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Re: Heimische Farne
Verfasst: 10. Dez 2017, 15:39
von APO-Jörg
Hallo Troll,
der Bestand von Buchenfarn (Phegopteris connectilis) ist mit einer Fläche von ca. 8-10 m² doch schon ganz schön groß. Übrigens geht es im Frühjahr wieder los mit der Suche nach der Mondraute. Kannst dich ja mal melden.
Re: Heimische Farne
Verfasst: 11. Dez 2017, 10:41
von lerchenzorn
troll13 hat geschrieben: ↑10. Dez 2017, 15:15Wo sollte man eher suchen? Ich habe hier Waldstücke mit folgender "potentieller natürlicher Vegetation" in der Nähe:
Feuchter Flattergras- und Waldmeister-Buchenwald
(trockenerer) Flattergras-Buchenwald
Drahtschmielen-Buchenwald. ...
Nach den Angaben der niedersächsischen Biotopkartierung wächst die Art vor allem in bodensauren Buchenwäldern und da besonders an luftfeuchten Hängen.
Ob das im Tiefland genauso gilt wie im Mittelgebirgsraum, weiß ich nicht.
Der Lebensraum ist in den niedersächsichen
Vollzugshinweisen ausführlich dargestellt, Fundorte des Buchenfarns aber nicht einzeln genannt, weil in dem Zusammenhang nicht so bedeutend.
(Es kann aber auch sein, dass die nördlichen Vorkommen überwiegend in Naturschutzgebieten liegen. Dann verbietet sich eine Entnahme für den Garten.)
Re: Heimische Farne
Verfasst: 11. Dez 2017, 20:41
von troll13
Danke Lerchenzorn,
theoretisch könnte er hier wirklich zu finden sein. Ich habe bei Floraweb die Ellenbergschen Zeigerwerte mit denen von Blechnum spicant verglichen, den ich hier in der näheren Umgebung vor allem an den Böschungen von Gräben im Waldinneren finde.
Vielleicht muss meine Suche auf Waldgebiete ausdehnen, die etwas weiter, nördlich von hier liegen und die durch dünne Endmoränenablagerungen etwas nährstoffreichere Böden haben.
Und... den Naturschutz nehme ich schon ernst. Keine Angst. ;)
Re: Heimische Farne
Verfasst: 18. Dez 2017, 14:15
von Dolomedes
Ich habe mir vor ein paar Monaten ein Hirschzungenfarn (Wildform) gekauft, muss nun aber gestehen, mich vorher schlecht informiert zu haben. Dass es sich bei dieser Art um einen Felsbewohner handelt, habe ich erst in der aktuellen Ausgabe der "Gartenpraxis" gelesen. ::)
Im Moment steht die Pflanze also noch in humoser Erde. Nun meine Frage: Wie sehen die Chancen aus, dass sie trotz des ungünstigen Standorts über den Winter zu kommen? Was ist mit dem Herbstlaub, das um sie herum liegt? Verschlimmert das die Situation noch zusätzlich oder kann ich es dort liegen lassen?
Es ist zwar nur ein einziges Pflänzchen, ich bin aber trotzdem etwas besorgt...
Re: Heimische Farne
Verfasst: 18. Dez 2017, 14:34
von enaira
Demnach dürfte meine Hirschzunge gar nicht mehr leben, aber sie erfreut sich bester Gesundheit.
Steht an einer Garagenwand, zu Füßen einer Eibe, im Lehm...
Re: Heimische Farne
Verfasst: 18. Dez 2017, 14:37
von Wühlmaus
Und meine gedeihen z.T. seit Jahren an verschiedenen Plätzen in humosem Lehm mit viel Laub drumherum bestens...
Re: Heimische Farne
Verfasst: 18. Dez 2017, 14:43
von Dolomedes
Oh, ... meine Sorge war wohl doch etwas übertrieben. Dann kann ich ja noch auf ein schönes gesundes Hirschzungenfarn im nächsten Jahr hoffen.
Versamt es sich bei Euch auch?
Re: Heimische Farne
Verfasst: 18. Dez 2017, 15:04
von enaira
Ja, es gibt in diesem Jahr erstmalig Nachwuchs. :D
Re: Heimische Farne
Verfasst: 18. Dez 2017, 15:18
von Dolomedes
:D
Wie lange hat es denn gedauert, bis es sich das erste Mal versamt hat?
Re: Heimische Farne
Verfasst: 18. Dez 2017, 15:22
von troll13
Hirschzungenfarn wächst hier auch in eher saurem sandig-humosen Boden mehr als zufriedenstellend. Keine Sorge. ;)
Re: Heimische Farne
Verfasst: 18. Dez 2017, 15:32
von Dolomedes
Sauer ist mein Boden eher nicht. Das schließe ich zumindest aus dem Aussehen des Rhododendron, den ich von den Vorpächtern geerbt habe.
Macht es der Hirschzunge etwas aus, wenn sie nicht im Vollschatten steht? Meine bekommt bis Mittag etwas Sonne ab.
Re: Heimische Farne
Verfasst: 18. Dez 2017, 15:37
von APO-Jörg
Auch bei uns wächst er an zwei verschieden Stellen. Einmal in einer Pflanzmauer.

und in sehr humosen Boden

Re: Heimische Farne
Verfasst: 18. Dez 2017, 15:42
von troll13
Dolomedes hat geschrieben: ↑18. Dez 2017, 15:32Sauer ist mein Boden eher nicht. Das schließe ich zumindest aus dem Aussehen des Rhododendron, den ich von den Vorpächtern geerbt habe.
Macht es der Hirschzunge etwas aus, wenn sie nicht im Vollschatten steht? Meine bekommt bis Mittag etwas Sonne ab.
Bei mir auch und es schadet ihm offensichtlich nicht aber in meinem Garten hier in NW-Deutschland ist die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit vermutlich höher als bei dir in Sachsen.
Ausprobieren. Wenn es ihm nicht gefällt und Wedel eintrocknen sollten, kannst du ihn immer noch an einen schattigeren Platz pflanzen
Re: Heimische Farne
Verfasst: 18. Dez 2017, 15:56
von Gartenplaner
Die Wedel haben ja viel Substanz und diese glänzende Schutzschicht, da passiert eigentlich nicht so schnell was.
Bei mir keimten Sporen nur in feuchtbleibenden Moospolstern auf Sandsteinen, in einem feuchten Betonmauerriss oder später auf der Mauer aus vulkanischem Tuffstein, dort dann in Massen, auf Erde hatte ich nie Sämlinge.
Re: Heimische Farne
Verfasst: 18. Dez 2017, 16:03
von enaira
Dolomedes hat geschrieben: ↑18. Dez 2017, 15:18 :D
Wie lange hat es denn gedauert, bis es sich das erste Mal versamt hat?
Kann ich dir leider nicht sagen.
Es ist möglich, dass das nicht das erst Mal war. Sonst ist das Beet trockener als in diesem Jahr...
Hier sieht man einen Teil der Mutterpflanze zusammen mit Liriope.