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Re: Schafe halten V

Verfasst: 12. Jun 2023, 07:39
von Staudo
Wie ist das eigentlich mit Wolle als Dämmstoff? Geht da nicht auch Ungeziefer rein?

Re: Schafe halten V

Verfasst: 12. Jun 2023, 08:29
von Quendula

Re: Schafe halten V

Verfasst: 12. Jun 2023, 08:37
von Quendula

Re: Schafe halten V

Verfasst: 12. Jun 2023, 08:52
von Waldschrat
Endlich mal wieder gute Nachrichten :D

Re: Schafe halten V

Verfasst: 12. Jun 2023, 09:56
von frauenschuh
Vor den Motten hätte ich erst mal weniger Angst, da ich die Wolle ungewaschen hernehmen würde. Sprich mit Wollfett. Aber mit Mäuschen und Co muss man eben auch rechnen. Mein Versuch wäre tatsächlich erst mal ohne Borsalze, die ja auch Allergien auslösen können. Dafür mit vollkommen kompostierbarem Baustoff. Das eine bedingt ja das andere. Wenn "Ungeziefer" nicht mehr reingehen kann, dann eben auch keine Zersetzer.

Hier noch ein Blick auf einen Teil meiner Beute

Re: Schafe halten V

Verfasst: 12. Jun 2023, 09:59
von frauenschuh
Ach so: Einer der Säcke ist Wolle aus 2022. Selbst in diesem offen gelagerten Sack ist kein Motte drin. Aber klar... ob das mit den Jahren so schön weiter ginge... bliebe abzuwarten. Industriell verwendete Wolle in Dämmstoffen wäre allerweil gewaschen. Da gibt es bestimmt wieder ein schönes Gesetz für, dass ungewaschene Wolle wegen des Sondermüllstatus nicht zu verwenden sei :P

Ich möchte auch nicht wissen, was es kosten würde den guten Wesersandstein zu entsorgen. Nach Gewicht? Puh...

Re: Schafe halten V

Verfasst: 12. Jun 2023, 13:26
von Quendula
Hier gibt es auch noch ein paar sachliche, gute Infos zum Thema Schafwolle am Bau: https://www.eggbi.eu/forschung-und-lehre/schafwolle-fuer-bessere-raumluft-airwool/der-daemmstoff-schafwolle/?tx_ghtabbedcontent_pi1%5Bpid%5D=18

Re: Schafe halten V

Verfasst: 13. Jun 2023, 07:22
von frauenschuh
Dankeschön :-*

Die Sandsteinplatten sind nun alle geborgen und gelandet. Akut kann ich keine mehr sehen. :P Da machst tagsüber mal eben im Vorbeiflug die letzte Lummerkezäunung und abends schleppst dann Platten... Unsere Wwooferin war so nett zu helfen. Sonst weiß ich nicht, ob ich morgens noch alle Knochen zurecht gepuzzelt bekommen hätte.

Und heute? geht abends der Pickup in die Werkstatt. Mal sehen, ob der beim auslesen morgen dort eine grüne oder rote Karte bekommt. Alle anderen Werkstätten haben ihn abgelehnt. Der ist von 2018. Man darf da nicht drüber nachdenken.

So ganz langsam sollte ich auch mal die Lämmer zum Verkauf einstellen. Schnucken sind es indes nicht viele. Das sind überwiegend Jungs. ::)

Ansonsten vielleicht noch die Jungs weiter zäunen und... gießen. Wir haben dem Himmel sei Dank noch kein Gießverbot. Also werden die Obstbäume und Linden noch einmal versorgt...

Hier ein Blick auf die letzte Lummerkezäunung

Re: Schafe halten V

Verfasst: 13. Jun 2023, 07:27
von frauenschuh
Und noch ein Bild, das zeigt wie schwierig für Laien die Unterscheidung sein kann: Rechts eine zierliche Schuckenjungzibbe, links eine sehr gut entwickelte Skudde...

PS: Also wie durch ich derzeit bin, merkt man an den Rechtschreibfehlern. :P sorry

Re: Schafe halten V

Verfasst: 13. Jun 2023, 07:47
von Waldschrat
Ich sehe keinen Unterschied. :-[ Glückwunsch zu den Steinen. :D *Daumendrück für den Pickup*

Re: Schafe halten V

Verfasst: 13. Jun 2023, 08:57
von Quendula
Ich habe ja nun gelernt: WGH ist immer und nur weiß und immer und nur gehörnt. Also, alles was farbig und oder hornlos ist, ist was anderes ;D. Aber so ... hätte ich keine Chance zu unterscheiden :).
Toitoitoi für den Pickup!!

Re: Schafe halten V

Verfasst: 14. Jun 2023, 08:07
von frauenschuh
;D ja, das denke ich mir. Meine Wwoofer struggeln da auch länger. Da gibt es auch die nette Geschichte, dass ich meine ersten Schnucken kaufte und fragte: Ortrun, darf ich die haben??? Sabine, das ist eine Skudde! ;D

Wenn man sie selber hat, dann ist die Unterscheidung kein Problem, auch im gezeigten Bild nicht. Die Kopfform ist etwas anders. Die Hörner auch. Aber das sind eben wirklich so feine Unterschiede, dass der Laie da scheitern kann.

Der Pickup ist nun in der Werkstatt. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann er daran scheitern, dass man wegen des Aufbaus nicht alles auslesen kann. Dann ist er Schrott. Punkt. Also ein Einwegartikel bis kurz nach Ablauf der Garantie. Glückwunsch. Was ich dann mache... keinen Plan. Noch mal nach Göttingen fahren. Auf ein Wunder hoffen.

Ansonsten haben wir gestern die Böcke weiter geschubst. Man sieht sie gar nicht im hohen Gras. Es blieb zu zweit viel Zeit um unserer Wwoferin, die 2 Wochen bleibt, einfach mal die Herden zu zeigen und zu erklären und... zu gießen- Heiliges Blechle! Dürre pur. Wenn wir heute da nicht fertig werden... schaffen wir. Auch mit nur einem Auto. Ich muss heute morgen erst mal die Schnucken ins Herdbuch zwängen.

Was man auch sieht: Trotz der Dürre sind unsere Flächen grün. Einzig der Heuerwerb gestaltet sich wieder einmal schwierig. Es sieht eher danach aus, dass ich Teile des alten Heus doch nicht verkaufe sondern behalte. Für meine kleinen Schächen taugt es noch ausreichend. Einer hat Erinnerungslücken, dass er uns beliefern wollte. Einer hat Rundballen gemacht . die kann ich nicht gebrauchen. Schaun wir mal nach unserer "Bank". Weit weg aber verlässlich. Und wieder das große Kopfschütteln Richtung LWK: Vielen Dank, dass wir unsere Heufläche als Weide missbrauchen müssen, weil wir nicht mehr im Frühjahr nachhüten dürfen. Toller Plan! Wie ruiniere ich die Wanderschäferei. Nochmal zur Erklärung: Ich muss die Flächen gleichmaßig bewirtschaften. Damit lande ich auf unserer großen Heufläche und kann die erste Hälfte normal abhüten. Weil die so groß ist, überholt uns dann das Wachstum. Wir müssten in die Biotope und können nicht, weil wir noch schöndes Gras abhüten müssen. Danach wird - weil bereits überständig (relativ weit unten und vollsonnig gelegen) die Reste runter gemulcht. Zu einem Zeitpunkt, wo andere Heu machen. Auf einer kleineren Nachhutefläche wäre das nicht passiert. Runter vor Wachstumsbeginn, ab in die Biotope. Was kann man daran nicht verstehen? Der Landwirt kann sein Heu machen . sonst täte der uns gar nicht rauflassen - und die Biotope wären rechtzeitig vor Wachstum in der Pflege. Es könnte so einfach sein. Könnte.

PS: Die Fütterungseinrichtung im Hintergrund ist vom Nachbarn. Unser Grundstück endet vorher

Re: Schafe halten V

Verfasst: 16. Jun 2023, 06:50
von frauenschuh
Etwas ungewöhnlich habe ich Stacheldrahtabbau zwischengeschoben. Das kam so:

Die Wetterlage brachte ja einen "Kaltlufttropfen". Sagte mir nix. Ergo Wiki befragt. Darüber kam ich zu "Heinrichsflut" und war sprachlos. Wie kann man denn in der betroffenen Region wohnen und noch nie was davon gehört haben? :P

Warum das so ausuferte (welche Wortspiel) kann man ebenfalls auf Wiki nachlesen. Da waren unter vielen anderen Ursachen auch Weidezäune genannt. :-X 2 dieser Sünden haben wir abgebaut und dann - da schon mal vor Ort - auch großzügiger weiter gemacht.

Nur fährt meine Wwooferin Montag überraschend früher ab und kommende Woche wird es wieder einmal heftig. Heute Nacht habe ich kaum geschlafen :P Ich packe es ja am Ende immer. Aber so Großereignisse stressen mich im Vorfeld: Die große Herde wird auf der Lummerke fertig. Das wäre ja ganz einfach. Würde ich nicht Jungzibben aussortieren wollen, die potentielle Verkaufstiere wären. Weil ich die auf dem nächsten Abschnitt nicht raus bekäme. :P Und ebenfalls kommende Woche werden die Schnucken fertig. Dort müssen die Böcke abgesetzt werden. Anstatt also friedlich mit denen durchs Tal zu streifen... Hängertransport und mega Geschrei.

:-X Das sind die Momente, in denen ich weniger darüber trauere, dass zumindest eine Zuchtgruppe schrumpfen wird. :P Ansonsten hat sich rumgesprochen, dass die Lösung "Reproduktion nur noch zum Herderhalt" ein Weg ist, den viele gehen. Ich bleibe dabei: Das ist der Anfang vom Ende!

Noch eines hat mich gestern kurzfristig erschüttert:

Im "Naturschutz" wird gerade wieder Fläche gekauft. Darunter soll Grünland sein. Nein, Beweidung sei nicht vorgesehen, weil dort ein Bach durchläuft und Weidetiere den zertreten würden. Und die Fläche sei zudem nicht eingezäunt.

Soll ich dazu noch was schreiben? Ich verkneife es mir und bin nur zutiefst (!) dankbar, dass ich am Ende meiner ehrenamtlichen Tätigkeit Grundstücke eines Vereins an einen Landesverband überschrieben habe. Öffz. Die Vorstellung meine Pachtverträge würden gekündigt, weil Weidetierhaltung böse ist... absurd. Da wäre meine langjährige Arbeit dahin gesegelt. Brrr.


Re: Schafe halten V

Verfasst: 16. Jun 2023, 08:21
von Staudo
Zu pflegende Biotope machen nur Aufwand und Ärger.

Re: Schafe halten V

Verfasst: 17. Jun 2023, 06:44
von frauenschuh
So ist es. Ich habe hier eines fast vor der Haustür. Einen Teich. Man sieht nicht mal mehr, dass da ein Schafnetz drin steht. Geschweige denn Wasser. Was war der mal schön... aber das soll sich ja alles ändern. Ich bin gespannt.
Das Argument Grundstücke zu erwerben um Exkursionen machen zu können... persönlich finde ich, man kann das fast überall. Wir sind von Natur umgeben. Ich habe immer gewitzelt, man könne mich überall aussetzen. Ich sehe dort immer was, wozu ich labern kann ;D Sukzession habe ich aller Orten. Feldmark und Wald ebenso. Natürlich machen besondere Exkursionen Spaß: Ob das jetzt Orchideen, Arnikas, historische Bezüge, installierte Beweidungsprojekte oder für die Ornithologiebegeisterten Vogelstimmen sind. Aber ich fand das Banale ja auch immer sehr reizvoll. Dann nimmt man halt das Frühjahr und schnappt sich das Thema "Hexenküche und Zauberkräuter". Dann wird auch die sonstige Gassirunde mit etwas Wald und etwas Feldmark auf einmal spannend. Und man sieht die eigene Umwelt vor der Haustür noch mal mit anderen Augen... aber gut. Die Zeiten sind vorbei ;) Und drum auch: Jeder hat das Recht es so zu machen, wie er es gut findet. Und solange ich friedlich auf den Pachtgrundstücken des Landesverbandes wirtschaften kann... soll es mir auch herzlich egal sein. Mein Ziel ist artenreiches Grünland zu erhalten. Das geht mit Schafen meist besser als mit Vereinen (Ausnahmen bestätigen die Regel).