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Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 1. Jul 2012, 12:31
von partisanengärtner
Soweit ich mich jetzt erinnere waren die genießbar und wurden getrocknet. Aber meist als Viehfutter verwendet.Es könnte in Goa in Indien gewesen sein.Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt habe ich dann sicher getrocknete probiert. Es kann nicht besonders interessant gewesen sein, das diesbezüglich von meinem altersschwachen Bibliothekar noch nichts in der inzwischen sehr umfangreichen Bibliothek aufgefunden wurde.Das dazugehörige Bild (hoffentlich nicht falsch eingeordnet) in meinem Gedächtnis zeigt winzige langfühlerige Wespchen mit einem metallischen Glanz.Auch glaube ich mich dran zu erinnern das viele Feigenblüten gewaltsam geöffnet werden müssen um befruchtet zu werden. Die Öffnung ist oft nicht so einfach zugängig. Es gibt eine besonders große und gute Kulturfeige die zur Fruchtbildung angeritzt wird. Dies imitiert das Eindringen der Wespe und reicht bei dieser (Art?) Sorte als Signal aus um Früchte zu bilden.Da ist der Übergang zur richtigen Parthenocarpen Fruchtung wohl fließend bei den Sorten.Wäre vielleicht auch bei unseren Feigen eine Möglichkeit den vorzeitigen Fruchtfall etwas einzudämmen???Warum bin ich nicht drauf gekommen als ich noch selber Feigen hatte?Der Bibliothekar war wohl schon vor Jahrzehnten pensionsreif?

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 1. Jul 2012, 22:49
von Mediterraneus
Man sollte vielleicht dazusagen, dass es außer unserer bekannten (und schon genug komplizierten) Ficus carica auch noch andere Feigen gibt. Alle Gummibäume (Ficus benjamini und tausend andere) sind ja auch "Feigen"

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 8. Jul 2012, 16:03
von Saka
Hallo,hat denn schon jemand einen Erfolg mit einer im Topf oder ausgepflanzten Perretta (Früchte) gehabt. Meine Perretta muß jetzt ca 3 Jahre alt sein im 40l Topf. Es tut sich bis jetzt noch nichts. Nächstes Frühjahr muß sie raus in den Garten und dann mal sehn.

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 8. Jul 2012, 22:34
von alter-schwede
Perretta muß jetzt ca 3 Jahre alt sein im 40l Topf. Es tut sich bis jetzt noch nichts. Nächstes Frühjahr muß sie raus in den Garten und dann mal sehn.
habe ich zur perretta schon mal gehoert. wie kalt ueberwintert sie? however, ist eher eine sorte die etwas aelter werden muss um fruechte zu tragen. negronne z.b. traegt eher ...nen bunten gruss dirk

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 9. Jul 2012, 10:02
von Mediterraneus
Perretta wächst meines Wissens nach sehr stark. Starkwachsende Feigen sind für Kübel eher nix.Für Kübel würd ich nur extrem schwachwachsende Sorten nehmen (Dalmatie).Wenn sie dann ausgepflanzt ist, wird sie sehr schnell mit Früchtetragen anfangen.Was wohl auch nicht zu unterschätzen ist, ist ein Schnitt. Damit beschäftige ich mich gerade versuchsweise :-\Anscheinend kann durch einen Schnitt die Fruchtbildung beschleunigt werden. Wer hat da schon Erfahrungen gemacht?

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 12. Jul 2012, 01:18
von philippus
Perretta wächst meines Wissens nach sehr stark. Starkwachsende Feigen sind für Kübel eher nix.Für Kübel würd ich nur extrem schwachwachsende Sorten nehmen (Dalmatie).Wenn sie dann ausgepflanzt ist, wird sie sehr schnell mit Früchtetragen anfangen.Was wohl auch nicht zu unterschätzen ist, ist ein Schnitt. Damit beschäftige ich mich gerade versuchsweise :-\Anscheinend kann durch einen Schnitt die Fruchtbildung beschleunigt werden. Wer hat da schon Erfahrungen gemacht?
Hallo,das ist richtig. Der Schnitt sollte erfolgen, bevor die ersten Herbstfeigen reifen (ich würde sagen spätestens Anfang August). Damit unterbindest du die Bildung neuer, kleiner Herbstfeigen und die Energie wird auf die vorhandenen Früchte konzentriert. Bei späteren Sorte erweist sich auch das Reduzieren der Blütenfeigen als hilfreich (aus denselben Gründen: Es beschleunigt die Reife der 2. Ernte).Gruß

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 12. Jul 2012, 08:13
von Giaco85
Für Kübel würd ich nur extrem schwachwachsende Sorten nehmen (Dalmatie).
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Dalmatie (bei mir Herkunft Mercoado Verde) nicht
extrem schwachwachsend
ist. Sie ist sicher für 70 Liter Kübel geeignet. Für den Kübel würde ich Pastilière, Madeleine des deux saisons oder sogar die Bornholm Feige vorziehen.VGGiaco

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 12. Jul 2012, 09:14
von Mediterraneus
Danke philippus, ich hab jetzt mal sämtliche Seitenzweige, die ich nicht für den Buschaufbau brauche, auf 2-3 Feigenknubbel zurückgeschnitten. Mal schaun, was passiert.Das mit der Wuchsgeschwindigkeit wird wohl unterschiedlich beurteilt. Bei mir wächst Dalmatie schon mit am schwächsten von meinen Feigen, auch die Triebe sind dünner. Ich verlasse mich aber auch irgendwie auf die Angaben von Pierre Baud, wonach auch die schwachwachsende Dalmatie 2,5 bis 3 m im Durchmesser und bis 2,5 m Höhe haben kann. Das ist halt für eine Feige schwachwachsend ;)Pastiliere wächst bei mir deutlich dicktriebiger und vor allem hat sie viel größeres fast tropisches Laub. Das könnte ich mir im Kübel weniger vorstellen. Vielleicht wächst sie dort aber auch anders als ausgepflanzt. Angegebene Größe bei Baud: 2,5 bis 4 m Durchmesser, bis 3 m Höhe.Madeleine de deux saisons wächst lt. Baud "moyenne" (4-6 m Durchmesser, 2,5 -4 m Höhe). Allerdings macht sich diese Feige neben Negronne (gleiche Größenangaben wie Madeleine) bei mir mit am besten, auch in Bezug "Winterüberleben" und "Früchteansetzen".Das mit den Kübeln müsste man mal austesten, was da am besten geht. Ich hab da wenig Erfahrung.

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 12. Jul 2012, 10:08
von alter-schwede
hallo, der bericht aus frankfurt zur kuebelhaltung: :)die damatia habe ich als hochstaemchen gekauf (ca. 1,6 meter) und der kuebel liegt bei maximal 10 liter. dafuer sind aber 11 schon sehr stattliche feigen dran ::) die krone ist nicht sehr ausladend, also maximalernte. wirklich zierlich im wuchs ist die longue de aout, jedoch zur zeit noch ohne feigen. negronne ist auch sehr zierlich und hat -als kleine pflanze- schon drei feigen :D pastelier ist feigenlos obgleich die im garten schon sehr gross ist. scheint aber nicht wirklich langsam zu wachsen ... osborn traegt 5 feigen ist aber auch schon einen meter hoch. die neue unbekannte (doree?) hat zwei feigen verloren. eine geplatzt und eine sah nen bischen faulig aus und wurde abgeworfen ;-( zwei feigen sind noch da, wenn der sommer so nass bleibt wird es aber schwer ... so es ein doree ist.bis auf eine pastelier sind alle im kuebel. lussheim, hardy und die frankfurtfeige sind noch zu klein um etwas sagen zu koennen 8-)da alle feigen unterschiedlich alt sind ist die vergleichbarkeit nur sehr bedingt gegeben, daher die groessenangaben. bin gespannt wie die feigen durch den winter kommen und ob "tiefgarage" eine adaequate behausung fuer den winter ist. kalt genug sollte es sein 8-)PS: freilandreihe starte ich im naechsten fruehjahr. eventuell kaufe ich noch eine sehr grosse osborn diamand die ich dann schon jetzt auspflanzen wuerde ...nen bunten gruss dirk

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 13. Jul 2012, 13:01
von Mediterraneus
Wie schauts aus, da hier ja alles mögliche unter "Feigen" diskutiert wird, könnte man den Thread nicht irgendwie allgemeiner halten?Auch nicht mit Frostschäden hat meine nächste Frage zu tun, will aber nicht noch einen Feigenthread aufmachen:Habt ihr eigentlich Pilzflecken auf euren Feigenblättern? Die sehr feuchte Luft und häufiger nasse Blätter haben bei mir auf "Dalmatie" Flecken entstehen lassen. Das war letztes Jahr auch schon anflügeweise so. Ist Dalmatie da besonders empfindlich?Die direkt danebenstehende "Negronne" hat saftig grüne Blätter ohne Pilz.

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 13. Jul 2012, 13:15
von alter-schwede
meine sind augenscheinlich alle pilzfrei, eine feige (unbekannte sorte) wirft jedoch die blaetter auf der sonneabgewandten seiten ab ;-(PS: jep der thread ist mehr als nur ein frostthread, aber ich finde es super 8-)PPS: erste ernte, negronne laest gruessenBildnen bunten gruss dirk

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 16. Jul 2012, 20:33
von paulche
Diesen Winter sind mir mindestens 2 No Name Grüne Feigen erfroren.Auch mehrere Schwarze Rauchfeigen, die ich letztes Jahr geteilt und umgepflanzt hatte, habe ich schon zu den verstorbenen Pflanzen gezählt. Ich habe mir aber die Mühe gemacht sie etwas freizugraben.Inzwischen haben sich bei 2 dieser toten Feigen doch noch Triebe gebildet. Ohne das freigraben wären sie sicher gestorben. Die direkte einstrahlung der Sonne auf das tiefer gelegene, noch nicht tote Holz hat wahrscheinlich diesen Wachstumsreiz ausgelöst.Bei einer anderen feige, die ich freigegraben habe, bin ich doch auf Triebe gestoßen, die ich dann aber leider beschädigt habe. Das Freigraben muß also sehr vorsichtig geschehen. Sie lohnt sich aber bei relativ wertvollen Pflanzen.

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 16. Jul 2012, 23:43
von ManuimGarten
Tut mir leid, aber das glaube ich nicht.Hier gibts in manchen Gärten auch Feigensträucher. In kalten Wintern frieren sie leider oberirdisch ab und treiben dann im Frühjahr neu aus - ohne Graben. Ist mir leider auch passiert. Erst war es ein Bäumchen, das jahrelang am Wiener Stadtrand wuchs. Dann ist es mit mir übersiedelt und fror im Winter 20/11 völlig ab. Nach längerer Wartezeit kamen (ohne Graben) rundherum neue Triebe, die ich im heurigen Winter mit einem Laubmantel im Gitter schützte. So sieht sie dzt. aus - schon überall kleine Feigen drauf. :DBild

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 17. Jul 2012, 12:36
von Mediterraneus
Sollte auch ohne Graben gehen. Dauert vielleicht paar Tage länger.die Rauchfeige ist bei mir Mist. Meine war oberirdisch total weg. nun kommt aus der Basis ein 10 cm Trieblein.Andere völlig ungeschützte Feigen in einer freien Lage sind da besser. Die sind mittlerweile immerhin 50 cm hoch :-\

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 17. Jul 2012, 22:05
von paulche
Dieses Jahr waren bei mir fast alle Feigen runtergefroren. Die meisten haben es auch ohne freigraben geschafft wieder auszutreiben. Das umsetzen war bei der Schwarzen Rauchfeige aber auch eine besondere zusätzliche Belastung. Die Tatsache, das Anfang Juli auch unterirdisch noch kein Austrieb da war, ist schon ein starker Indiz, das diese 2 Rauchfeigen wahrscheinlich gestorben wären, ohne die Wiederbelebungsmaßnahme.