Re: Kürbis und Zucchini
Verfasst: 20. Aug 2015, 13:17
Bevor jemand das gefühlt für wahr oder unwahr hält, kann er ja mal googeln, z. B. nach Cucurbitacin. 

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Das muß aber keinen kausalen Zusammenhang gehabt haben.Heute stand bei T-Online, daß ein 79 jährirer nach dem Verzehr von Zuchini, selbstgezüchtet , gestorben ist. Glaubt ihr das, ich habe vorher von sowas noch nie gehöhrt.
.... Also: Bittere Kürbisse, Zucchini etc. nicht essen!
Bristlecone hat geschrieben:Die Bitterstoffe in hiesigen Gurken, in Bittergurken und in Zaunrüben sind Cucurbitacine. ...Wer mehr wissen möchte: Cucurbitacins in plant food.Ab S. 57 des verlinkten Berichts finden sich auch einige Beschreibungen von Vergiftungen beim Menschen.
Cucurbitacine in KoloquinteEine besondere Vergiftungsgefahr geht von Zier- und Wildkürbissen aus. Durch Rückmutationen oder unkontrollierte Rückkreuzung kultivierter Kürbisse, vereinzelt auch Garten-Zucchini[1], mit Wildkürbissen können die Cucurbitacine auch schwere, in seltenen Fällen tödlich verlaufende Lebensmittelvergiftungen verursachen.[2][3]
SymptomatikDie Einnahme kann zu Reizung der Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt und blutigen Durchfällen führen. Nierenschäden und eine abortive Wirkung sind möglich. Die Cucurbitacine wirken zytotoxisch und antimitotisch. Die Wirkstoffe gehen in Harn und Muttermilch über und können bei Schwangeren zum Abort führen.[3] Weitere Vergiftungserscheinungen sind Geschwüre, Wanddurchbrüche, Peritonitis, Blutungen der Niere und Harnblasenschleimhaut-Entzündungen. Oft treten Hyperämie im Gehirn, Delirien und Kollaps auf. Der Tod tritt infolge eines Atemstillstandes ein.[3] In der Homöopathie wird die Pflanze bei Durchfall, Darmkatarrh und chronischem Darmkatarrh angewendet.[4] Verwechselungen der Koloquinte mit Wassermelonen oder Zucchini führten mitunter zu Vergiftungen. Hierbei wurden auch Vergiftungen bei Tieren beobachtet, die die Früchte verzehrten.[3] Die Einnahme von 3 g C. colocynthis ist tödlich.[3] Nach einer Exposition der Haut mit den Wirkstoffen kann es zu einer Blasenbildung kommen.[3]PharmakologieDie Cucurbitacine hemmen die mitotische Zellteilung und wirken daher cytotoxisch.[3]
Unter den Gurken existieren zahlreiche Cultivare, die sich im Vorhandensein bzw. Fehlen des Cucurbitacin C unterschieden. Dies konnte bereits in frühen Untersuchungen auf einen einzelnen diallelischen Genlocus zurückgeführt werden. Dabei führt das Allel Bi (für „bitter“) zu Gurkenpflanzen, die unter Stressbedingungen bitter werden und an die 300 mg/kg Frischgewicht akkumulieren. Dies gilt sowohl für die Frucht, das heißt die Gurke, als auch die gesamte Pflanze. Daher ist die Fähigkeit zur Synthese von Cucurbitacin C bereits im Keimblattstadium ermittelbar. Das Allel bi (für „nicht bitter“) verhindert diese Akkumulation.[8] Seit dieser Entdeckung Ende der 1950er Jahre wird bis zum heutigen Tag der gesamte – zumindest mitteleuropäische – Markt von nicht-bitteren Gurken bestimmt.
meinte das da
Davon muss man ausgehen. Jedenfalls wurden Vergiftungen auch nach Verzehr entsprechender, gekochter Speisen beschrieben. Und in einer Dose mit eingemachten Kürbissen wurden hohe Konzentrationen eines typischen Cucurbitacins gefunden.ist das Cucurbitacin eigentlich temperaturstabil?
Ach..............Kürbis in der Dose ? wo war das den?Hier fand ich diese Infos kurz und buendig:Davon muss man ausgehen. Jedenfalls wurden Vergiftungen auch nach Verzehr entsprechender, gekochter Speisen beschrieben. Und in einer Dose mit eingemachten Kürbissen wurden hohe Konzentrationen eines typischen Cucurbitacins gefunden.ist das Cucurbitacin eigentlich temperaturstabil?
Probieren Sie immer erst ein kleines Stück rohes Kürbisfleisch, bevor Sie es zubereiten. Falls es bitter schmeckt, dann bitte nicht verzehren! In gegartem Zustand verfälschen Gewürze und Hitze das Geschmacksempfinden.Die Bitterstoffe werden durch Kochen nicht zerstört!Der Gehalt an Cucurbitacin nimmt mit der Fruchtreife zu. Aus diesem Grund können einige Kürbissorten in jungem Stadium der Reife geerntet und in der Küche verarbeitet werden, obwohl sie reif sehr bitter schmecken. Dazu zählt zum Beispiel der Flaschenkürbis.
Obwohl die Cucurbitacine aus kultivierten Kürbisgewächsen herausgezüchtet wurden, sind sie in Zierkürbissen immer noch enthalten. Da sich letztere aber mit Speisekürbissen unbeabsichtigt kreuzen, können auch Speisekürbisse Cucurbitacine bilden. Besonders hoch ist die Kreuzungswahrscheinlichkeit, wenn im Hobby-Garten sowohl Zierkürbisse als auch Speisekürbisse angebaut werden. Daneben bringen spontan auftretende Rückmutationen (Pflanzen, die herausgezüchtete ursprüngliche Gene wieder herstellen) kultivierter Züchtungen bittere Nachkommen hervor.
So ist es:So, das klingt ja schrecklich - bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Empfehlung Zierkürbisse nicht zu essen eher daher rührte, dass man sowieso an das Fruchtfleisch schlecht rankommt. Ich hatte mal Bischofsmützen - die sollten wirklich essbar sein.
http://www.was-wir-essen.de/bilder/comm ... muetze.jpg Der Red-Turban, auch als Bischofsmütze bekannt, eignet sich als Deko und für die Küche Einige Zierkürbisse sind durchaus essbar, weil sie keine Bitterstoffe mehr enthalten. So zählt der Türken-Turban, Red Turban zu einer sehr begehrten Sorte für die Küche. Echte - und damit ungenießbare - Zierkürbisse sind zum Beispiel Kronenkürbisse und Warzenkürbisse. Bestehen Zweifel über die Genusstauglichkeit eines Kürbisses, dann sollte dieser zum Wohle der Gesundheit sicherheitshalber nicht verzehrt werden.
Mal ernsthaft - nicht immer ist ein betroffener Mensch sich darueber im klaren, daß er /sie einen Einschränkung (oder Verlust des Geschmacksinnes hat. (und diagnostiziert wird es nur sehr selten)Grunde dafuer gibt es diverse: u.a. Erkrankungen, Medikamente (siehe hier)Man kann das Ding doch einfach anschneiden und ein Stück probieren. Wenn es bitter schmeckt, ist es nix. Wenn es nicht bitter schmeckt sollten auch keine bittergiftigen Stoffe drin sein.
und weiter:Unter Geschmacksstörungen oder auch Schmeckstörungen (Dysgeusien) werden in der Medizin Störungen des Geschmackempfindens (Gustatorik) verstanden. Sie können durch verschiedene Erkrankungen, aber auch durch Medikamente hervorgerufen werden.
Auch das Zigarettenrauchen beeinträchtigt das Geschmacksvermögen und den Geruchssinn.Deshalb im Falle der Nutzung von Gemuese (von Kuerbisgewächsen aus Samennachbau), besser mit zwei Personen (ein Raucher und ein Nichtraucher, ein Medikamentennutzer und ein Nichtmedikamentennutzer)) vorkosten.Fuer Cucurbitacinvergiftungen gibt es kein Gegengift - Es kann nur symptomatisch bekandelt werden.Grundlagen:Geschmacksqualitäten sind nur süß, sauer, salzig, bitter und umami (siehe auch Gustatorische Wahrnehmung). Man kann sie mit Zuckerlösung, Zitronensäure, Salzlösung, Chininlösung und Glutaminsäure prüfen. Die „Färbung“ des Geschmackes erfolgt über die Nase. Ein Ausfall der Riechzellen (Anosmie) beeinflusst daher den Geschmackssinn ebenfalls.