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Re:Gartengestaltung in den 50er, 60er und 70er Jahren

Verfasst: 25. Okt 2013, 20:20
von cydora
Aber meine theoretisch erscheinenden Gedanken haben auch einen konkreten Hintergrund. Für diese Gartenecke versuche ich neue Ideen zu entwickeln. (Entschuldigt das miese Foto)Das große Gehölz in der Mitte ist Acer rufinerve, der von einen Bodenpilz geplagt wird und endlich weg muss. Dahinter steht ein Miscanthus sinensis 'Strictus', der langsam von innen hohl wird. Und die inzwischen ausartenden Helianthus 'Lemon Queen', Rudbeckia nitida und Heliopsis scabra gefallen mir zusammen auch nicht mehr so recht.Meine Idee ist, hier eine Reminiszenz an die 70er Jahre zu pflanzen: Konifere, und Begleiter in starken Farben, die ich sonst nie im Garten unterzubringen könnte.Links im Bild gibt es eine 3er Gruppe aus Amelanchier lamarckii, einer Hydrangea paniculata (unbekannte Sorte ähnlich 'Pink Diamond') und Sorbus koehniana und rechts Spiraea cinerea 'Grefsheim', die erhalten bleiben sollen.Idee ist, den Acer durch einen Juniperus virginiana ('Glauca' oder 'Canaertii', was passt besser?) zu ersetzten. Dazu habe ich noch einen Rhododendron 'Royal Command' stehen, der dort stehen könnte.Als Begleiter stehen zur Verfügung oder sollen erhalten bleiben:Geum 'Werner Arends' und der eigene Sämling 'Gelbe Schwester',Paeonia 'Festiva Maxima' und 'Inspecteur Lavergne' (passt letztere farblich wirklich dazu?),Salvia nemorosa 'Ostfriesland',eine alte Iris Bartiris (hell-/dunkelviolett),Hemerocallis 'Golden Chimes',Rudbeckia fulgida var. deamis,Helenium 'Moerheim Beauty',Aster 'Combe Fishacre',Chrysanthemum 'Reiherberg'Sedum 'Herbstfreude'Calamgrostis achnatherum var. brachytrichum undMiscanthus sinensis 'Kleine Fontäne'.Habt noch weiter Ideen?
troll13 hat geschrieben:Mir gehts ja gar nicht um die Nachbildung eines der Vegetationsbilder von Plomin sondern um eine "Neuinterpretation" mit meinen Möglichkeiten.Juniperus virginiana besitzt am Naturstandort eine recht weite Standortamplitude und die Elternsorten der Knap-Hill-Azaleen kommen bei uns eher auf etwas frischeren als auf sehr trockenen Böden zurecht. Beide Pflanzen scheinen lange aus der Mode gekommen zu sein. Zum Standardrepertoire eines Purler-Gartens gehören sie jedenfalls offenbar nicht.Mich reizt es einfach, einmal die Konifere und die orangerote Azalee zusammen mit staudigem Begleitwerk in starken Farben und kontrastreichen Formen in einem Beet auszuprobieren. Dabei soll eben nicht wieder "Hochstaudenflur" entstehen, die ich gerade in diesem Gartenteil eigentlich nicht mehr möchte.
Na endlich wird's mal konkret ;D Hab mich die ersten Seiten gefragt, was Du eigentlich willst ;D ;)Die theoretischen Diskussionen liegen mir ja nicht so...das überlass ich anderen.Die konkreten Sachen sind da interessanter...Ich würde mich da für Juniperus virginiana 'Canaertii' entscheiden, weil der nicht ganz so formal und statisch von der Wuchsform her scheint, sondern etwas lockerer, was mir zur restlichen Bepflanzung gut gefallen würde. Außerdem würde ich keine blaue Blattfarbe in das Arrangement reinnehmen wollen.Die Azalee ist wunderschön. Hätte nicht gedacht, dass die an dem Standort käme. Warum nicht. Dazu das Miscanthus (aber bitte nicht nur 1, sondern wenigstens 2) und das andere Gras - schön. Ebenso dann das Geum als flächigen Bodendecker an mehreren Stellen.Wunderbar dazu auch Hemerocallis 'Golden Chimes', Helenium und Rudbeckia fulgida var. deamis.Ich würde noch Hemerocallis citrina dazu nehmen.Dann als Form- und Farbkontrast in der Blüte schöne orange/rote Pompondahlien oder sternförmige ungefüllte (kenne mich da nicht so aus...), ist eine gute Idee.Chrysanthemum 'Reiherberg' und Aster 'Combe Fishacre' gefällt mir farblich nicht dazu.Die Paeonien scheinen mir da nicht wirklich passend.Aber gar nicht passt für mein Empfinden dann Ziersalbei, Sedum und Bartiris. Die würde ich weglassen!Wenn Du unbedingt was violettes als Kontrast haben willst, würde ich lieber Agastache Black Adder nehmen. Im Herbst kräftig violette Astern, kein rosa/rosarot zu den warmen Rottönen.Generell würde ich da nicht mehr viele Sorten reinnehmen, sondern lieber die Stückzahl erhöhen.Wenn Dir noch etwas Holziges für den Winteraspekt fehlt: wie wäre es mit Cotoneaster. Leider weiß ich die Sorte nicht. Da gibt es jedenfalls auch einen trichterförmig wachsenden Strauch mit schmal-lanzettlichen immergrünen Blättern, weißer Blüte und roten Beeren im Winter. Der wächst locker und langsam schätzungsweise 3-4m hoch. Hab den mal in einem alten Gartenbuch aus der Stadtbibliothek gesehen, das zeitlich hinkommen könnte ;) Mit dem hatte ich für meinen Vorgarten (Seitenbeet) mal geliebäugelt...

Re:Gartengestaltung in den 50er, 60er und 70er Jahren

Verfasst: 25. Okt 2013, 21:28
von troll13
Danke für die Unterstützung. :DEs ist bisher alles noch eine Idee, an der ich eh noch weiter basteln muss.Ich gehe jedoch davon aus, dass das Thema der rotorangenen Blüten von Azalee und Geum die Szene nur für eine relativ kurze Zeit im Spätfrühling/Frühsommer bestimmt, die vor allem für den Herbst auch andere Kombinationen möglich machenMeinst du vielleicht Cotoneaster salicifolius var. floccosus? Mit dem liebäugele ich auch. Habe jedoch die Erfahrung gemacht, das er im Frühjahr oft sehr lädiert aussieht. Vielleicht nicht unbedingt die geeignete Pflanze für einen freien Standplatz. :-\ Kann übrigens berichten, dass eine weitere verpönte (?) Pflanze in meinen Garten einziehen wird. Meine Waldgartenpflanzung wird um Mahonia aquifolium 'Apollo' bereichert. ;)

Re:Gartengestaltung in den 50er, 60er und 70er Jahren

Verfasst: 25. Okt 2013, 21:45
von cydora
Ich gehe jedoch davon aus, dass das Thema der rotorangenen Blüten von Azalee und Geum die Szene nur für eine relativ kurze Zeit im Spätfrühling/Frühsommer bestimmt, die vor allem für den Herbst auch andere Kombinationen möglich machen
Ich hatte gedacht, dass Du das Thema durch das Jahr ziehen willst. Die "Wärme" wird ja von Taglilien, Rudbeckia, Helenium weitergetragen...
Meinst du vielleicht Cotoneaster salicifolius var. floccosus? Mit dem liebäugele ich auch. Habe jedoch die Erfahrung gemacht, das er im Frühjahr oft sehr lädiert aussieht. Vielleicht nicht unbedingt die geeignete Pflanze für einen freien Standplatz. :-\
Das könnte es sein. :D Die Fotos zeigen aber recht üppige Sträucher. Ich kenne hier aus Vorgärten alter Villen oder Bürogebäuden eher locker aufgebaute Sträucher, die eher hoch als breit sind. Die Unsicherheit in der Bestimmung war übrigens der Grund, warum ich es fallen lassen hatte. In den Vorgärten stand er unter höheren Bäumen/Sträuchern, also eher geschützt - und Zone 8a, da sieht das wohl einfacher aus...
troll13 hat geschrieben:Kann übrigens berichten, dass eine weitere verpönte (?) Pflanze in meinen Garten einziehen wird. Meine Waldgartenpflanzung wird um Mahonia aquifolium 'Apollo' bereichert. ;)
Ich halte von solchen Vorurteilen generell nichts. Ich finde die Pflanze sehr attraktiv, z.B. wenn ich mir das anschaue. Am richtigen Platz, gut kombiniert oder solo...

Re:Gartengestaltung in den 50er, 60er und 70er Jahren

Verfasst: 25. Okt 2013, 22:04
von troll13
Bei Google finde ich für diesen Cotoneaster oben nur Bilder von Blättern und Früchten. Alle anderen zeigen andere Arten.Ungeschnitten wächst er locker aufrecht. Es gibt auch noch die Variante Cotoneaster x wateri 'Cornubia'. Die ist relativ ähnlich.

Re:Gartengestaltung in den 50er, 60er und 70er Jahren

Verfasst: 26. Okt 2013, 13:10
von cydora
Tja, das könnte er auch sein...Dieses Foto ist doch auch herrlich :D Platz müsste man haben!

Re:Gartengestaltung in den 50er, 60er und 70er Jahren

Verfasst: 7. Nov 2013, 18:08
von cydora
Cotoneaster salicifolius var. floccosus hab ich neulich im Hermannshof entdeckt, ein Prachtexemplar, das ich Dir nicht vorenthalten will:Bildder Fruchtbehang aus der Nähe:BildDer sah sehr robust und wüchsig aus. Halt Zone 8a.

Re:Gartengestaltung in den 50er, 60er und 70er Jahren

Verfasst: 7. Nov 2013, 22:19
von riesenweib
wunderschön.

Re:Gartengestaltung in den 50er, 60er und 70er Jahren

Verfasst: 7. Nov 2013, 22:26
von troll13
Cotoneaster, verdammt wegen vermeintlicher Feuerbrandverbreitung oder verkannt als 08/15 Bodendecker. ::)Es gibt so viele schöne strauchig wachsende Arten, immergrün oder laubabwerfend mit wunderschöner Herbstfärbung und alle mit herrlichem Fruchtbehang. :D

Re:Gartengestaltung in den 50er, 60er und 70er Jahren

Verfasst: 7. Nov 2013, 22:41
von riesenweib
schon! Hier ein sämling, vor jahren namenlos bekommen (divaricatus?? für horizontalis ist er nicht sparrig genug), mit Spodiopogon sibiricus.

Re:Gartengestaltung in den 50er, 60er und 70er Jahren

Verfasst: 7. Nov 2013, 22:48
von Gartenplaner
WOW!Das ist ja mal ein tolles Rot!! :D Die "klassischen" Cotonoeaster haben ja eher so ein Feuerwehrauto-Rot 8) Ich hab übrigens einen C. horizontalis in "Wolkenform" geschnitten in meinem asiatisch beeinflussten Gartenhof ;)

Re:Gartengestaltung in den 50er, 60er und 70er Jahren

Verfasst: 8. Nov 2013, 08:40
von riesenweib
;D

Re:Gartengestaltung in den 50er, 60er und 70er Jahren

Verfasst: 28. Jan 2014, 22:18
von Gartenplaner
Da musste ich doch an diesen Thread denken:
Ebenfalls antiquarisch erstanden - „Häuser für Gärtner: Der Architekt Peter Hübotter. Hrsg. von Elke von Radziewsky und Ruth Hübotter. Mit einem Essay von Manfred Sack, Reihe "Gartenkultur".Auch wenn die Häuser samt den Gärten absolut nicht mehr dem heutigen Trend entsprechen, liefert das Buch einiges an Informationen und auch Planungshilfen.
Gestaltungen von 1950 bis 2000, hauptsächlich bis 70er Jahre