Oha, schon wieder sind fast zwei Wochen um, nach den Wirren um das Forensoftware-Update wird es Zeit für neue Gartenbilder.
@Veilchen-im-Moose: Oh ja, die Schattenbeete machen dieses Jahr richtig etwas her, und es ist toll, dass sie auch ohne zusätzliches Gießen so üppig und sattgrün sind. Hoffen wir, dass uns in den nächsten Jahren diese extremen Dürren öfter mal verschonen...
@Jule: So ein üppiges Pennisetum advena lachte mich die Tage für 'nen Fünfer im Sonderangebot im Gartencenter an, also dachte ich, dass ich mal eins mitnehme. Du hattest das doch auch schon erfolgreich im Kübel überwintert, oder?
@Lou-Thea: Der selbstausgesäte Otterkopf im Bauschutt-Beet ist ja klasse, wie so oft zaubert der Zufall die schönsten Pflanzenkombinationen.
@Gardengirl: Ja, dieses Jahr sind die Hortensien endlich mal wieder so, wie sie sein sollen. Hier gibt es leider nur schmutzig-rosafarbene Exemplare, daher mag ich die nicht so, aber in leuchtend blauen oder roten Farben sehen die schon nett aus. Und auch die Stockrosen machen dieses Jahr endlich wieder etwas her, nachdem sie in den vergangenen Jahren mickerten und von Rüsselkäfern und Malvenrost verkrüppelt wurden.
@Konstantina: Die Primel hat sich offenbar sehr in der Jahreszeit geirrt.

Den Liriopen haben die reichen Regenfälle dieses Jahr ebenfalls sehr gut getan, so viele Blüten wie dieses Jahr hatten sie noch nie (und ich habe dieses Jahr vorsichtshalber Schneckenkorn gestreut, nachdem die Schleimer letztes Jahr einige Blütenstile angefressen hatten...).
@Mediterraneus: Meine Sonnenbräute sind in den Dürresommern leider sämtlichst vertrocknet, dabei mag ich sie so sehr. Rudbeckia triloba 'Prairie Glow' ist ebenfalls sehr apart, ich habe hier leider nur die normalen gelben (aber die sind auch schön und suchen sich ihr Plätzchen mittlerweile selbst).
@cydora: Der neue Mini-Teich ist Dir ausnahmslos gut gelungen! Es ist immer so schwierig, den Rand dieser Fertigbecken zu kaschieren, aber mit den Steinen und der üppigen Bepflanzung rundherum sieht man gar nicht, dass es eigentlich nur eine runde "Schüssel" ist. Mag sein, dass die Seerose gerne etwas mehr Sonne hätte, aber vielleicht etabliert sie sich noch. Deine Zaunrübe verhält sich offenbar auch gesitteter als meine und erklimmt Zaun bzw. Holzregal, anstatt sich wie hier über die Sträucher herzumachen...
@Buddelkönigin: Ja, so ganz leicht machen sich auch hier im Garten schon herbstliche Töne breit, die ersten Astern sind aufgeblüht, die Herbstanemone blüht (ok, die sollte man eher Spätsommer-Anemone nennen

), und auch die Liriopen ordne ich eher in den Herbst ein. Aber gut, es ist ja auch schon fast Ende August, das Jahr vergeht mal wieder wie im Flug...
Ich beschäftige mich heute nochmal hauptsächlich mit den Schattenbeeten, zwar hatte ich auch einige Aufnahmen der sonnigeren Beete gemacht, aber die sind irgendwie total unscharf geworden, irgendwas hat mit der Blende nicht gestimmt. An der Treppe, die hinunter in den Garten führt, habe ich als Abgrenzung zum "Parkplatzbeet" unter der Tamariske drei Carex testacea gepflanzt, jedenfalls stand das auf dem Etikett drauf. Ich war zuerst etwas unsicher, weil es wohl nicht die bekannte 'Prairie Fire' ist, die im Winterhalbjahr so schöne orangefarbene Halme hat, aber gut, Sortenechtheit kann man von Jawoll halt nicht immer erwarten. Schön sind sie trotzdem, der Preis war auch mehr als fair. Auch die ebenfalls spottbillig für 50 Cent im Ausverkauf entstandenen Polsterglockenblumen haben nun eine zweite Blüte und sorgen so für schöne Farbtupfer.
Geht man die Treppe nach unten, kommt man an den beiden panaschierten Efeu und der Mühlenbeckie vorbei, die nun elegant nach unten hängen und so die abgestufte Mauerkante gut verdecken. Gerade am frühen Morgen und am späten Nachmittag ist das Licht hier auf der Nordseite sehr schön, und in der sommerlichen Wärme kann man es hier ganz gut aushalten - nur die Mücken kennen diesen Platz ebenfalls und rücken einem vor allem abends auf die Pelle. Im Winter ist es hier dauernass, so dass man ein wenig aufpassen muss, auf dem manchmal etwas glitschigen Pflaster nicht auszurutschen, aber im Sommerhalbjahr ist das zum Glück kein Thema.
Und weil's so schön ist, noch einmal drei Aufnahmen von meinem "Felsengärtchen" am Fuß der Treppe, das hat sich wirklich fabelhaft gemacht, und dank der üppigen Regenfälle musste ich hier dieses Jahr tatsächlich noch nie gießen. Gestern Nachmittag dachte ich, dass die Erde doch ein bisschen trocken ausschaut, aber jetzt regnet es zum Glück gerade wieder ein bisschen, und gräbt man ein bisschen tiefer, ist der Boden dort durchaus noch feucht. Das panaschierte Laub der Stauden und Gräser macht sich hier im Halbdunkel wunderbar, und die Lord'schen Cyclamen purpurascens blühen immer noch herrlich. Sogar das goldlaubige, weißblühende Tränende Herz (auf dem ersten Foto ganz rechts) hat bis jetzt durchgehalten und zieht nun gerade ein.
Ein bisschen versteckt zeigen sich nun auch immer mehr Blüten von Cyclamen hederifolium, hier am Fuß der Mauer, welche die Ebene der Terrasse am Haus stützt. Man muss schon durch die Lücke im Laub der mittlerweile eigentlich viel zu schattig stehenden Bauernpfingstrose schauen, um sie zu entdecken, aber manchmal ist es ja gerade spannend, wenn man nicht alles sofort auf den ersten Blick sieht. Bald wird hier neben dem Efeu das Laub von Cyclamen und Arum italicum den ganzen Winter über für wohltuendes Grün sorgen.
Etwas ungeplant war diese Kombination aus Liriope und Löwenmäulchen im Parkplatzbeet, aber gut, das Löwenmäulchen hat sich dort selbst ausgesät und sorgt schon den ganzen Sommer lang für etwas Farbe, wo ansonsten hauptsächlich Grüntöne dominieren. Wie oben erwähnt sind die Liriopen dieses Jahr eine wahre Freude, das vor zwei Jahren gepflanzte Exemplar von 'Royal Purple' unter der Zaubernuss (im unteren Bild rechts) macht sich gerade wunderbar neben dem Laub des Zierlichen Frauenmantels, Liriope 'Ingwersen' (ganz links) ist noch nicht ganz so weit, treibt aber auch mindestens ein Dutzend Blütenstängel. Weiter hinten stehen noch Rest von L. spicata (sollte eigentlich auch L. muscari sein), die läufert allerdings aus, also hatte ich den Rest woandershin verbannt.
Zum Abschluss noch zwei Fotos aus dem Garten hinterm Haus, mit den beiden Lieblingsperspektiven. Die Rudbeckien sind dieses Jahr besonders prächtig, auch die Goldrute steuert das typische Sonnengelb des Spätsommers bei, ansonsten ist der Garten aber ungewohnt grün für diese Jahreszeit. Die Wilde Möhre blüht weiterhin unermüdlich, da, wo ich drankomme schneide ich die verblühten Dolden ab, so dass in den Stängelverzweigungen wieder neue Blüten entstehen, auch wenn die Dolden etwas kleiner als die ersten sind. Der Blutweiderich ist ebenfalls sehr schön, der Rest der Beete leider ein undurchdringliches Chaos ohne jegliche optischen Qualitäten, daher spare ich mir an dieser Stelle weitere Fotos...