Re: Wie "einheimisch" darf's denn sein?
Verfasst: 13. Feb 2020, 14:54
Wieso sollte das ein Gegensatz sein?
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vlt sogar bissl endemisch
Katrin hat geschrieben: ↑13. Feb 2020, 13:39
Es kommt nach meinem Empfinden darauf an, wo man wohnt. Aus den Pflanzen aus dem weiteren Umfeld meines Gartens (ca. 20km) ließen sich durchaus ganzjährig attraktive, auch als Prachtstaudenbeet gestaltete Anlagen zusammenstellen.
Ohne Sortierung, nur schnell nachgedacht: Lunaria rediviva, Hepatica nobilis, diverse Farne, Angelica sylvestris, Salvia officinalis, Geranium sylvaticum, Geranium pratense, Geranium sanguineum, Anthericum ramosum, Linum austriacum, diverse Verbascum, Betonica officinalis, Veronica austriaca, Eupatorium cannabinum, Lythrum salicaria, Aruncus dioicus, Filipendula ulmaria, Aconitum napellus, Senecio fuchsii, Euphorbia austriaca, Gentiana asclepiadea, Melittis melissophyllum, Centaurea montana, Achillea millefolium, Silene dioica, Iris sibirica, Iris pseudacorus, Lathyrus vernus, Helleborus niger, Astrantia major, Trollius europaeus, Narcissus poeticus, Leucojum vernum, Scilla bifolia, Anemone nemorosa, Ranunculus aconitifolius, Lysimachia vulgaris, diverse Campanula, Cichorium intybus, Origanum vulgare, Galium verum, Laserpitium siler, Digitalis lutea, Tanacetum officinale, Knautia arvensis, Valeriana officinalis, Thalictrum aquilegifolium, Polygonatum odoratum, Aquilegia atrata, Salvia verticillata, Dipsacus fullonum,...
Aber warum sollte man sich nur auf die beschränken? Lebensräume gibt es auf der Erde mehrfach; wenn man nicht grad invasive Arten fördert, wird der Garten nur erweitert!
lord hat geschrieben: ↑13. Feb 2020, 14:42
also ich mag schottergarten, ich habe ihn 1o minuten entfernt, sonst würde ich mir im garten einen machen
troll13 hat geschrieben: ↑13. Feb 2020, 15:05
..Einen Gartenteil nur mit als "einheimisch" geltenden Pflanzen zu gestalten, auch wenn sie nicht unbedingt in meiner näheren Umgebung "natürlich" vorkommen. Auszuprobieren, was von meinem Gartenstandort her "funktioniert" aber ohne ständige Eingriffe "beherrschbar" bleibt, dabei jedoch eine gewisse Eigenentwicklung und auch Spontanentwicklung mit kurzlebigen Pflanzen ermöglicht.
Dabei bieten sich in meinem Garten vor allem die Lebensräume Gehölz und Gehölzrand an, wobei ich Vegetationsbilder wie in der Krautschicht artenreicher Wälder oder eben der Blutstorchschnabel-Saumgesellschaft im Hinterkopf habe.
Das hat nicht mit Ökofundamentalismus oder gar Heimattümelei zu tun, sondern damit dass ich das Interesse an Exoten mit großen Blüten oder auffälligem Laub mehr und mehr verliere.
Mediterraneus hat geschrieben: ↑13. Feb 2020, 15:51troll13 hat geschrieben: ↑13. Feb 2020, 15:05
..Einen Gartenteil nur mit als "einheimisch" geltenden Pflanzen zu gestalten, auch wenn sie nicht unbedingt in meiner näheren Umgebung "natürlich" vorkommen. Auszuprobieren, was von meinem Gartenstandort her "funktioniert" aber ohne ständige Eingriffe "beherrschbar" bleibt, dabei jedoch eine gewisse Eigenentwicklung und auch Spontanentwicklung mit kurzlebigen Pflanzen ermöglicht.
Dabei bieten sich in meinem Garten vor allem die Lebensräume Gehölz und Gehölzrand an, wobei ich Vegetationsbilder wie in der Krautschicht artenreicher Wälder oder eben der Blutstorchschnabel-Saumgesellschaft im Hinterkopf habe.
Das hat nicht mit Ökofundamentalismus oder gar Heimattümelei zu tun, sondern damit dass ich das Interesse an Exoten mit großen Blüten oder auffälligem Laub mehr und mehr verliere.
Dumm nur, wenn das gewünschte heimische (innerdeutsche? norddeutsche? mitteleuropäische?) Vegetationsbild ganz andere Bodenverhältnisse hat. Z.B. Kalkboden. Katrin hat ja viel aufgezählt, vieles davon würde aber eher nicht so in deinem sauren Boden wachsen wollen.
Was spricht dann dagegen, statt Galanthus nivalis ggf. auf Galanthus elwesii zurückzugreifen. Verträgt mehr Trockenheit. Oder statt Hepatica nobilis, wenns eher mickert, ggf. ein anderes Hepatica (japonica?), welches vielleicht ohne Kalk besser wächst und sich versamt.
Helleborus niger kann man durch andere Helleboren ersetzen.
...und und und.
troll13 hat geschrieben: ↑13. Feb 2020, 15:05
Einen Gartenteil nur mit als "einheimisch" geltenden Pflanzen zu gestalten
troll13 hat geschrieben: ↑13. Feb 2020, 15:05
Gerade das reizt mich eben... Einen Gartenteil nur mit als "einheimisch" geltenden Pflanzen zu gestalten, auch wenn sie nicht unbedingt in meiner näheren Umgebung "natürlich" vorkommen.
Katrin hat geschrieben: ↑13. Feb 2020, 16:22
Falls es die Diskussion ist, was als einheimisch gilt: Hier in Österreich sind besonders die Imker recht streng, ich sollte mal einen Artikel zum Thema schreiben (Bienenpflanzen im öffentlichen Raum), wo Trockenheit ein Thema war und man warf alle Disteln des pannonischen Raums raus, weil die ja "bloß in Ungarn" vorkämen 8) ;D ::).