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Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 16:59
von Staudo
Wir haben stark eisenhaltiges Wasser. Flecken durch dieses Wasser lassen sich kurioserweise mit Verdünnung entfernen.
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 17:06
von Thüringer
Meine Mutter hat den Rost meist, nicht immer, mit Zitronensaft + Salz aus den Klamotten bekommen, wenn ich mich richtig erinnere.
Wie bekommt man "ss" aus der Großmutter und statt dessen "ß" hinein? (Klugscheißermodus wieder aus)?
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 17:10
von erhama
Mich würde mal interessieren, wie man die Flecken entfernt, die durch eingetrockneten Löwenzahnsaft entstehen? Inzwischen sind meine Kinder zwar aus dem Alter raus, wo sie mit Vorliebe die schönen gelben Blumen gepflückt haben, aber die Erinnerung an befleckte Klamotten ist bei mir noch lebendig.
Re: Was die Großmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 17:11
von Staudo
Th hat geschrieben: ↑12. Apr 2017, 17:06Wie bekommt man "ss" aus der Großmutter und statt dessen "ß" hinein?
Ein Deutscher bekommt das hin, ein Schweizer nicht. ;)
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 17:12
von lubuli
kaltes wasser und gallseife.
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 17:13
von Wühlmaus
bristlecone hat geschrieben: ↑12. Apr 2017, 16:56Hat jemand ein funktionierendes Rezept, wie man Rostflecken (auch z. B. durch eingetrocknetes Blut) zuverlässig aus Kleidungsstücken entfernt? (Außer mit der Schere)
Cola soll da
helfen. Das wäre dann wenigstens eine sinnvolle Nutzung :-X
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 17:31
von jardin
Rostflecken habe ich schon mit Säure entfernt, aber bisher noch nicht von Textilien.
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 19:33
von Quendula
Blutflecken lösen sich mit Acetylsalicylsäure ganz gut. Je frischer, um so besser.
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 20:29
von Isatis blau
feminist hat geschrieben: ↑12. Apr 2017, 16:22ja ne, Soda ist Seife bei weitem überlegen, es muss also ein ganz spezifischer Grund sein, der sich auch allein aus Redox oder Säure/Base nicht erklären lässt und ich denke eher an Hydrolyse inzwischen.
Mit Hydrolyse wirst Du richtig liegen. Eiweiß löst sich bei hohen pH-Werten auf. Woraus verkohlte Lebensmittel bestehen weiß ich zwar nicht, aber wenn man sich die Reaktionsprodukte von der Maillard-Reaktion anschaut, sind das Produkte, die von starker Lauge zersetzt werden können.
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 20:36
von bristlecone
Ja, das gilt für angebranntes Essen im Topf. Auch Polysaccharide können durch konzentrierte alkalische Lösungen abgebaut werden, Fette sowieso.
Aber im Ofenruß sind weder Proteine noch Fette (Triglyceride) noch Polysaccharide (allerdings thermische Ab- und Umbauprodukte von Zellulose und Hemizellulosen).
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 20:55
von Dietmar
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Cola soll da helfen. Das wäre dann wenigstens eine sinnvolle Nutzung
- sehr gut!
In der Industrie werden leicht angerostete Teile mit Phosphorsäure entrostet und das Säerungsmittel in den meisten Cola-Sorten ist Phosphorsäure. Die Konzentration ist so niedrig, dass der Stoff nicht angegriffen wird. Andere Säuren wiirken weniger oder greifen den Stoff an.
Eine sinnvolle Anwendungsmöglichkeit von Cola wurde hier nicht aufgeführt.
Problem: In den Entwicklungsländern wird z.T. wesentlich mehr Dünger eingesetzt, als sinnvoll. Dünger ist dort ein entscheidender Kostenfaktor. Der Effekt ist trotzdem gering. Woran liegt das? Zum einen an der fehlenden Bildung: Motto: Viel hilft viel.
Der 2. Grund ist der, dass Bauern in Entwicklungsländern keine Bodenanalysen machen lassen können und deshalb nicht wissen, was überhaupt gedüngt werden muss und was nicht. Entweder gibt es keine derartigen Labore oder die Analysechemikalien sind zu teuer.
Da hatte die UNO folgende Aufgabe gestellt: Welche Chemikalie ist überall in den Entwicklungsländern verfügbar, hat überall die gleiche Qualität und ist außerdem sehr billig und kann für Bodenanalysen verwendet werden?
Antwort: Coca-Cola (und hier speziell der Gehalt an Phosphorsäure)
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 21:00
von Kasbek
bristlecone hat geschrieben: ↑12. Apr 2017, 16:56Hat jemand ein funktionierendes Rezept, wie man Rostflecken (auch z. B. durch eingetrocknetes Blut) zuverlässig aus Kleidungsstücken entfernt? (Außer mit der Schere)
Zu DDR-Zeiten gab es ein Fleckenwasser namens Nuth, das nach dunkler Erinnerung mehr oder weniger alles an Flecken entfernen konnte. Gerade bei G. nachgesehen stelle ich fest, daß das Zeug auch heute noch hergestellt wird – aber ob mit gleicher Rezeptur und Wirkung? ???
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 21:13
von Conni
Dietmar hat geschrieben: ↑12. Apr 2017, 20:55Problem: In den Entwicklungsländern ...
Antwort: Coca-Cola (und hier speziell der Gehalt an Phosphorsäure)
Problem in Afrika südlich der Sahara sind degradierte Böden, zu wenig Humus und oft genug auch viel zu wenig Niederschlag oder Niederschlag nicht zur richtigen Zeit. Die Lösung ist Coca Cola? Ah ja.
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 21:16
von Isatis blau
Rostflecken bekommt man mit Oxalsäure gelöst, Vitamin C werde ich beim nächsten Fleck ausprobieren. Blutflecken bekommt man mit Stärke und Eiweiß spaltendem Enzym gelöst (Biozym SE).
Löwenzahnflecken habe ich mit einem Brei aus Bleichmittelpulver, das man zum Waschpulver dazugeben kann, und etwas Wasser wegbekommen. Auf die Flecken streichen und das Kleidungsstück in den Wäschekorb legen und bei der nächsten Wäsche mitwaschen. Die Löwenzahnflecken und die Farbe des T-Shirts um den Fleck waren nach der Wäsche weg :-X.
Re: Was die Grossmutter noch wusste
Verfasst: 12. Apr 2017, 21:21
von bristlecone
Oxalsäure (als Säure, Reduktionsmittel und Komplexbildner zugleich): Das wär tatsächlich noch einen Versuch wert. Die anderen "Rostlöser" hab ich schon fast alle durch, bei hartnäckigen, gealterten Rostflecken helfen die nicht (mehr).