garten-pur

Ja, irgendwie haben es die Züchter noch nicht geschafft, Aprikosen an das Klima hier anzupassen. Mit eine der frustrierendsten Obstgehölze überhaupt.

Wegen Kaliumhydrogencarbonat: man kann nicht eine ausreichende Wirkung erwarten, wenn das Blühwetter mies ist. Zu oft spritzen ist Aufwand und macht Phytotox, ohne Netzmittel geht auch die Wirkung krass runter, ohne Haftmittel ist es bei dem ersten Tau weg, da muss es nicht mal regnen.
Man kann es damit probieren, sollte aber keine Wunder erwarten. Vielleicht kann man es auch als Baustein in einer Strategie verstehen, weil zB Duaxo oder Ortiva nur einmal eingesetzt werden soll. Die Fruchtmonilia kommt ja auch noch, da sollte man idealerweiße nicht die selben Wirkstoffe dafür benutzen.

Habe gestern im Gewächshaus Schwarze Marille und Pflaumen gegen Monilia mit Duaxo behandelt. Im Beipackzettel steht was von max. 3 Behandlungen bei geschlossener Blüte, bei offener Blüte, und bei abgehender Blüte.
Die geschlossene Blüte habe ich verpasst.

Im Gewächshaus könnte man doch auch lüften oder heizen, um die Pflanzen trocken zu halten. Da sehe ich auch kein Problem, die geschlossene Blüten-Behandlung verpasst zu haben. Und gerade Pflaumen sind lange nicht so empfindlich.

Wurmkönig hat geschrieben: ↑31. Mär 2025, 08:59 Ich habe es heuer vor jedem Regen gemacht, aktuell das 3te Mal.

Vor dem Regen ist nach dem Regen. Hier hats viermal geregnet. Zuletzt heute Nacht, wieder mal 2mm. Pilzkrankheiten-Regen, der den Boden nicht nass macht. Heute früh dann im Hausgarten behandelt mit KaliumHC, zum dritten Mal. Woanders hab ichs aufgegeben. Ist einfach nicht praktikabel, wenn man noch andere Pflichten im Leben hat.

555Nase hat geschrieben: ↑31. Mär 2025, 00:26 Aber als Brandsatz ist die Krankheit zweckdienlich beseitigt.
Versuch macht kluch. Durch die Bindung im Wachs wird das Carbonat langsamer freigesetzt, deshalb ist die Konzentration reichlich angesetzt und schadet nicht.Terpentin verdunstet schnell.

Das war auch mein Gedankengang, interessant wäre noch eine Selbstentzündung zu beobachten, wenn auch sehr unwahrscheinlich ;-)

Schön dass man wenigstens in Österreich die Möglichkeit hat als Hausgärtner seine Marillen mit Kupfersulfat spritzen zu dürfen. Kupferionen wirken nicht nur fungizid sondern ebenso bakterizid.
Wieso die Zulassung der kupferhaltigen PSM für Hausgärtner in D vor Jahren ausgelaufen sind obwohl die erforderlichen Aufwandmengen sehr gering sind ist für mich nicht nachvollziehbar.

Es gibt keine Hausgärtner in D, die Obst anbauen. Wird also nicht gebraucht. Ganz einfach.

thuja thujon hat geschrieben: ↑31. Mär 2025, 09:41 Im Gewächshaus könnte man doch auch lüften oder heizen, um die Pflanzen trocken zu halten. Da sehe ich auch kein Problem, die geschlossene Blüten-Behandlung verpasst zu haben. Und gerade Pflaumen sind lange nicht so empfindlich.

Das Gewächshaus ist klein und offen. Eher als ein 3m Folientunnel zu sehen. Ich habe da auch ein paar Veredelungen die nicht groß aber am blühen sind. Da ich nach der Devise " Wasch mich aber mach mich nicht nass" auch Probier-Früchte haben will, will ich kein Risiko eingehen. Da habe ich auch eine renekloden-artige Pflaume veredelt. Der Baum von dem ich die Reiser habe ist halb tot. So viele versuche habe ich also nicht.

Junge Veredlungen brauchen sowieso etwas sorgfältigeren Schutz. Viel zum kompensieren ist ja noch nicht dran.

thuja thujon hat geschrieben: ↑31. Mär 2025, 10:23 Es gibt keine Hausgärtner in D, die Obst anbauen. Wird also nicht gebraucht. Ganz einfach.

Der Hausgärtner hat gefälligst, und ist die Anbaufläche noch so mickrig, einen Hochstamm zu pflanzen.
Die Bäume bekommt er dann sogar nachgeschmissen, Hauptsache Agenda erfüllt.

Rib-2BW hat geschrieben: ↑31. Mär 2025, 10:35 Das Gewächshaus ist klein und offen.

Kleiner wird die Aprikose durchs spritzen nicht, ansonsten ideal. Hab das mal gesehen, Aprikose unter Folie, breiter Tunnel, aber die Enden des Tunnels konnte man öffnen, die waren nur bei Frost zu. Fantastisch, kein Trieb krank, kein Frostschaden, reiche Ernte, auch für Befruchterinsekten kein Problem.

Aber hier gehts um Blühzeiten. Meine blühspäteste Sorte Haralayne ist auf, drei Wochen später wie letztes Jahr. Kann jemand eine Sorte mit noch späterer Blütezeit bieten? Aviera? Rubista?

Obstliebhaber hat geschrieben: ↑31. Mär 2025, 10:14 Schön dass man wenigstens in Österreich die Möglichkeit hat als Hausgärtner seine Marillen mit Kupfersulfat spritzen zu dürfen. Kupferionen wirken nicht nur fungizid sondern ebenso bakterizid.
Wieso die Zulassung der kupferhaltigen PSM für Hausgärtner in D vor Jahren ausgelaufen sind obwohl die erforderlichen Aufwandmengen sehr gering sind ist für mich nicht nachvollziehbar.

Weil die Welt nur in Deutschland gerettet wird.

Stimmt.

555Nase hat geschrieben: ↑31. Mär 2025, 15:33

Obstliebhaber hat geschrieben: ↑31. Mär 2025, 10:14 Schön dass man wenigstens in Österreich die Möglichkeit hat als Hausgärtner seine Marillen mit Kupfersulfat spritzen zu dürfen. Kupferionen wirken nicht nur fungizid sondern ebenso bakterizid.
Wieso die Zulassung der kupferhaltigen PSM für Hausgärtner in D vor Jahren ausgelaufen sind obwohl die erforderlichen Aufwandmengen sehr gering sind ist für mich nicht nachvollziehbar.

Weil die Welt nur in Deutschland gerettet wird.

Hört mir auf, ich bin zu alt für diese Ideale

Meine Harlayne hat so um den 27.3. die erste Blüten geöffnet und noch sind viele zu. Eine Bergeron mit kälterem Standort hat noch alle zu.