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Ein "ordentlicher" Garten (Gelesen 17945 mal)

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Irisfool

Re:Ein "ordentlicher" Garten

Irisfool » Antwort #75 am:

Ich sag mal so, ich hatte immer einen ordentlichen Garten ( spätestens im Herbst ;)) und vor dem Winter alles aufgeräumt, angefegt, Laub geharkt ect. Dann begann ich vor 4 Jahren im Schlossgarten samstags als ehrenamtlicher Gartenzwerg und da lernte ich Stauden nicht mehr abzuschneiden, alles stehen zu lassen auch wenn es noch so chaotisch aussieht. ::)Dann begann auch das Fotografieren und wie schön ist Phlomis dann im Rauhreifkleid, nichtwahr Frank? ;D ;). Hier habe ich es noch nicht geschafft die Blütenstände zu fotografieren, denn wieder war GG schneller.... Nunja , auch er wird es lernen. Ich bin den anderen passionierten Staudengärtnern im Schlossgarten immer noch zu schnell mit der Schere, so hat man mich letzten Samstag dann auch in die Herbsthimbeeren verbannt ;D ;D. Tja, meine Iris dort, darf ich schneiden, zum Glück! ;D :D Ich glaube im Geheimen nennen sie mich da HeidimitdenScherenhänden........ :o :o ;D ;)
Philine

Re:Ein "ordentlicher" Garten

Philine » Antwort #76 am:

Das ist etwas, was ich weiterhin lustvoll kritisiere.
Ich bemerke es gerade ;D ;)
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fars
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Re:Ein "ordentlicher" Garten

fars » Antwort #77 am:

statt den Teppich zu saugen schneiden sie einfach den Rasen (aber am liebsten hätten sie auch im Garten Teppich).
O ja, ein Rasen wie ein Teppich: so eben, so kurz geschoren und so dicht und selbstverständlich so unkrautfrei, das ist mein Traum. Leider bin ich noch etwas weit davon entfernt. Und wenn er dann Kritikern noch Lust bereitet, so hat er nicht nur mir etwas gebracht.
Lehm

Re:Ein "ordentlicher" Garten

Lehm » Antwort #78 am:

In Italien gibt es "Gärten", die sind mit Fliessen belegt. Die kann man richtig schruppen, wie drinnen den Küchenboden. Muss ein orgiastisches Erlebnis sein. ;)
Viridiflora
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Re:Ein "ordentlicher" Garten

Viridiflora » Antwort #79 am:

Ich weiss jetzt nicht, wie ernst es Dir damit ist, fars... :-\Aber ich gebe offen zu: I c h hätte gerne einen ebenen, dichten und unkrautfreien Rasen. Die Realität ist leider eine andere: Eine hauptsächlich aus Klee, Gundelrebe und Scharbockskraut bestehende Buckelpiste - fies zum Mähen und eine Beleidigung fürs Auge. Das Resultat jahrelanger Überweidung durch Ziegen und Esel. ::)Ich habe die Hoffnung, dass wir das innert der nächsten drei Jahrzehnte in den Griff bekommen. :PLG ;)Rahel
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fars
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Re:Ein "ordentlicher" Garten

fars » Antwort #80 am:

I c h hätte gerne einen ebenen, dichten und unkrautfreien Rasen.
Ich auch. Und wie!Habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich ein Rasenfetischist bin. Dieser Ruhepol gehört zu einem überbordenden Garten dazu. Finde ich.Unkrautfrei habe ich ihn. Zumindest so gut wie. Ohne Chemie! Was fehlt ist die richtige Grassorte (meine ist zu grob) und die Dichtigkeit. Durch das abschüssige Gelände fallen die oberen Partien sehr schnell trocken und sterben partiell ab.Die Lehm'schen Spottobjekte kratzen mich nicht. Wenn jemand meint, sein Garten solle die Fortsetzung des Wohnzimmers sein, so ist das völlig O.K. Und sofern Buchsbaumenthusiasten mit der Nagelschere Strauchpflege betreiben, ist das auch in Ordnung. Ich mag nur kein "Topiary". So, wie ich kein Zurechtstutzen von Tieren mag (Pudel sind mir deshalb ein Gräuel), lehne ich Derartiges auch bei Pflanzen ab, sofern nicht ein Weg freigeschnitten oder andere bedrängte Pflanzen befreit werden müssen. Interessant ist hier aber vor allem, persephone erwähnte es bereits, dass, von wenigen Ausnahmen abgesehen, behauptet wird, der Garten sei eher unordentlich. Ordentlich und strukturiert veranlagte Menschen mögen diese Ordnung auch in ihrer Umgebung. Wenn also der Garten unordentlich ist, müsste es das Hausinnere eigentlich auch sein. So wie bei mir. Meine Berufskollegen haben sich über die Unordnung meines Schreibtischs immer amüsiert. Aber ich benötige das kreative Chaos.Ich habe aber eher den Eindruck (ohne ihn belegen zu können), dass es einfach schick ist zu behaupten, man sei im Umgang mit der Natur lässig und großzügig und so ganz anders wie im häuslichen oder beruflichen Bereich. Wer lässt sich schon gerne nachsagen, dass er zwangsneurotisch auch im Garten auf Ordnung achtet. Dabei vermitteln alle großen Gärten, die uns immer wieder beispielhaft vor Augen geführt werden, nur eine scheinbare Unordnung und Lässigkeit. Tatsächlich aber sind Form und Farbe, Vergesellschaftungen und Beetearrangement auf das penibelste aufeinander abgestimmt. Also Ordnung in einem extremen, aber verschleierten Maß.Fällt es jetzt vielleicht einigen leichter, sich zur Ordnung zu bekennen?
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freitagsfish
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Re:Ein "ordentlicher" Garten

freitagsfish » Antwort #81 am:

also, meine nachbarn finden unseren garten jetzt schon viel ordentlicher als vor einem jahr. und ich auch und das ist auch gut so. dennoch wird mein garten nie so aussehen wie die nachbarsgärten. einmal, weil ich einen anderen gartenstil anstrebe (inkl. gemulchter flächen z.b.) und andererseits, weil ich einfach zu selten dort bin, um z.b. einen "richtigen" rasen heranzupflegen.
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freitagsfish
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Re:Ein "ordentlicher" Garten

freitagsfish » Antwort #82 am:

@philine: naja, der garten meines vaters hat mich schaudern lassen. wie gesagt, jetzt sehe ich das auch schon gelassener. was mich daran "stört" ist, daß den koniferen der vorzug gegeben wird, so daß der garten mittlerweile aussieht wie ein stück bayerischer wald (sorry!). einerseits. andererseits wird keine rücksicht auf die bedürfnisse von pflanzen genommen bzw. sich gar nicht darüber erkundigt. so wird z.b. eine rosmarinpflanze mal eben so in dicke fette erde und sehr schattig gepflanzt, und sich dann darüber gewundert, daß sie mickert. wenn ich etwas zu sagen wage, bin ich ja die arrogante besserwisserin, die "ja immer erstmal nachliest" - und das ist nicht als kompliment gemeint...pflanzen, die dann mickern, werden einfach entsorgt. und weil mittlerweile alles außer den koniferen mickert, weil auch der boden nicht gepflegt oder verbessert wird u.a., hängen nun im sommer dicke plastikampeln mit einjährigen überall an der pergola der terrasse und in den mühevoll überlebenden drei obstbäumen. die übrigens aussehen wie amputierte rentner - mein vater ist nämlich auch der meinung, daß er die kenntnis über fachgerechten baumschnitt in die wiege gelegt bekommen hat.naja. was soll ich sagen? ich habe einfach manchmal das gefühl, daß in diesem garten ein großes seufzen vorherrscht. aber ordentlich ist er, und das ist das wichtigste! :-[
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pearl
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Re:Ein "ordentlicher" Garten

pearl » Antwort #83 am:

Wolfgang Oehme in Dortmund im September 2008:"Ein Garten ist kein Badezimmer."
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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Re:Ein "ordentlicher" Garten

oile » Antwort #84 am:

Ich habe aber eher den Eindruck (ohne ihn belegen zu können), dass es einfach schick ist zu behaupten, man sei im Umgang mit der Natur lässig und großzügig und so ganz anders wie im häuslichen oder beruflichen Bereich.
Gilt für mich nicht - leider! Meine Kinder behaupten z.B. , ich würde es schaffen, meine Kaffeetasse an drei Orten gleichzeitig stehen zu lassen! Mein Schreibtisch...naja. Ich versuche, immer mal wieder die Papierberge wenigstens ordentlich hinzuschichten. Zuhause habe ich keinen mehr, sondern seit neuem nur noch einen alten Sekretär. Das bekommt mir gut - bis jetzt.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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bristlecone

Re:Ein "ordentlicher" Garten

bristlecone » Antwort #85 am:

Wolfgang Oehme in Dortmund im September 2008:"Ein Garten ist kein Badezimmer."
Und auch kein Schlafzimmer - leider. Dann ginge es - zumindest in manchen Gärten - hoffentlich lustvoller zu. Und nicht immer mit dem Wehklagen des in erster Linie ordnungsliebenden Gärtners, dass im Garten alles immer so viel Arbeit mache, und überall der Dreck (heißt: fallendes Laub und verblühte Blüten).
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kaieric
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Re:Ein "ordentlicher" Garten

kaieric » Antwort #86 am:

lach..gärten sind arrangements und machen arbeit ;)...aber (hoffentlich) keine mühselige 8) ;)
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freitagsfish
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Re:Ein "ordentlicher" Garten

freitagsfish » Antwort #87 am:

oh ja, bristlecone hat recht: wer von "dreck" spricht und damit pflanzen und pflanzenteile - egal, in welchem zustand - meint, der sollte doch lieber keinen garten haben oder? mein recht humoriger nachbar empfiehlt in solchen fällen (wo einer über zuviel arbeit im garten klagt) immer: betonieren und grün anstreichen! ;Dedit für kai-eric: doch! sehr mühselige arbeit! mühselig und beladen war ich z.b. anfang november, als wir ca. 60 stauden eingepflanzt hatten, nachdem wir die beete komplett auseinander nehmen mußten, um endlich einmal grund rein- und unkräuter rauszubringen. es ging mir ganz schlecht - körperlich. aber ich war so glücklich, wie schon lange nicht mehr!!!
bristlecone

Re:Ein "ordentlicher" Garten

bristlecone » Antwort #88 am:

lgärten sind arrangements und machen arbeit
Vielleicht sollte man sich mal eine andere, etwas ursprünglichere und von der Lohnarbeit losgelöste Definition des Begriffs "Arbeit" in Erinnerung rufen:"Arbeit heißt sich selbst hervorbringen." Wenn ich bejahen kann, dass das in meinem Garten zumindest in Teilbereichen zutrifft, bin ich zufrieden.
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altrosa
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Re:Ein "ordentlicher" Garten

altrosa » Antwort #89 am:

Garten und Zimmer sind doch völlig verschiedene Dinge: im Zimmer will ich eine gewisse Ordnung, einerseits aus ästhetischen Gründen und andererseits, weil es mich nervt, wenn ich Sachen suchen muss. Im Garten liebe ich Überraschungen, und die sind nur möglich, wenn ich ihn nicht "im Griff" habe.
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