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Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche (Gelesen 27472 mal)
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Das hat mich besonders irritiert! Ich dachte immer, ein Buch wird korrigiert und lektoriert und die anderen Bücher, die ich von diesem Verlag kenne, sind zumindest in dieser Hinsicht einwandfrei. Und ich bin da echt nicht pingelig. Fast jedes Buch enthält ja ein paar Fehlerchen. Aber doch nicht solche Mengen!
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Kullmann und Partner lektorieren und geben nicht alle Publikationen dieses Verlages heraus, oder? Sie scheinen aber ganz besonders schnell darin zu sein, vielleicht auch ein Vorzug.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Warum kauft ihr euch denn nicht gleich was Gescheites? Über Päonien gibt es eine Reihe an Publikationen, angefangen von Halda (eine Monografie) bis hin zu anderen, anspruchsvollen Werken. Auch über Gräser reicht das Buch von Rick Darke vollkommen, da ist das meiste drin! Einmal richtig investieren.Diese vielen kleinen Büchlein, die Jahr für Jahr bei irgendeinem xy-Verlag erscheinen und einfach nur von der Stange produziert werden, weil sie billig sein müssen, wo kein Herzblut drinsteckt, haben noch nicht mal Coffeetablequalität. Die Autoren kriegen ein lächerliches Honorar, das Buch wird drei Jahre lang verkauft und dann hinter mir die Sintflut. So rennt das heutzutage. Ist etwa das Gleiche, ob man eine Herbstaster im Baumarkt kauft oder in einer seriösen Staudengärtnerei.
- Nina
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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Ja, das sehe ich genauso. Mir ist mein Platz auch zu schade für solche Bücher.Warum kauft ihr euch denn nicht gleich was Gescheites? ...Diese vielen kleinen Büchlein, die Jahr für Jahr bei irgendeinem xy-Verlag erscheinen und einfach nur von der Stange produziert werden, weil sie billig sein müssen, wo kein Herzblut drinsteckt, haben noch nicht mal Coffeetablequalität.
- SouthernBelle
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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Und insbesondere hast Du recht, sarastro, wenn man diese Buecher auch gar noch lesen will! Da sind wir dann wieder beim Herzblut, persoenlichen Stil oder wie immer man das nennen will.
Gruesse
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windig. sehr windig.
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Christian, ein buch aus einem renommierten verlag zu einem preis der qualität nahelegt, von anderen erfahrenen gärtnerInnen positiv bewertet ... da kauft frau schon mal was, ohne jede seite vorher zu scannen.die antwort bezieht sich auf das gräserbuch. wenn ich denke, das die originalausgabe von r.darckes buch auch nicht teurer war
.

will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Ja, genau. Zumal es beim ersten, oberflächlichen durchblättern einen guten Eindruck macht.Christian, ein buch aus einem renommierten verlag zu einem preis der qualität nahelegt, von anderen erfahrenen gärtnerInnen positiv bewertet ... da kauft frau schon mal was, ohne jede seite vorher zu scannen.
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Ich finde schon, dass diese "vielen kleinen Büchlein" eine Berechtigung haben. Nicht jeder wird als Neueinsteiger in ein Thema gleich einen Wälzer mit mehreren hundert Seiten 30,- € und mehr ausgeben wollen. Englischsprachige Monographien mit botanischen Fachausdrücken werden viele Hobbygärtner sicher auch abschrecken.Allerdings sollte man an diese sog. "Gartenratgeber" schon gewisse Qualitätsmaßstäbe anlegen können. Die vielen kleinen und größeren Mängel oder Fehler bemerken leider oft nur diejenigen, die ohnehin schon tief in dem Thema drinstecken.Ich gebe zu, das man sicherlich nicht jedes Gartenthema auf knapp 100 Seiten befriedigend darstellen kann. Bücher über einzelne größere Gattungen wie Hortensien, Astern, Geranium oder Paeonien kann man meiner Meinung jedoch auch interessant und stimmig schreiben, ohne den Anspruch zu erheben, die Sortenvielfalt umfassend darzustellen.Wer nach einem solchen Einstieg "Blut geleckt" hat, wird sich irgendwann auch die teuren dicken Wälzer leisten.Warum kauft ihr euch denn nicht gleich was Gescheites? Über Päonien gibt es eine Reihe an Publikationen, angefangen von Halda (eine Monografie) bis hin zu anderen, anspruchsvollen Werken. Auch über Gräser reicht das Buch von Rick Darke vollkommen, da ist das meiste drin! Einmal richtig investieren.Diese vielen kleinen Büchlein, die Jahr für Jahr bei irgendeinem xy-Verlag erscheinen und einfach nur von der Stange produziert werden, weil sie billig sein müssen, wo kein Herzblut drinsteckt, haben noch nicht mal Coffeetablequalität. Die Autoren kriegen ein lächerliches Honorar, das Buch wird drei Jahre lang verkauft und dann hinter mir die Sintflut. So rennt das heutzutage. Ist etwa das Gleiche, ob man eine Herbstaster im Baumarkt kauft oder in einer seriösen Staudengärtnerei.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Es geht hier nicht unbedingt um leisten können oder wollen (was sind schon 30 Euro, wenn die zielgerecht investiert werden), sondern welches Buch für welche Zielgruppe diese Flut an kleinen Produkten geeignet ist. Und man sollte das Marketing bzw. die Verkaufspsychologie nicht unterschätzen, die dahinter steckt. Bücher mit 19,99 verkaufen sich nun mal leichter als welche mit 35 Euro. Und die Personen, die hier im Forum schreiben, sind zum Großteil fortgeschrittene Liebhaber. Ich gebe dir aber recht, dass es für einen Anfänger durchaus reicht, weniger schwere Kost zu lesen. Nur der "Schrott" überwiegt eben bei weitem und nichts ist unbefriedigender, als katalogähnlich aufgemachte Bücher mit Sorten, die nicht funktionieren und netten Bildchen aus England.
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Sind es dann nur die schon beschriebenen schmalen Honorare, die den Kenner und Sammler einer Pflanzengattung davor abschrecken, ein Buch zu schreiben, das auch Einsteiger animiert, sich intensiver damit zu beschäftigen?Das Beispiel Paeonia finde ich geradezu passend. Halda ist sicherlich eine "Bibel" für den Liebhaber von Wildarten. Das alte Pfingstrosenbuch von Reinhilde Frank von 1989 habe mir von meinem ehemaligen Chef während meiner Umschulung schenken lassen. (Damals war ich also schon vorbelastet.
)Wenn ich meiner Gartenfreundin, die einen wunderschön gestalteten Garten mit "Standardstauden" hat, mit dem "Pfingstrosenvirus" infizieren möchte, würde ich ihr jedoch keines der beiden zum Geburtstag schenken.Ersteres halte ich zu wissenschaftlich für den Einsteiger, obwohl die Zeichnungen einfach wunderschön sind. Das zweite finde ich einfach zu "trocken" mit den vielen Sortenbeschreibungen ohne Abbildung.Das "Büchlein" von Frau Tornieporth finde ich dagegen richtig gut. Es beschreibt und bildet die wichtigstens Spezies ab, zeigt wesentliche Beispiele von den verschiedenen Züchtungslinien bei Stauden- und Strauchpfingstrosen auf und ist auch in Hinblick auf die Kulturhinweise glaubhaft. Im Literaturverzeichnis wird übrigens auch auf Halda hingewiesen.Zu Deinem Hinweis auf die "Vorbelastung" der Forumsmitgleider will ich nur anmerken, dass ich nicht möchte, dass man uns für elitär hält, weil einige "vom Fach" sind oder andere "fachkundige Laien" sind, die in ihrer Liebhaberei sicher mehr Fachkenntnisse haben als die meisten ausgebildeten Gärtner (mich eingeschlossen
).


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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Bei den Päonien würde ich auch noch Rivière anführen, da hier ein guter Überblick über das Sortiment gegeben wird und (was sonst fehlt) bei Strauchpfingstrosen der wichtige Punkt angegeben wird, ob die Blüten aufrecht stehen oder nickend sind.Ich glaube nicht, dass der Ruch des "Elitären" droht - meine Erfahrung ist, dass man von Fachkundigen nur lernen kann - das gilt nicht nur für den Garten, sondern allgemein. Und wer wirklich ein Fachmann oder eine Fachfrau ist, weiß selbst am Besten, was man noch alles wissen müsste...
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
völlig richtig was ihr sagt, ich habe in Bezug auf Pfingstrosen eben genau die erwähnten Bücher:Jean-Luc Riviere, Pfingstrosen im Ulmer Verlag - es gibt ein neues großes Buch, wie ich gesehen habe hier. Delius Klasing. Sooo schlecht finde ich dieses Format des Verlages nicht.Pfingstrosen, Tornieporth Päonien. Pfingstrosen, Reinhilde Frank Im Grunde ergänzen sie sich und mit dem Rivère fühle ich mich am besten bedient.
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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Man müsste noch Rieck/Hertle dazugesellen, aber die beiden Rivière (das große und das kleine) sind die Besten.Warum heißt eigentlich dieser Faden "Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche"? Meistens reden wir doch über Bücher, die man unbedingt braucht!
Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche

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Re:Gartenbücher, die ich auf keinen Fall brauche
Was wir generell bräuchten, sind einführende Bücher wie die RHS-Monographien, und dann für die Spezialisten und die Fans vertiefende Fachliteratur - aber das scheitert wohl aus ökonomischen Gründen. Wenigstens sind entsprechende Zeitschriftenartikel nötig, aber die könnte man auch unterhaltsamer schreiben - siehe GB... Warum schließen sich eigentlich in Deutschland Fachwissen und Humor (= souveränes Darüberstehen) aus? Eine ewig unbeantwortete Frage.