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Ich bemerke es geradeDas ist etwas, was ich weiterhin lustvoll kritisiere.
O ja, ein Rasen wie ein Teppich: so eben, so kurz geschoren und so dicht und selbstverständlich so unkrautfrei, das ist mein Traum. Leider bin ich noch etwas weit davon entfernt. Und wenn er dann Kritikern noch Lust bereitet, so hat er nicht nur mir etwas gebracht.statt den Teppich zu saugen schneiden sie einfach den Rasen (aber am liebsten hätten sie auch im Garten Teppich).
Ich auch. Und wie!Habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich ein Rasenfetischist bin. Dieser Ruhepol gehört zu einem überbordenden Garten dazu. Finde ich.Unkrautfrei habe ich ihn. Zumindest so gut wie. Ohne Chemie! Was fehlt ist die richtige Grassorte (meine ist zu grob) und die Dichtigkeit. Durch das abschüssige Gelände fallen die oberen Partien sehr schnell trocken und sterben partiell ab.Die Lehm'schen Spottobjekte kratzen mich nicht. Wenn jemand meint, sein Garten solle die Fortsetzung des Wohnzimmers sein, so ist das völlig O.K. Und sofern Buchsbaumenthusiasten mit der Nagelschere Strauchpflege betreiben, ist das auch in Ordnung. Ich mag nur kein "Topiary". So, wie ich kein Zurechtstutzen von Tieren mag (Pudel sind mir deshalb ein Gräuel), lehne ich Derartiges auch bei Pflanzen ab, sofern nicht ein Weg freigeschnitten oder andere bedrängte Pflanzen befreit werden müssen. Interessant ist hier aber vor allem, persephone erwähnte es bereits, dass, von wenigen Ausnahmen abgesehen, behauptet wird, der Garten sei eher unordentlich. Ordentlich und strukturiert veranlagte Menschen mögen diese Ordnung auch in ihrer Umgebung. Wenn also der Garten unordentlich ist, müsste es das Hausinnere eigentlich auch sein. So wie bei mir. Meine Berufskollegen haben sich über die Unordnung meines Schreibtischs immer amüsiert. Aber ich benötige das kreative Chaos.Ich habe aber eher den Eindruck (ohne ihn belegen zu können), dass es einfach schick ist zu behaupten, man sei im Umgang mit der Natur lässig und großzügig und so ganz anders wie im häuslichen oder beruflichen Bereich. Wer lässt sich schon gerne nachsagen, dass er zwangsneurotisch auch im Garten auf Ordnung achtet. Dabei vermitteln alle großen Gärten, die uns immer wieder beispielhaft vor Augen geführt werden, nur eine scheinbare Unordnung und Lässigkeit. Tatsächlich aber sind Form und Farbe, Vergesellschaftungen und Beetearrangement auf das penibelste aufeinander abgestimmt. Also Ordnung in einem extremen, aber verschleierten Maß.Fällt es jetzt vielleicht einigen leichter, sich zur Ordnung zu bekennen?I c h hätte gerne einen ebenen, dichten und unkrautfreien Rasen.
Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Gilt für mich nicht - leider! Meine Kinder behaupten z.B. , ich würde es schaffen, meine Kaffeetasse an drei Orten gleichzeitig stehen zu lassen! Mein Schreibtisch...naja. Ich versuche, immer mal wieder die Papierberge wenigstens ordentlich hinzuschichten. Zuhause habe ich keinen mehr, sondern seit neuem nur noch einen alten Sekretär. Das bekommt mir gut - bis jetzt.Ich habe aber eher den Eindruck (ohne ihn belegen zu können), dass es einfach schick ist zu behaupten, man sei im Umgang mit der Natur lässig und großzügig und so ganz anders wie im häuslichen oder beruflichen Bereich.
Und auch kein Schlafzimmer - leider. Dann ginge es - zumindest in manchen Gärten - hoffentlich lustvoller zu. Und nicht immer mit dem Wehklagen des in erster Linie ordnungsliebenden Gärtners, dass im Garten alles immer so viel Arbeit mache, und überall der Dreck (heißt: fallendes Laub und verblühte Blüten).Wolfgang Oehme in Dortmund im September 2008:"Ein Garten ist kein Badezimmer."
Vielleicht sollte man sich mal eine andere, etwas ursprünglichere und von der Lohnarbeit losgelöste Definition des Begriffs "Arbeit" in Erinnerung rufen:"Arbeit heißt sich selbst hervorbringen." Wenn ich bejahen kann, dass das in meinem Garten zumindest in Teilbereichen zutrifft, bin ich zufrieden.lgärten sind arrangements und machen arbeit