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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 24. Aug 2017, 21:19
von Sandkeks
Gern geschehen. :D
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 30. Aug 2017, 23:15
von lerchenzorn
Wir haben zwar schon einige halbmorsche Pfähle für die Holzbienen aufgestellt, doch habe ich Zweifel, dass sie die annehmen. Suchflüge habe ich -wenige Male - nur an trockenem Bauholz in Wänden beobachtet. Heute abend ist ein noch sehr frisches, samtig behaartes Tier in einem Mauerloch verschwunden, bei dem ich nicht weiß, ob dahinter ein Holzklötzchen eingemauert ist. Dicht daneben sitzt jedenfalls ein alter Wandnagel oder eine Schraube. Ist lange drin geblieben und hat, soweit man das in dem kleinen Loch erkennen konnte, rege den Hinterleib bewegt. Eiablage oder schlafen die in in solchen Schlupfwinkeln?
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 31. Aug 2017, 21:33
von Sandkeks
Ich vermute eher einen Schlupfwinkel.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 31. Aug 2017, 21:42
von lerchenzorn
Und wieder eine Illusion weniger. :(
;)
Kommt dann eben doch noch mehr totes Holz senkrecht in den Garten.
Gibt es eigentlich hier im Norden inzwischen Belege für Bruten oder sind das alles Zuzügler, die herumfliegen?
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 31. Aug 2017, 21:45
von Sandkeks
Keine Ahnung, bei mir im Garten habe ich sie noch nicht gesehen. :'(
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 2. Sep 2017, 20:50
von lerchenzorn
Das kommt schon noch, ganz sicher.
Bei uns sind sie auch nicht in jedem Jahr in gleich bleibender Zahl zu sehen. Während sie in einem Jahr die großen Platterbsen belagern, sind sie daran im nächsten überhaupt nicht zu sehen.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 15. Okt 2017, 16:39
von Roeschen1
Kann es sein, daß die Wildbienen ausgeflogen sind, im Moment sind es 22 Grad hier oder haben die Meisen zum ersten mal die Nisthilfen ausgeräumt?
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 21. Okt 2017, 12:03
von Chica
Was auch immer für ein Wetter ist, Mitte Oktober schlüpfen keine Wildbienen würde ich denken Dornröschen ;). Die Frühlingsmauerbienen
Osmia cornuta und
Osmia bicornis, die Gehörnte und die Rostrote Mauerbiene sind ja diejenigen, die inzwischen ihre Entwicklung soweit fortgesetzt haben, dass die Puppe im Kokon bereit zum Schlupf wäre. Andere Arten überwintern auch als Larve (Made Sandbienchen :o?). Es ist bei ihnen aber ganz sicher eine winterliche Diapause (Dormanz) bis zum Schlupf genetisch einprogrammiert. Die wissen schon, was sie tun, jedenfalls besser als der Mensch :-X. Es sollten also die Meisen sein. Sind denn die Röhrchen wirklich bis ganz zum Ende leer?
Meine Bienenkinder habe ich inzwischen in Winterschlaf gelegt. Den Röhrchen mit Bienenarten, die ihre Nester nicht bis vorn zum Abschluss verschließen, wurde ein Knüllchen Küchenrolle verpasst. Die Frühlingsmauerbienen sind beim Erstellen ihrer Nester mitunter rabiat und ich möchte im nächsten Jahr keine vorn mit Mörtel verschlossenen Seidenbienennester haben. Ich bin nicht sicher, dass
Colletes daviesanus, die ihre Nester mit pergamentartiger Zellophanmembran verschließt auch Mörtel durchbeißen kann. Auch
Osmia leaiana, die Distel-Mauerbiene hat einige Nester nicht bis vorn verschlossen und auch Pflanzenmörtel ist kein Lehmmörtel :o. Das Gewirr aus Bambusröhrchen und ungebohrten Rotbuchenstücken habe ich neu sortiert. Jetzt im Herbst, d. h. etwa ab Ende? September können die Röhrchen der Frühlingsmauerbienen gefahrlos bewegt werden. Die Mauerreste wurden mit Handfeger beseitigt und der Rahmen mit Vogelschutzgeflecht wurde wieder eingepasst. Bis zum nächsten März werden alle Kinder in Ruhe schlafen und dann erwacht alles erneut mit Gesumme. Ich freu' mich heut schon drauf :D.
Nun aber gibt es viel zu tun: Bambusröhrchen sägen, aushöhlen und schleifen, Holzbohrlöcher herstellen und glätten usw. usw. Schließlich soll auch im nächsten Jahr jedes schlüpfende Bienenmädchen ein passendes Niströhrchen finden!

Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 21. Okt 2017, 12:16
von Roeschen1
Ich habe jetzt nachgesehen,
das waren die Meisen, es sind nur die ersten Brutkammern geöffnet worden, man kann noch welche sehen. Ich habe schon befürchtet, es gibt kein Summen im März.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 21. Okt 2017, 12:25
von Chica
Dann hat es nur die Leerzelle ganz vorn erwischt, im Zweifelsfall musste eines der Männchen dran glauben, die in den nächsten Zellen liegen. Die für das Fortbestehen der Art so wichtigen Weibchen schlafen wohl drei Brutkammern weiter hinten sicher geschützt ;).
Zur Diapause der unterschiedlichen Arten habe ich
hier beim Meister etwas gefunden. Auf diesen Seiten könnte ich mich stetig festlesen 8)!
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 22. Okt 2017, 02:24
von Mr. Gentle
Da hast du ja richtig Arbeit in den Bau dieses Wildbienenhotels investiert! :) Hut ab!
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 22. Okt 2017, 18:25
von Chica
Ja Mr. Gentle und es hat sich auch gelohnt. Willkommen im Forum übrigens, Du bist ja noch ganz frisch ;) :D. Im letzten Jahr haben spontan schon 8 Wildbienenarten hier genistet:
Chica hat geschrieben: ↑23. Jul 2016, 09:04...Osmia cornuta (gut, da habe ich Kokons aus dem Norden eingeführt ;)), Osmia bicornis, Osmia caerulescens, Osmia florisomnis, Osmia rapunculi, Hylaeus sp., Megachile centuncularis, Osmia truncorum.
In diesem Sommer sind mindestens 2 weitere Arten dazugekommen:
Osmia leaiana, die Distelmauerbiene und
Colletes daviesanus, die Gemeine Seidenbiene. Dazu vermutlich auch noch
Osmia adunca, die Natternkopf-Mauerbiene, die wir aber nicht sicher bestimmen konnten. Dazu die solitären Wespen in unterschiedlichsten Arten, die Fleisch für ihre Brut eintragen. Das alles ist hochgradig spannend und jeden Aufwand wert.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 22. Okt 2017, 23:18
von Sandkeks
Chica hat geschrieben: ↑21. Okt 2017, 12:03Andere Arten überwintern auch als Larve (Made Sandbienchen :o?).
Falls Du den Begriff meinst, Made ist richtig, Larve der Überbegriff (auch Raupen kann ich ja als Larven bezeichnen). Meistens wird bei Bienen aber von Larven gesprochen.
Viele Bienenarten, also alle die nicht schon im zeitigen Frühjahr schlüpfen, überwintern als Präpuppe. Arten die bereits im zeitigen Frühjahr schlüpfen jedoch als fertiges Tier.
Re: Nisthilfen für Wildbienen - Problem, Sturmschaden :-(
Verfasst: 29. Okt 2017, 19:06
von Katrin
Nachdem ich schon dachte, der Sturm hätte bei uns keine größeren Schäden angerichtet (Bienenvölker stehen noch, morscher Apfelbaum ebenfalls,...) hat eine blöde 120km/h-Böe das Wildbienenhaus umgeworfen :'(. Erst bin ich mal in Tränen ausgebrochen, die vielen Flugstunden der vielen Bienen... es wurde mir am Telefon berichtet, als es schon dunkel war, dann sind wir schnell hin und haben erstmal die Nisthölzer und Röhrchen eingesammelt :'(. So grundsätzlich schaut alles in Ordnung aus, weiß jemand, wie Bienenpuppen mit Erschütterungen klarkommen können?
Ich habe nun, weil das Bienenregal zwar noch ganz ist, der Unterbau aber erledigt, alle Nisthilfen hinter dem Haus ins Trockene gelegt, wo ich noch wusste wie, alles richtig herum, und die Röhrchen in eine Kiste gegeben.
Die können dort jetzt einige Zeit bleiben, oder? Weil das Haus muss neu befestigt werden, dieses Mal mit Betonfüßen und mit mehrfachen Querstützen, nicht bloß zwei. Wobei es aber auch nur selten solchen Sturm gibt.
Ohje... und ich dachte, nun müsste ich nur mehr das Meisengitter dranschrauben :P.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 30. Okt 2017, 00:10
von Malvegil
Ich glaube nicht, daß den Bienen, gut verpackt in ihren Kokons, durch den Sturz etwas passiert ist. Mauerbienenkokons werden ja auch ohne weitere Sicherheitsvorkehrungen mit der Post verschickt, ohne daß es ihnen schadet, wenn das Postauto durch ein Schlagloch fährt. ;)