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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 10. Feb 2020, 21:35
von philippus
Arni99 hat geschrieben: 10. Feb 2020, 21:34
Seb wird eine Moro da Caneva-Alle bauen bis zur polnischen Grenzstation ;D.
Ich hab meine "sterbende" Cigar (vermeintliche Moro da Caneva) nun im Erdtopf am Balkon, vielleicht kratzt sie ja noch die Kurve.
Von Hr. Krauliz nich nichts gehört bis jetzt.

Was stimmt mit deiner Cigar / Moro da Caneva nicht ?

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 10. Feb 2020, 21:37
von Arni99
Hat ein großes Blatt oben am Stammende (apikal) bekommen und paar Tage später hat sich dieses am Rand eingerollt und die Pflanze ist von oben nach unten ausgetrocknet. Ist eher ein Steckling als eine Jungpflanze. Habe sie ausgegraben und die Wurzelnenden beschnitten und sie aus der Erde in das LECHUZA TERRAPON gesetzt. Da hat sie mehr Luft zum Atmen. Steht am Balkon solange es keine Minusgrade bekommt.
Die Erde aus der Gärtnerei war mit relativ viel Perlit durchsetzt beim Wurzelballen. Habe alles entfernt damit dort nicht zuviel Feuchtigkeit konzentriert wird.
Auch die von Baumaux kommen stark getränkt in kleinen Töpfen per GLS bei mir an.
Die Madeleine des deux Saisons schauen aber sehr gesund aus.
Cigar kam von einer englischen nursery über Amazon UK.
https://www.amazon.co.uk/fruited-Fertile-Variety-Tolerant-Architectural/dp/B01NBTNX44

Das Bild ist ohne Zweifel die Moro da Caneva Feige. Mal abwarten....

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 10. Feb 2020, 21:47
von Alva
Arni99 hat geschrieben: 10. Feb 2020, 20:56
@Alva
Wie schmecken dir die Brown Turkey Feigen im Vergleich zu anderen Feigen?
Du bist Wien City mit knapp 50 Tropennächten pro Sommer. ;D


Sie sind köstlich. Vergleichbar mit Feigen, die man in Italien frisch am Markt kaufen kann. Die Sommerfeigen sind saftig, süß und haben eine zart schmelzende Haut. Die Herbstfeigen sind konzentrierter, süßer. Im September am besten, im Oktober auch noch sehr ok, im November und Dezember wird die Haut dicker, je nach Kälte.

Ich hatte vorletztes Jahr ein paar Kostproben diverser Sorten vom Feigenhof, die schmecken alle sehr ähnlich.

Die Tropennächte hier genieße ich sehr ;D

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 10. Feb 2020, 21:51
von philippus
Arni99 hat geschrieben: 10. Feb 2020, 21:37
Auch die von Baumaux kommen stark getränkt in kleinen Töpfen per GLS bei mir an.
Die Madeleine des deux Saisons schauen aber sehr gesund aus.


Was machst du mit so vielen MddS? und ist die große jetzt definitiv mausetot?
Was steht noch auf deiner Wunschliste? ;)

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 10. Feb 2020, 21:53
von Arni99
Ok, bei mir ist eine im September gekaufte Brown Turkey Ende Oktober Anfang November gereift, war eher trocken und geschmacklos. Aber sie darf Mal 1 ganzes Jahr bei mir wachsen und mir beweisen, dass sie doch besseres verdient hat, als ihr allgemeiner Ruf vermuten lässt. :)

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 10. Feb 2020, 21:55
von Arni99
philippus hat geschrieben: 10. Feb 2020, 21:51
Arni99 hat geschrieben: 10. Feb 2020, 21:37
Auch die von Baumaux kommen stark getränkt in kleinen Töpfen per GLS bei mir an.
Die Madeleine des deux Saisons schauen aber sehr gesund aus.


Was machst du mit so vielen MddS? und ist die große jetzt definitiv mausetot?
Was steht noch auf deiner Wunschliste? ;)

Wunschliste hmmmm, eigentlich nichts aktuell.
Wenn neue kommt muss alte gehen. ;D
Der große MddS 50cm Stamm ist unverändert und zeigt keine Lebenszeichen obwohl er monatelang Indoor stand. Ich stehe auf die Madeleine des deux saisons seit ich am Feigenhof Wien die 2 aus meinem Profilbild gesehen habe. Falls sie so schmeckt wie sie aussieht, perfekt. ;D

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 10. Feb 2020, 22:00
von Alva
Arni99 hat geschrieben: 10. Feb 2020, 21:53
Ok, bei mir ist eine im September gekaufte Brown Turkey Ende Oktober Anfang November gereift, war eher trocken und geschmacklos. Aber sie darf Mal 1 ganzes Jahr bei mir wachsen und mir beweisen, dass sie doch besseres verdient hat, als ihr allgemeiner Ruf vermuten lässt. :)


Ich hatte letzten Herbst ein paar völlig geschmacklose, fade Negronne. Aber der Steckling ist erst drei Jahre alt, das heißt also gar nix.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 10. Feb 2020, 22:04
von Roeschen1
Meine MddS ist schon aktiv, die Knospen sind vergrößert und die Brebas gewachsen.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 10. Feb 2020, 22:19
von Alva
Die Brebas wachsen hier den ganzen Winter über. Die Knospen sind zum Glück noch fest zu. Vor Ende März rechne ich nicht mit einem Austrieb.

@Arnie: Deine Monokultur würde ich nicht aushalten. Ich würde in die ganzen so leer wirkenden Töpfe Bodendecker pflanzen. Z.B. Walderdbeeren

Ich habe außerdem Vergissmeinnicht, Primeln, Cyclamen, Veilchen und so andere nette Sachen unter den Feigenbäumen. Und ja, die Vergissmeinnicht säen sich dort selbst aus. :D

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 10. Feb 2020, 22:37
von Arni99
Verträgt sich Hanf mit Feigen? :D
Hab's gern clean ohne Bodendecker.
Hanfpalme oder Olivenbaum wäre schön, aber dafür fehlt mir der Platz. :)

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 10. Feb 2020, 22:45
von Roeschen1
Arni99 hat geschrieben: 10. Feb 2020, 22:37
Verträgt sich Hanf mit Feigen? :D
Hab's gern clean ohne Bodendecker.
Hanfpalme oder Olivenbaum wäre schön, aber dafür fehlt mir der Platz. :)

Stehen hier bei den Feigen im Winterquartier, haben ähnliche Ansprüche.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Feb 2020, 09:12
von philippus
Zu BT muss ich noch meine 2 Cents geben, da ich auch mehrere Jahre eine hatte. Das war meine erste Feige, wie so oft, wobei es damals, 2. Hälfte der 90er Jahre, kaum Auswahl gab.

Wenn BT und Negronne im Freiland unter vergleichbaren Bedingungen wachsen, ist für mich (und nicht nur für mich) bei vollreifen Früchten der Qualitätsunterschied deutlich.
Ich teile die Meinung verschiedener Quellen und Poster in diversen Foren wonach die Qualitäten von BT im Vergleich zu anderen nich im geschmacklichen Bereich liegen. Sie ist robust, produktiv, zuverlässig, reift nicht spät, wird aber von zahlreichen Sorten geschmacklich übertroffen. Das heisst nicht dass sie nicht schmeckt, ihr fehlt es aber vergleichsweise an Aroma. Das Geschmacksprofil würde ich so beschreiben: typisches Feigenaroma (leicht melonig) mit Süße, aber richtige Fruchtigkeit (zB Beerenaroma, exotisch), brauner Zucker, Honig, Karamell (ein paar vollreife LdA Herbstfeigen erinnerten 2018 an ein Karamell-Fudge) oder was in Richtung Trockenfrüchte oder leicht Kandiertes geht, findet man nicht. Vor allem bringt sie bei weitem nicht die Konzentration anderer, etwa einer vollreifen Negronne oder RdB zusammen. Sie schmeckt im Vergleich für mich immer etwas wässrig. Es könnte aber sein, dass sie in einem warmen Klima interessanter ist. Mach dir selbst ein Bild, Geschmäcker sind verschieden aber ich stehe mit meinem Standpunkt nicht alleine da. Von der Textur her ist sie nicht schlecht, die Haut ist eher dünn und sie ist recht saftig, durchschnittlich viele Samen die nicht stören. Jedenfalls sollte sie lange hängen, um mehr Konzentration zu haben.

Aus dem Container habe ich noch nie genauso gute Negronne gehabt wie aus dem Freiland, aber ich bin da kein Maßstab und strenge mich nicht wirklich an. Da kann man sicher auch mehr rausholen, obwohl ich schon denke dass das Freiland Vorteile bietet. Einige Sorten dürften im Kübel aber dankbarer sein als andere (zB LdA, HC).


Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Feb 2020, 09:26
von Arni99
Roeschen1 hat geschrieben: 10. Feb 2020, 22:04
Meine MddS ist schon aktiv, die Knospen sind vergrößert und die Brebas gewachsen.

Hattest du bereits die Madeleine des deux Saisons Feigen verkosten dürfen in der Vergangenheit?
Wenn ja, schmecken sie dir?

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Feb 2020, 09:37
von Arni99
@philippus
Danke für die Info, ich werde sie "grillen" bis zur Vollreife und dann entscheiden.

Ersetzen würde ich sie nach meinem aktuellen Wissensstand entweder durch:
eine ebenfalls sehr spät reifende "Col de dame noire" ( https://frenchfigfarm.com/fig-trees/col-de-dame-noir ) ODER
eine weitere Longe d'Aout (wenn mir diese schmecken im Sommer 2020) ODER
Noire de Carombe https://www.pepinieres-minier.fr/de/produit/ficus-carica-noire-de-caromb ODER
Noire de Barbentane - Info von Achilles Feigen Facebook Seite: "Noire de Barbentane. Die kleine Schwester der legendären Brogiotto Nero. Reift aber früher und performt besser bei feuchter Witterung."

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 11. Feb 2020, 09:55
von philippus
Arni99 hat geschrieben: 11. Feb 2020, 09:37
eine ebenfalls sehr spät reifende "Col de dame noire" ( https://frenchfigfarm.com/fig-trees/col-de-dame-noir ) ODER
eine weitere Longe d'Aout (wenn mir diese schmecken im Sommer 2020) ODER
Noire de Carombe https://www.pepinieres-minier.fr/de/produit/ficus-carica-noire-de-caromb ODER
Noir de Barbentane - Info von Achuilles Feigen Facebook Seite: "Noire de Barbentane. Die kleine Schwester der legendären Brogiotto Nero. Reift aber früher und performt besser bei feuchter Witterung."

Noire de Barbentane ist auch auf meiner Wunschliste, aus den genannten Gründen. Ist aber ein sehr großer Baum. Es ist soviel ich weiß nicht ganz sicher ob die Bourjassotte noire eine Brogiotto nero ist oder eng verwandt.
Alle genannten Sorten gelten als sehr gut, aber sind nicht schwer zu beschaffen und zum Teil sogar recht günstig zu haben