Re:"Deschampsia caespitosa Wiese"
Verfasst: 22. Nov 2012, 21:09
Also doch lieber ein Rasen aus Achillea millefolium?

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So isses. Und wer auf diesen Punkt nicht Rücksicht nimmt oder ihn beschönigt, der macht sich und seinen Kunden "den Garten des intelligenten Faulen " vor. Dieser Zustand tritt jedoch erst nach Jahren einfühlsamen Naturverständnisses ein.Eine Fläche nur mit Deschampsia kann weniger Pflege verursachen, wenn sie von Beginn an konsequent durchgeführt wird. Es genügen 7 /qm, denn man kann sich die erste Zeit mit Rindenmulch abhelfen. Bis der Rindenmulch verrottet ist, kann man diesen ersetzen oder man muss eben händisch für eine unkrautfreie Fläche sorgen, bis die ganze Sache zusammengewachsen ist.Was allerdings eine große Deschampsia-Wiese mit kreativer Gartengestaltung zu tun hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Da und dort kann sie recht wirkungsvoll sein. Aber eine Bürogebäudevorplatzgestaltung mitten im eigenen Garten?Jede Staudenpflanzung ist objektiv betrachtet recht teuer und in der Anfangszeit pflegeaufwändig![]()
Das war einmal mein Ausgangsproblem. In diesem Garten sieht die Deschampsiafläche für mich sehr "natürlich" aus. Ist es die ausgedehnte Fläche, die aus der Entfernung so einheitlich aussieht, dass "Beikräuter" nicht auffallen?Hallo,in der Novemberausgabe der Gartenpraxis fasziniert mich ein Foto aus dem belgischen Garten Oostfeld, auf dem eine flächige Pflanzung von Deschampsia caespitosa 'Goldtau' mit einem Baum im Hintergrund abgebildet ist.Ich würde diese Gestaltungsidee gerne klauen und in kleinerem Maßstab in meinem Garten umsetzen. Angedacht ist ein kreisrundes Beet (Durchmesser 2,5 bis 3m) mit einem Kleinbaum bzw. Zierstamm, der nicht mittig sondern leicht versetzt nach außen bzw. hinten gepflanzt würde. Der einzig mögliche Platz für ein derartiges Projekt ist derzeit noch Gras- bzw. Rasenfläche und war früher einmal Gemüsegarten und wird von Süden durch eine alte Haselnuss mittags teilweise beschattet.Welche Gräser außer Deschampsia fallen euch für eine flächige Bepflanzung ein? Als "Bäumchen" könnte ich mir zur Zeit vielleicht eine Stammverdelung von Prunus kuriliensis 'Ruby' (Stammhöhe 80 cm bis 1 m) vorstellen, weil ich immer noch keine Zierkirsche im Garten habe und ich mir die frühe Blüte und die nette Laubfärbung im Herbst gut dazu vorstellen könnte.Wie dicht müsste man die Gräser pflanzen? (Stade sagt 5 Pfl./qm, der "Maisgeier" 3)
Ähem - die 16/m² und den Bodenaustausch habe ich weder vorgeschlagen noch finde ich ihn angemessen - vielleicht wenn man gaaanz etepetete sein möchteDas ist Blödsinn!Bei gemischten Staudenpflanzungen gehe ich je nach Art und Sorte von 3 bis max. 7 Pflanzen pro qm aus und richte mich bei der Arten- und Sortenauswahl nach den vorhanden Standortbedingungen.Einen Bodenaustausch habe ich jedenfalls für eine Staudenpflanzung noch nie durchgeführt oder empfohlen.......(Das war eine Antwort auf Gartenplaners Beitrag!)
Und auch bei 3-7 Pflanzen/m² kommen je nach Größe der Flächen gewisse Kosten zusammen - Rasen säen ist billiger.Und auch, wenn man große Gräserdrifts pflanzen WILL, sollte man sich bei der Gräserauswahl an den vorhandenen Standortbedingungen orientieren!Aber dafür musst du dir mal klar werden, WAS du genau willst...wenn es sehr dicht sein soll 16 pro m2 und nach dem, was ich in Weihenstephan gehört habe, ist das Substrat bei solchen Pflanzungen steril. Erdaustausch 30 bis 50 cm Tiefe.
Zu meiner Grundaussage, dass Staudenpflanzungen teuRER (als manch anderes) sind und eine intensive Einwachspflege brauchen nur dies:So faszinierend solche Bilder sind... Meiner Vorstellung von Garten scheinen sie immer weniger zu entsprechen.
sarastro hat geschrieben:So isses. Und wer auf diesen Punkt nicht Rücksicht nimmt oder ihn beschönigt, der macht sich und seinen Kunden "den Garten des intelligenten Faulen " vor. Dieser Zustand tritt jedoch erst nach Jahren einfühlsamen Naturverständnisses ein.Eine Fläche nur mit Deschampsia kann weniger Pflege verursachen, wenn sie von Beginn an konsequent durchgeführt wird. Es genügen 7 /qm, denn man kann sich die erste Zeit mit Rindenmulch abhelfen. Bis der Rindenmulch verrottet ist, kann man diesen ersetzen oder man muss eben händisch für eine unkrautfreie Fläche sorgen, bis die ganze Sache zusammengewachsen ist.Gartenplaner hat geschrieben:Jede Staudenpflanzung ist objektiv betrachtet recht teuer und in der Anfangszeit pflegeaufwändig![]()
Was die Beikräuter angeht, weiß ich nicht. Bei mir wäre z.B. die Akcerwinde sofort da und würde die ganze Fläche frischgrün durchwirken. Das ist schade, ich könnte mir so ein flirrendes Band durch einen Teil meines Gartens schon vorstellen. Aber dieses Äußerung von Sarastro verstehe ich nicht:Das war einmal mein Ausgangsproblem. In diesem Garten sieht die Deschampsiafläche für mich sehr "natürlich" aus. Ist es die ausgedehnte Fläche, die aus der Entfernung so einheitlich aussieht, dass "Beikräuter" nicht auffallen?
. Auf dem Bild in der GP sehe ich nichts, aber auch gar nichts, was mit einer Bürogebäudevorplatzgestaltung zu tun hätte. Und bei troll13s Garten sehe ich auch keine Gefahr.Was allerdings eine große Deschampsia-Wiese mit kreativer Gartengestaltung zu tun hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Da und dort kann sie recht wirkungsvoll sein. Aber eine Bürogebäudevorplatzgestaltung mitten im eigenen Garten?
Sarastros Pflanz- und Pflegevorschlag hört sich schon realistischer an als 16 Pflanzen pro qm und ein Erdaustausch von 30 bis 60 cm Tiefe.In meinem Garten würde es eh nur einem kleinen Fleck "Wiese" inmitten einer regelmäßig gemähten Grasfläche geben, der umgeben von einer kleinteiligen Mischbepflanzung aus Stauden und Gehölzen ist. (Im übrigen halte ich meinen Garten schon für relativ pflegeextensiv, da er im jobmäßig arbeitsreichen Zeitraum von März bis Mai ohne aufwändige Pflegearbeiten auskommen muss und auch auskommt. Da ist der zweiwöchige Rasenmähereinsatz meist die einzige Arbeit, die wirklich erledigt werden muss, um nicht irgendwann die Sense schwingen zu müssen....Eine Fläche nur mit Deschampsia kann weniger Pflege verursachen, wenn sie von Beginn an konsequent durchgeführt wird. Es genügen 7 /qm, denn man kann sich die erste Zeit mit Rindenmulch abhelfen. Bis der Rindenmulch verrottet ist, kann man diesen ersetzen oder man muss eben händisch für eine unkrautfreie Fläche sorgen, bis die ganze Sache zusammengewachsen ist....)Es stellt sich jedoch weiterhin die Frage, welche Gräserart die geeignete ist? Ich tendiere inzwischen in Richtung Molinia caerulea. Das blaue Pfeifengras kommt hier in der Umgebung auf trockengelegten Moorflächen bestandsbildend vor. Mein Gartenboden ist sandig humos und tendenziell vom PH-Wert her eher sauer.Auf einer begrenzten Fläche mag ich mich auch mit der einmaligen "Bodenverbesserung" durch Weißtorf abfinden. Eine Mulchschicht aus sauberer Kiefernrinde sollte dieser Pflanzung auch nicht schaden oder...