Seite 6 von 7

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 8. Jan 2020, 18:32
von Hero49
Mit dem Erd-Aushub haben wir vor Jahren einen Wall als Abgrenzung zur Straße aufgeschüttet und mit Sträuchern bepflanzt.
Ich wollte keinen Zaun und auch keine Hecke.
Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden vor allem auch deswegen, weil unser Garten wie ein Senkgarten schön intim wirkt, obwohl er von zwei Seiten von Straßen eingeschlossen ist.
Zum Gehweg hin liegt eine Reihe Sandsteine; der Garten dahinter liegt ungef. 80 cm tiefer.

Bild

Bild
Dieselbe Ecke vom Garten aus. Den Wall haben wir später mit Sandsteinen etwas terrassiert.
Die unterste, niedrige Mauer muß ich in den nächsten Tagen neu setzen, weil die Steine wacklig sind und ich darauf laufen muß, wenn ich in den Beeten arbeite. Ein Drittel ist schon fertig, der Rest wird auch noch.



Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 8. Jan 2020, 19:24
von andreasNB
Schöne Anlage :)

Und vielen Dank für deine Photos und die Beschreibung.

Ich frage mich schon die ganze Zeit warum man ohne Not den Erdaushub von einem Hausbau - egal ob Ober- oder Unterboden - auf einer "funktionierenden" Fläche verteilen will bzw. sollte.
Allein der damit verbundene Aufwand (!), von den damit verbundenen Problemen wie z.B. Baumbestand, Neuansaat Rasen/Wiese etc. ::)
Entweder Abfahren oder damit das Gelände punktuell modellieren.
Fertig ist der Lack.

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 8. Jan 2020, 19:31
von Staudo
Der Wall ist wunderbar. :D

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 8. Jan 2020, 20:17
von partisanengärtner
jo :D

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 8. Jan 2020, 20:41
von Starking007
Zum Wall: Lob Lob Lob.....

Schutz von Humus:
§ 202 BauGB Schutz des Mutterbodens

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 8. Jan 2020, 22:55
von Rieke
Man könnte auch die Eingriffsregelung aus dem Bundesnaturschutzgesetz anwenden:

§15 (1) Der Verursacher eines Eingriffs ist verpflichtet, vermeidbare Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu unterlassen. Beeinträchtigungen sind vermeidbar, wenn zumutbare Alternativen, den mit dem Eingriff verfolgten Zweck am gleichen Ort ohne oder mit geringeren Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu erreichen, gegeben sind.

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 8. Jan 2020, 23:28
von Hero49
Da werd ich doch gleich rot! Es stimmt aber; das mit dem Wall war die beste Idee, die wir bei der Anlage des Gartens hatten.
Wenn ich auf dieser Bank sitze, sieht mich vom Gehweg aus niemand, obwohl der nur 1.5 m entfernt ist.
Bild


Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 8. Jan 2020, 23:58
von tomma
Rieke hat geschrieben: 8. Jan 2020, 22:55
Man könnte auch die Eingriffsregelung aus dem Bundesnaturschutzgesetz anwenden:

§15 (1) Der Verursacher eines Eingriffs ist verpflichtet, vermeidbare Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu unterlassen. Beeinträchtigungen sind vermeidbar, wenn zumutbare Alternativen, den mit dem Eingriff verfolgten Zweck am gleichen Ort ohne oder mit geringeren Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu erreichen, gegeben sind.


Vielleicht könnte man in diesem Zusammenhang die Kirche im Dorf lassen. Ein Garten ist vom Menschen gestaltet und keine natürliche Landschaft. Da darf man buddeln, Hügel anlegen, Wege und Terrassen bauen und einen Wall anlegen, wenn Bau- und Nachbarrecht das zulassen.

Wir haben vor unserem Haus einen langen, formalen Teich angelegt. Den Aushub haben wir auf unserem abschüssigen Grundstück verteilt und dabei die ganze Erde, auch den tonigen Unterboden verwendet. Grobes Umgraben vor dem Winter und immer mal Einarbeiten von Sand, Kompost und jeder Menge Herbstlaub zum Mulchen (auch aus der Nachbarschaft), haben im Zeitraum von vier Jahren einen erfreulich guten Gartenboden erbracht.

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 9. Jan 2020, 07:01
von Amur
Manchmal hilfts auch in die alten Auflagen des Baugebiets zu sehen.
Da steht bei uns drin dass Auffüllungen bis zu 50cm zulässig sind. Ob das gut ist, ist ne andere Frage.

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 9. Jan 2020, 09:01
von Rieke
@ Tomma: ich habe "man könnte" geschrieben, nicht man sollte.

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 12. Jan 2020, 18:20
von Staudo

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 13. Jan 2020, 13:01
von b-hoernchen
1600 Kubikmeter, 130km Distanz, 47.000 € - das sind knapp 30 € je Kubikmeter.

Vielleicht die Lösung für alle Sandbodengärtner, welche milligrammweise Bentonit in ihrem Garten verstreuen - in der Hoffnung auf bessere Wasserführung.
Da keine Deponiekosten anfallen, könnte es eventuell sogar noch billiger kommen - ich würde die Firma mal kontaktieren.

Aber - unbedingt vorher klipp und klar machen, woher der Aushub kommt und die Grube anschauen, am besten bei Aufladen zuschauen, damit dann nicht bleibelasteter neben-der-Autobahnboden in den Garten gekarrt wird!

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 13. Jan 2020, 14:49
von Bauerngarten93
Die werden aber nur volle Züge fahren. Wenn man ein LKW a 18 cbm braucht ;D ;D

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 13. Jan 2020, 15:08
von 555Nase
Zu meiner Zeit hat der "Haldenbesitzer" kräftig verdient, daß man bei ihm den Dreck abladen konnte. Bei 18m³ wird man zwar nicht reich, aber wenn man für den Dreck noch 200€ dazu bekommt, kann man drei Halbstarke bezahlen, die den Dreck breitschaufeln. ;D

Re: Baugrubenaushub im Garten verteilen?

Verfasst: 15. Jan 2020, 20:06
von b-hoernchen
Bauerngarten93 hat geschrieben: 13. Jan 2020, 14:49
Die werden aber nur volle Züge fahren. Wenn man ein LKW a 18 cbm braucht ;D ;D

Das sind bei 360m² 50 Liter auf den Quadratmeter oder auf das Grundstück verteilt eine Schicht von 5cm. Das ist bei Sandboden eher knapp bemessen und muss natürlich auch eingearbeitet werden.

Die Frage ist natürlich, wieviel Wasser möchte man pro Quadratmeter binden können?
Wieviel Wasser können 50 Liter Ton auf den Quadratmeter binden? - Bestimmt keine 5 Gießkannen voll! Besser wird's natürlich, wenn der Ton nach Kompostieren Bestandteil von Humus geworden ist.

Ich sag' ja, Bodenverbesserung heißt dicke Bretter bohren und ist eher eine Generationenaufgabe.