiches Licht' stellen, und die Deckkraft auf 25% - voilà
:)Als Bearbeitungsrutine ist noch suboptimal, weil die Anwendung von allen RGB-Kanäle im Modus 'weiches Licht' und invertiert das Bild noch mehr entfärbt. Ich würde hier nur noch den Rot-Kanal benutzen. Das ganze würde dann so aussehen:1.Hintergrundebene duplizieren2.Hintergrundebene weichzeichnen (nicht die neue Kopie!)3.Hintergrundkopie-Ebene anklicken(aktivieren)4.'Bild'->
Bildberechnungen, folgendes einstellen: Quelle - unverändert Ebene - Hintergund Kanal - Rot + Umkehren aktivieren Füllmethode 'Weiches Licht' Deckkraft - anpassen nach pers. Geschmack5. Voilà

So hat das Bild mehr Farbe

Gruß,B.R.
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 3. Dez 2007, 12:54
von Faulpelz
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 3. Dez 2007, 14:43
von brm
Das ist mir zu hoch...Ich habe mir nun das Buch von Maike Jarsetz "Photoshop-Buch für digitale Fotografie" gekauft. Vielleicht muss ich dies erst mal durchackern...
Jeder Anfang ist schwer. Die EBV ist auch keine Ausnahme, wenn man die richtig beherrschen will. Der beste Vergleich ist mit einer Fremdsprache: man versteht am Anfang nichts, irgendwann dann kann aber fließend sprechen

Das mit dem Buch ist natürlich richtig, es wird aber vermutlich nur bei einem einzigen Buch nicht bleiben... Gruß,B.R.PS das Buch von Maike Jarsetz ist zwar OK, aber manches von dem, was unter dem Link zu sehen ist, lässt sich einfacher und eleganter lösen

Aber trotzdem, man kann die Möglichkeiten von Photoshop damit sehr gut kennen lernen.
Re:Bildbearbeitung: Zwischen Authentizität und Veränderung
Verfasst: 3. Dez 2007, 15:05
von thomas
@B.R.: Danke für die Hinweise, vor allem das mit der Farblosigkeit leuchtet mir ein. Deine Wege werde ich heute abend direkt mal ausprobieren.@Evi: Nur nicht bange machen lassen. Wenn du zunächst mal das ausprobierst, was ich zum Invertieren geschrieben habe, siehst du sofort, was passiert. Von dort ist es dann kein so weiter Weg zu dem, was B.R: beschreibt. Da sehe ich eher eine Schwierigkeit darin, bei einem konkreten Bild zu erkennen, welches Verfahren man am besten wählt bzw. welchen Farbkanal.@Gartenlady: Mit der einfachen Tonwertkorrektur habe ich zwar den Himmel und seine Farben gut hingebracht, aber rund um die Sonne ist halt alles weg ... und eben darum ging es mir: Dort mehr (Detail-)Zeichnung zu erhalten und trotzdem einen schönen Himmel.Ich glaube, mit B.R.'s Hinweisen sollte das gehen.@Günther: Danke ... es ist eindrucksvoll, was man mit dem kostenlosen, kleinen IrfanView alles hinkriegt.Liebe GrüßeThomas