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Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 20. Mai 2024, 13:09
von Sarracenie
Hi Chica,

da kommt es auch drauf an wo man wohnt wie Wiesen der Umgebung aussieht

so ne schöne "typische" Magerwiese ist hier in meiner Ecke so gut wie nirgens anzutreffen (ich kenn hier nur welche aus dem Vogelsberg (Glauberg) und hier und da mal sehr kleinflächige Magerrasengesellschaften an steinigen Hanglagen und in einstigen Steinbrüchen.
Hier im Raum mit den vielen Bächen und oft feuchten/nassen kalkarmen/-freien Lehmböden über Sandstein und Schiefer herrschten einst typische Feucht-/Fettwiesen vor. Daher haben sich nach den "Dürresommern 2018/2019/2020/2022 das letzte Jahr auf der Staudenwiese auch gerade feuchte-/nässeliebenden Stauden wie der sch... ß kriechende Hahnenfuß wieder sehr stark ausgebreitet ;D


Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 21. Mai 2024, 11:07
von sempervirens
Margeriten nähern sich der Vollblüte

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 21. Mai 2024, 11:08
von sempervirens
Gibt auch noch ein paar andere Arten in der Wiesen aber Margerite dominiert schon

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 21. Mai 2024, 13:26
von foxy
Hier auch Margeriten, im Frühjahr Krokusse

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 21. Mai 2024, 13:29
von foxy
Ein paar Meter vom oberen Bild, Dactylorizia majalis und fuchsii im Halbschatten

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 21. Mai 2024, 14:46
von Chica
So toll Eure Margeriten :D. Die sind hier in den letzten Trockensommern leider sehr zurückgegangen. Die gehören definitiv in die Wiesen meiner Kindheitserinnerungen, sie waren Bestandteil der unzähligen Sträuße, die wir als Kinder gepflückt haben :D. Dabei bin ich mitten in der Stadt aufgewachsen, es war aber nicht weit zu den umliegenden Dörfern.

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 21. Mai 2024, 14:52
von Chica
Sarracenie hat geschrieben: 20. Mai 2024, 13:09
Hi Chica,

da kommt es auch drauf an wo man wohnt wie Wiesen der Umgebung aussieht

so ne schöne "typische" Magerwiese ist hier in meiner Ecke so gut wie nirgens anzutreffen (ich kenn hier nur welche aus dem Vogelsberg (Glauberg) und hier und da mal sehr kleinflächige Magerrasengesellschaften an steinigen Hanglagen und in einstigen Steinbrüchen.


Ja, wenn Du eher in einer bodenfeuchteren Gegend wohnst, sind Dir solche Magerwiesen nicht so vertraut. Dann kennst Du eher Hochstaudenfluren. Und ich sehe immer noch die Blumen in den Sträußen meiner Kindheit vor mir :o.

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 21. Mai 2024, 15:18
von Staudo
Auf grenzwertigen Standorten ist viel Dynamik in den Beständen. Hier tauchen die Margeriten mal auf und mal ab. ;)

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 21. Mai 2024, 19:47
von Isatis blau
Das ist hier auch so, früher gab es sie massenhaft, dann waren sie fast verschwunden, jetzt tauchen wieder einzelne Inseln mit Margeriten auf. Wiesenlabkraut, Galium mollugo fängt zu blühen an, davon gibt es sehr viel

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 21. Mai 2024, 19:50
von Isatis blau
Glockenblumen, Campanula rotundifolia mit Hopfenklee, Medicago lupulina

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 21. Mai 2024, 19:53
von Isatis blau
Der Hopfenklee wächst im Bereich, der einmal jährlich gemäht wird, wo zweimal gemäht wird, ist der gelbe Untergrundklee der Hornklee, Lotus corniculatus

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 21. Mai 2024, 19:55
von Isatis blau
Dann zeigen sich erste Schafgarbenblüten, Achillea millefolium

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 22. Mai 2024, 07:55
von Chica
Isatis hat geschrieben: 21. Mai 2024, 19:53
Der Hopfenklee wächst im Bereich, der einmal jährlich gemäht wird, wo zweimal gemäht wird, ist der gelbe Untergrundklee der Hornklee, Lotus corniculatus

Das ist sehr interessant! Es erklärt warum einige Ansiedlungsversuche von Lotus corniculatus bei mir im hinteren Gartenbereich schief gingen. Die Pflanze ist offensichtlich sehr konkurrenzschwach. In der Einfahrtwiese, die auch in feuchteren Jahren kaum einmal auf 60 cm Höhe kommt, besteht sie gut. Lotus corniculatus ist ökologisch so wichtig, dass mein „Lepi-Chef“ meinte ich solle sie flächig pflanzen. 57 pollensammelnde Wildbienenarten und sehr viele blüten- und blattfressende Raupen, vor allem Bläulinge, habe ich im Hinterkopf :o!

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 22. Mai 2024, 11:47
von Gartenplaner
Hmm…..
Manchmal scheint es mir bei Wiesenstauden fast so, als ob manche eine „geheime Zutat“ brauchen, um zu gedeihen, relativ unabhängig von Boden, Wiesengesellschaft drumherum etc. …..

Lotus corniculatus gedeiht auf meinem noch immer relativ nährstoffreichem Lehm und in meiner relativ dichten Wiesengesellschaft drumherum gut, webt sich durch die anderen Pflanzen und blüht eben etwas weiter unten, hat aber auch z.B. in einem der Dürresommer nach der Mahd Anfang August kräftig durchgetrieben und schnell noch ne üppige Nachblüte produziert….

Re: Wiesen - Wiesenpflanzen

Verfasst: 22. Mai 2024, 11:57
von sempervirens
Hopfenklee wächst bei mir auch in häufiger gemähten Teilen der Wiese, vorallem in Lagen in der Nähe von Gehölzen ( Sträucher die nicht beschatten aber die viel Wasser Saufen) oder mit Inklination, ich denke also das eher von Trockenheit profitiert. Und trockene Bereiche sind weniger wüchsig und müssen nicht so oft gemäht werden wie feuchtere Stellen

Der Hornklee wird auch eher weniger als mehr. Den habe ich aber mit einer Saatgutmischung in die Wiese integriert, es könnte also auch an dem Saatgut liegen. Denn soweit ich weiß wird Hornklee in recht großen Mengen für die Landwirtschaft gezüchtet, da es einige positive Eigenschaften hat. Es gibt mind. 25 Kultivare vom Hornklee darunter 'Carroll,' 'Empire,' 'Leo,' 'Norcen,' 'Viking'. Und für die LW werden meist Sorten wie bspw "Leo" herangezogen mit von der Wildform abweichenden Eigenschaften.

In den Mischungen werden häufig diese "Kultur"-Formen beigefügt, da sie in großen Mengen angebaut werden und somit relativ günstig sind. Es wäre denkbar, dass die Kulturformen weniger wüchsig oder weniger konkurrenzstark sind als die Wildform bzw. gegenüber der Wildform in naturnahen Situationen sind.

Wäre der wilde Hornklee so konkurrenzschwach, ergibt es wenig Sinn, dass er noch recht häufig ist und seine Wichtigkeit für die Ökologie ist auch ein Zeiger für seine weite Verbreitung, sodass sich entsprechend einige Arten auf ihn einstellen konnten als Futterpflanze etc.